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Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Zeit redete er. Eine oder zwei Minuten später verließ er den Raum.
    Mrs. Chumley blieb noch kurz sitzen und schaute zu ihrer Kopie des Vermeer-Gemäldes hinüber. Dann – als sei ihr ein plötzlicher Einfall gekommen – rollte sie sich in das Eckzimmer nebenan, ihr Schlafzimmer, und knipste dort Licht an. Sie glitt zu einem Einbauschrank und öffnete die große Doppeltür. Justus sah Kleider reihenweise auf Bügeln hängen und über den Kleidern und Mänteln auf den Fachböden Stapel von Kartons.
    Plötzlich wandte Mrs. Chumley den Blick zum Fenster, fast als spüre sie, daß von dem dunklen Rasen draußen jemand hereinschaute. Sie fuhr zum Fenster und zog die Vorhänge zu, und Justus konnte sie nun nicht mehr sehen.
    Justus schmunzelte und ging weiter, in großem Bogen um die rechte Ecke des Hauses. Bei der Ecke fiel der Boden ab und gab die Außenmauer des Untergeschosses frei. Unter Mrs. Chumleys Schlafzimmer öffnete sich eine Kellertür auf einen Fußweg, der nach rechts abzweigte und zur Einfahrt führte.
    Justus vermutete, daß diese Tür der Eingang für Wartungs-personal und Lieferanten war.
    Justus schritt weiter am Haus entlang, an der etwas abseitsstehenden Garage für vier Wagen vorüber und die Einfahrt hinunter. Vor dem Haus ging von der Einfahrt nach links ein Weg ab, der an der Haustür vorbei verlief. Justus folgte dieser Abzweigung und lief dann über das Gras, um an der Rückseite des Hauses zur Terrasse zu gelangen.
    Vom hinteren Teil der Terrasse aus waren die Räume im Wohntrakt des Personals wieder sichtbar. Mrs. Burroughs stand noch immer am Spültisch, und ihr Mann schaute sich noch immer das Spiel an. Justus schlich die Terrassenstufen hoch und trat hinter eine große Kübelpflanze. Längs der linken Seite der Terrasse standen alle die hohen Fenster des großen Salons offen. Justus spähte hinein und sah Letitia Radford auf einem Sofa sitzen. Vor ihr stand ein Brettspiel auf dem niedrigen Tisch. Charles Woolley saß ihr gegenüber, steif und angespannt auf einem hochlehnigen Stuhl. Sein kahler Kopf glänzte im Lampenschein, und er blickte finster auf das Brett mit den Spielsteinen.
    Gerhart Malz trat ins Zimmer, und Justus hörte ihn sagen:
    »Na, das sieht ja aus, als hätten Sie beide das Kriegsbeil begraben.«
    »Wir haben uns gegen einen gemeinsamen Gegner verbündet«, stellte Woolley richtig. Er sah nicht vom Brett auf. »Dann ist es ja gut«, entgegnete Malz. »Ich verabschiede mich für die Nacht. Ich muß noch einiges erledigen, ehe ich in Urlaub fahre.«
    »Sie fahren in Urlaub?« fragte Letitia Radford. »Das ist ja eine Überraschung. Was wird denn aus der Mosby-Sammlung, wenn Sie weg sind?«
    »Das Museum wird geschlossen, Letitia«, antwortete Malz.
    »Es ist jedes Jahr in den beiden letzten Augustwochen geschlossen. Das wissen Sie doch. Einer der Aufseher wohnt in dem Gästezimmer im dritten Stock, so lange ich weg bin, und der paßt auf, damit nichts passiert.«
    »Aha«, sagte Letitia. »Mrs. Chumley wird Sie sicherlich vermissen. Wann fahren Sie denn?«
    »Am Freitag«, erklärte Malz. »Ich komme vorher noch einmal her.«
    Er wandte sich um und verließ den Raum, und Justus lief rasch die Terrassenstufen zum Rasen hinunter. Er ging zur Vorderseite des Hauses und beobachtete Malz, wie er die Straße überquerte und das Museumsgebäude betrat.
    Inzwischen war es fast ganz dunkel. Bob tauchte um eine Ecke des Mosby-Museums auf. Stumm winkte er Justus zu, dann ging er wieder in Deckung.
    Justus kehrte auf die Terrasse zurück. Er sah Mrs. Chumley mit ihrem Rollstuhl in den Salon fahren. Sie hatte eine große Pappschachtel auf den Knien.
    »Letitia, Liebste«, sagte sie. »Wenn Sie Ihr Spiel beendet haben, könnten wir vielleicht diese Bilder sortieren.«
    »Was sind denn das für Bilder?« fragte Letitia.
    »Es sind Bilder von Ihnen, Liebste«, erwiderte Mrs. Chumley.
    »Ich wollte sie schon so lange in Ordnung bringen. Ich habe Fotos von Ihnen gemacht, seit Sie bei den Pfadfinderinnen waren. Ich habe Sie in jedem Alter aufgenommen. Bis Sie dann so oft ins Ausland reisten.«
    Mrs. Chumley sah nachdenklich aus. »Es ist ja sehr schön, Sie hier zu haben, Liebste, aber vielleicht sollten Sie nun doch wieder nach Europa reisen. Warum treffen Sie sich dort nicht mit Ihrem Bruder? Er macht gerade eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer, nicht? Das wäre auch für Sie schön, und Sie müßten sich keinen Kummer mehr über diese widerliche Vogelscheuche machen. Chester würde sich um

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