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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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eine windschiefe hölzerne Tür frei, die zu einem Treppenabgang in den Keller führte.
    »Mr. Brewster ist ein wenig zerstreut. Wenn er aus dem Haus geht, steht er bei der Rückkehr oft vor verschlossener Tür, weil er vergessen hat, den Schlüssel mitzunehmen«, erklärte Bob.
    »Deshalb hält er sich diese Hintertür offen. Das hat er mir mal verraten, als ich zu ihm wollte und ihn schließlich hier vor der Kellertür entdeckte.«
    Das Untergeschoß war dunkel und wenig einladend, und auch oben im Wohnbereich war es nicht viel heller. Die drei Jungen liefen gleich ins erste Stockwerk hinauf.
    »Glaubt ihr wirklich, daß das Fossil noch hier drin ist?« fragte Peter.
    »Bei der Versteigerung hat es niemand fortgetragen, das hätten wir ja mitbekommen. Und seither war auch nicht mehr die Rede davon«, meinte Justus. »Ich bin übrigens sehr froh darüber, daß sich bei der Auktion kein Bieter für das Haus fand und nur einige Möbelstücke und Bilder verkauft wurden. Mr. Brewster sollte doch eines Tages wieder einziehen und in Ruhe hier leben können.«
    Bob blieb vor einer Tür stehen. »Das ist das Arbeitszimmer. In diesem Raum müßte also der Dinosaurier sein. Wollen wir hoffen, daß wir ihn finden.« Er trat ein, und helles Tageslicht fiel auf den dämmrigen Korridor. Erleichtert folgten ihm die beiden anderen, und Peter schloß die Tür hinter sich.
    Der Raum lag in einem Turmanbau an der Südwestecke des Gebäudes, und aus den hohen Fenstern hatten die Jungen einen herrlichen Blick auf die Steilküste und das Meer.
    »Oh – das Zimmer hier ist Klasse!« rief Peter.
    »Es ist Mr. Brewsters bevorzugter Aufenthalt«, sagte Bob. »Hier drin verwahrt er auch die wertvollsten Stücke seiner völkerkund-lichen und kulturgeschichtlichen Privatsammlung, die er bei der Arbeit gern um sich hat.«
    »Das scheint mir tatsächlich eine reichhaltige Kollektion zu sein«, stellte Justus fest. Interessiert widmete er sich der kunterbunten, offensichtlich nicht geordneten Sammlung von Fossilien, Mineralien, Büchern, Treibholz, Fotografien, Urkunden, Teleskopen und Pflanzen auf den Wandregalen, dem Schreibpult und drei weiteren Tischen. Manche Objekte lagerten wegen mangelnder Abstell-fläche sogar auf dem Fußboden.
    »Ein Glück, daß Tante Mathilda dieser Anblick erspart bleibt.«
    Peter lachte. »So, und wo fangen wir an?«
    »Mr. Brewsters wertvollste Sachen standen immer hier drüben.«
    Bob zeigte auf ein breites, tiefes Regal links neben dem alten Eichenschreibtisch.
    »Pfeilspitzen, steinerne Axtköpfe, Knochen aus vermutlich prähistorischen Epochen, eine Menge Muscheln und Tonscherben, und hier noch ein Tierschädel, der von einem Büffel oder Bison stammen könnte«, zählte Justus auf. Am liebsten hätte er sich alles in Ruhe angeschaut, denn er war im Gegensatz zu Bob noch nicht bei Arnold Brewster zu Besuch gewesen. Doch leider drängte die Zeit. »Einen versteinerten Dinosaurier sehe ich hier allerdings nicht.«
    Als er zurücktrat, knirschte es unangenehm unter seinen Füßen.
    Der Erste Detektiv bückte sich und fand Splitter von dünnem, getöntem, verspiegeltem Glas auf dem hellen Holzfußboden.
    Gleich daneben war ein etwa handgroßer, dunkelbrauner Fleck, der verdächtig nach eingetrocknetem Blut aussah.
    »Hier wurde also Clifford niedergeschlagen«, stellte Justus fest.
    »Und diese Glassplitter stammen offenbar von Shadys Brille. Aber wieso liegen sie hier oben im Arbeitszimmer? Er sagte doch, er habe seine Brille auf der Treppe verloren.«
    »Laß mal, Justus, das ist doch jetzt nicht so wichtig. Fahnden wir lieber weiter. Zu übersehen ist der fossile Dinosaurier in dieser Steinplatte doch wohl kaum«, meinte Bob. »Aber ich finde, wir könnten all die Sachen etwas geordneter hinlegen und zusammenstellen. Dann haben wir einen besseren Überblick hier in dem vollgestopften Zimmer. Ich hoffe doch nicht, daß Mr. Brewster uns das übelnehmen wird.«

    Den Rechtsanwalt Zindler mußten die dramatischen Ereignisse in Arnold Brewsters Arbeitszimmer wohl etwas aus dem Konzept gebracht haben. Wo hat er denn nun seine Brille verloren –  in diesem Raum oder erst später auf der Treppe?  Immer wieder steht die Polizei vor diesem Problem: Chaotische Verhältnisse verhindern eindeutige, dem tatsächlichen Hergang entsprechende Zeugenaussagen. Oder sollte hier noch ein anderes Problem vorliegen?

    Die weitere Suche nach dem Fossil und die Bestrebungen der Jungen, in dem Sammelsurium so etwas wie Ordnung zu

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