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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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1852, bei der nachträglich eine drei auf die zwei eingeschlagen wurde, um die Münze 1853
    auszuweisen«, erläuterte Justus.
    »Stimmt«, sagte Willard Temple. »Unsere Münze ist der Ultrahochrelief-Doppeladler von 1907. Auch hiervon sind nur sehr wenige Exemplare bekannt. Das unsere ist nie in den Umlauf gelangt, und daher ist die Oberfläche prägefrisch. Das Stück ist mindestens zweihundertfünfzigtausend Dollar wert.«
    »Warum lag die Münze denn im Auto?« wollte Bob wissen.
    »Wir hatten sie gerade von einer Ausstellung wieder abgeholt«, antwortete Sarah Temple. »Und Onkel Jarvis ließ sie beim Aussteigen auf seinem Sitz liegen.«
    Sarah war ein großes, schlankes Mädchen von achtzehn oder neunzehn Jahren. Sie trug ein Militärhemd, Jeans und eine übergroße Sonnenbrille, auch jetzt bei Dunkelheit. Sie bedachte die Jungen mit einem Lächeln, das besonders Paul galt. Ihr Onkel warf ihr einen wütenden Blick zu, so wie er zuvor die Jungen und die Polizisten angefunkelt hatte. Offenbar litt er unter chronischer Reizbarkeit.
    »Meine Nichte fährt viel zu schnell und hört dabei die ganze Zeit den CB-Funk ab. Das macht mich fürchterlich nervös, und ich bin dann immer ganz erschöpft. Das würde jedem so gehen, der seine fünf Sinne beisammen hat! Ich mußte dringend aussteigen, um mich zu erholen, und da ließ ich das Kästchen einfach liegen, auf dem Beifahrersitz. Als ich wieder runterging, um es zu holen, sah ich die eingeschlagene Scheibe, schon ehe ich beim Wagen war. Und mein Adler war weg!«
    Überwältigt von seinem tragischen Verlust, setzte sich Jarvis Temple auf den Randstein nieder und stützte den Kopf in die Hände. Sein Neffe beugte sich zu ihm hinunter, um ihn zu trösten. Willard Temple war ein ziemlich kleiner, magerer junger Mann Anfang zwanzig, mit hellerem Haar als dem dunkelbraunen seiner Cousine Sarah. Sein korrekter Anzug war fast so bieder wie der seines Onkels.
    »Sammler hängen eben sehr an ihren Münzen«, kommentierte Justus mitfühlend.
    »Mann«, sagte Peter, »glaubst du etwa, da hat einer all die Scheiben zerdeppert, um aus den Autos etwas zu stehlen?«
    Justus schüttelte den Kopf. »So viele Wertsachen liegen schließlich nicht einfach in geparkten Autos herum, Peter.«
    »Und außerdem«, warf Paul Jacobs ein, »wurde aus unserem Firmenwagen nichts gestohlen.«
    »Auch nicht aus dem Wagen meines Vaters«, setzte Bob hinzu.
    Willard Temple richtete sich wieder auf. »Aber was könnte es sonst für einen Grund geben, um Autofenster zu zertrümmern?«
    »Es muß eine organisierte Diebesbande sein«, meinte Sarah Temple.
    Hauptkommissar Reynolds schüttelte den Kopf. »Nein, die Jungen haben recht. Von den anderen Fahrzeughaltern wurde kein einziger Gegenstand als gestohlen gemeldet. Und die meisten der beschädigten Wagen waren nicht einmal abgeschlossen. Viel wahrscheinlicher ist es, daß wir es mit reiner Zerstörungswut zu tun haben.«
    »Ich weiß nicht, Herr Kommissar«, wandte Bob ein. »Gewöhnliche Rowdies hätten Sie doch inzwischen längst geschnappt – oder wenigstens dafür gesorgt, daß ihnen die Lust vergeht.«
    »Solche primitiven Gewalttäter gehen normalerweise doch nicht planvoll und methodisch vor, oder, Herr Kommissar?« fragte Justus nachdenklich. Dann legte er dem Polizeichef die Rückschlüsse dar, die die drei ??? mit Hilfe ihres Stadtplans und der farbigen Markierungsnadeln gezogen hatten.
    »Jeweils montags und mittwochs, und immer reihenweise?« Der Kommissar runzelte die Stirn. »Das hört sich tatsächlich wie planmäßiges Vorgehen an. Aber wozu das alles? Eine solche Methode ist ja nicht angebracht, wenn jemand einfach nur Autoscheiben einschlagen will. Dahinter muß doch mehr stecken.« »Es ist wirklich ein Rätsel, Sir«, bestätigte Justus.
    »Trotzdem bin ich überzeugt, daß es eine ganz konkrete Erklärung gibt. Können wir den Fall weiterhin bearbeiten, Herr Kommissar?« »Ihr wärt ja vermutlich ohnehin nicht zu stoppen«, meinte der Kommissar mit einem Lächeln. »Aber seid vorsichtig, Jungs. Denkt dran, da läuft ein Dieb frei herum – mit einer Münze im Wert von einer Viertelmillion Dollar. Wenn ihr irgendeine Spur im Zusammenhang mit dem Adler findet, dann müßt ihr mich unverzüglich verständigen. Und nicht auf eigene Faust eingreifen! Ist das klar?«
    Hauptkommissar Reynolds sah die drei ??? der Reihe nach an, und dann nahm er noch Paul aufs Korn. Alle vier Jungen nickten ernsthaft.
    »Selbstverständlich, Herr

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