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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Schwanken geratenen Karton aufmerksam an.
    »Der ist ja so leicht – mit Papiertüchern ist der bestimmt nicht vollgepackt«, fand er. »Aber irgendwas scheint dennoch drin zu sein. Sehen wir mal nach.«
    Sie öffneten den Karton. Im Innern fanden sie einen Sturzhelm, eine Schutzbrille, einen Rucksack mit einem Radio, einen Kopfhörer, ein gelbes Trikot, eine enge schwarze Elastikhose und Spezialschuhe für Rennradler.
    Justus spielte seine Rolle des arroganten Kunden bravourös weiter, als der Verkäufer zur Theke zurückkam.
    »Rolls-Royce-Scheiben haben wir nicht am Lager«, teilte ihm der Mann mit. »Wir können eine für Sie besorgen" aber das dauert zwei Wochen.«
    »Das ist ja die Höhe!« ereiferte sich Justus. »Kommt überhaupt nicht in Frage. Die Werkstatt muß die Scheibe sofort haben, und aus diesem Grund habe ich mich ja eigens hierherbemüht.« Paul am Fenster zuckte zusammen. Au . . . Mr. Jonas!«
    Justus schlenderte gelassen zu Paul hinüber. Dann sahen beide aus dem Fenster in den Hof hinunter. Am vorderen Fenster der kleinen Lagerhalle befand sich jetzt ein großes, mit Kreide hingekritzeltes Fragezeichen!
    »Nun ja«, verkündete Justus vernehmlich, »dann werden wir eben ohne Scheibe nach Los Angeles fahren müssen. Vielleicht bekommt mir ja die frische Luft, wie? Kommen Sie, Paul.«
    Ohne Verkäufer und Kunden eines weiteren Blickes zu würdigen, zog Justus triumphierend ab, Paul im Schlepptau.
    Sobald sie draußen waren, ließ der Erste Detektiv die aufgesetzte Maske fallen. Die beiden rasten über die Straße und hinter den Hügel, um ihre Fahrräder zu holen. und dann radelten sie schleunigst los zum Schrottplatz, um Hauptkommissar Reynolds anzurufen.
    In der kleinen Lagerhalle kauerten Bob und Peter am Fenster.
    Etwa zehn Minuten waren verstrichen, seit sie ihr Fragezeichen an die Scheibe gekritzelt hatten, um den anderen ihre Entdek-kung mitzuteilen.
    »Es dürfte nicht länger als eine halbe Stunde dauern«, rechnete Bob sich aus. »Etwa zehn Minuten für die Fahrt zum Schrottplatz, vielleicht noch mal zehn, um dem Kommissar alles zu berichten, und zehn oder fünfzehn Minuten, bis die Polizei hier eintrifft.«
    »Lieber wäre es mir, wenn wir den Kerl selbst schnappen könnten«, sagte Peter.
    »Wir haben den Fall gelöst«, meinte Bob. »Und dieser Bursche könnte gefährlich sein. Seine Pistole haben wir wohlgemerkt nicht gefunden.«
    »Trotzdem wäre es mir . . .« fing Peter an.
    Genau in diesem Augenblick fuhr eine honiggelbe Corvette mit quietschenden Reifen durch das offene Seitentor in den Hof und bog mit waghalsigem Schwung auf einen der freien Parkplätze hinter dem Hauptgebäude ein. Ein junger Mann sprang aus dem Wagen und schritt über den Platz.
    »Schau mal, Peter!« flüsterte Bob.
    Der junge Mann war groß und mager. Sein blasses Gesicht war umrahmt von dunklem Haar, das auf den Kragen seiner blauen Sportjacke fiel. Er hatte eine schmale Nase und einen schmalen, habgierigen Mund. Sein Blick war unstet, aber großspurig stolzierte er in seiner engen grauen Hose und den halbhohen schwarzen Stiefeln auf das Gebäude zu, als gehöre es ihm.
    »Der entspricht ja ganz genau Justus’ Vorstellung davon, wie der Rennradler aussehen müßte«, rief Bob gedämpft.
    Sie beobachteten den jungen Mann, wie er das Haus betrat. Peter sah auf seine Uhr. »Notieren wir uns lieber sein Kennzeichen.
    Am Ende fährt er wieder weg, ehe sie herkommen.«
    Der Zweite Detektiv war noch beim Aufschreiben der Nummer, als die hintere Tür des Verwaltungsgebäudes aufgestoßen wurde und der magere junge Mann aus dem Verkaufsraum eilte. Er hastete über den Hof direkt auf die Lagerhalle los, in der Bob und Peter am Fenster Posten bezogen hatten.
    »Er kommt hierher!«
    Die beiden Jungen hielten nach einem Versteck Ausschau.
    »Hier, das Regal!«
    Gleich bei der Tür bot das unterste Regal hinter einem großen Karton etwas freien Raum. Dort hinein verkrochen sich die Jungen. Schon wurde die Tür energisch aufgerissen. Der junge Mann lief durch die Halle nach hinten. Die Jungen konnten ihn erregt atmen hören. Als er wieder auftauchte, trug er den Helm auf dem Kopf, die Brille hing ihm um den Hals, den Sportdreß hatte er in den Rucksack gestopft, und dieser baumelte von der Lenkstange des Rennrads, das er nun aus dem Tor schob.
    »Der schleppt uns das ganze Beweismaterial davon!« flüsterte Peter zornig. »Wenn er es beseitigt, können wir ihm nie nachweisen, daß er die Scheiben zertrümmert

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