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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Ihres Onkels in sein Haus zu bitten. Sie brauchten einen Anruf, während Sie als Monteur getarnt auf dem Telefonmast waren, damit Sie die richtige Leitung im Schaltkasten ermitteln konnten. Und natürlich wollten Sie uns los sein, um dann in aller Ruhe die Leitung anzuzapfen.«
    »Du spinnst wohl! Was heißt hier anzapfen?«
    »Stellen Sie sich bloß nicht dumm«, sagte Justus gelassen. »Eben das hat Sie ja auch hierhergeführt – Sie wollten sich den Beweis holen, mit dem ich Sie als Diebin des Doppeladlers überführen kann.« Er ließ das Mädchen nicht aus den Augen. »Sie konnten von diesem Beweis nämlich nur wissen, wenn Sie mitgehört hatten, wie ich Peter davon am Telefon erzählte!«
    Sarah Temple stand stumm da und blickte den Anführer der drei ??? an. In der zunehmenden Dämmerung war ihr Gesicht sehr blaß. »Na gut, ich belauschte dich beim Telefonieren. Wo ist er nun, der Beweis? Gib mir diesen Beweis!«
    »Ich hätte es mir wirklich denken müssen«, redete Justus in aller Gemütsruhe weiter. »Sie fuhren ja Ihren Onkel an jenem Abend, und nur Sie wußten, daß er die Münze im Wagen gelassen hatte.
    Jeder andere hätte bei einem Blick ins Auto nur ein unscheinbares Kästchen gesehen. Sie wußten Bescheid über die zersprungenen Scheiben, weil Sie im Radio den Polizeifunk abhörten. Das tun Sie anscheinend mit Vorliebe. Also erkannten Sie Ihre Chance, die Münze verschwinden zu lassen und den Diebstahl dem polizeilich gesuchten Straftäter in Sachen Autofenster anzuhängen. Das ist die Trittbrettfahrer-Masche.«
    »Ich war im Recht!« rief das große Mädchen erregt. »Ich brauchte das Geld! Nie gibt er mir genug Geld. Ich teile mit dir, Jonas! Fünfzigtausend Dollar für dich! Gib mir den Beweis, nur das, und du bist reich.«
    Wieder war es ein wenig dunkler geworden. Justus holte tief Atem. »Sie sahen uns auf Ihrer Straße bei dem Rolls-Royce.
    Wir benahmen uns auffällig. Da bekamen Sie es mit der Angst.
    Wir riefen nicht die Polizei, aber Sie waren beunruhigt. Was trieben diese Jungen da? Also verstellten Sie Ihre Stimme, er-mittelten über die Autovermietung unsere Adresse und versuch-ten, uns mit einem Minisender zu belauschen. Aber das schlug fehl. Zwei Tage später dann, als Sie uns abends begegneten und erfuhren, wer wir sind und was wir machen, zapften Sie unsere Telefonleitung an, um sich über unsere Ermittlungen zu informieren. Eines mußten Sie unbedingt verhindern: nämlich die Ergreifung des Täters, der die Autofenster zertrümmerte, und damit die Entdeckung, daß nicht er den Doppeladler gestohlen hatte.«
    »Na gut«, sagte Sarah Temple. »Dann machen wir halbe-halbe!
    Wenn ich den Adler verkaufe, bekommst du hundertfünfund-zwanzigtausend Dollar!«
    Justus schüttelte den Kopf. »Tja, wenn Sie nicht gleich zu Anfang einen kleinen Fehler gemacht hätten, wären Sie vielleicht letztlich ungeschoren davongekommen.«
    »Du kannst reich werden! Du kannst dir all deine Wünsche erfüllen!«
    »Nein, Miss Temple«, sagte Justus. »Nicht alles kann man kaufen.«
    »Gib mir diesen Beweis!«
    Das große Mädchen trat auf den Ersten Detektiv zu. Justus wich nicht von der Stelle und sah ihr unerschrocken in die Augen.
    »Den gibt es nicht«, entgegnete er.
    »Lügner!« Sie funkelte ihn böse an. »Einen Beweis gibt es nicht?«
    »Das alles war eine Falle. Ich war sicher, daß entweder Sie oder Ihr Vetter Willard der Dieb sein mußten. Sie beide sind etwa gleich groß, und Ihre Stimmen klingen recht ähnlich. Der schnellste Weg zur endgültigen Gewißheit war die Klärung, wer nun tatsächlich unsere Telefongespräche abhörte. Daß nach wie vor jemand mithörte, stand für mich fest, denn ich machte vor einigen Stunden den Fehler, von unserem Apparat aus den Kommissar anzurufen, und prompt warnte jemand den Täter mit dem Rennrad.«
    »Es gibt also keinen Beweis?« wiederholte Sarah Temple verblüfft.
    »Vorläufig nicht«, gab Justus zu.
    »Weißt du was, du . . . !« Das Mädchen riß einen schweren Hammer von einer Werkbank hoch und holte zum Schlag gegen Justus aus. »Ich . . . ich werde . . . !«
    Plötzlich erhoben sich im letzten Tageslicht Gestalten rings um den Werkstattplatz. Es waren Hauptkommissar Reynolds und seine Männer, dazu Bob, Peter und Paul. Der große Zweite Detektiv stand beschämt neben dem Holzstapel, gegen den er vorher gerannt war, so daß er beinahe die Falle zunichtegemacht hätte. Noch jemand anders stand bei den Polizisten und den Jungen: eine gebeugte

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