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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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massiver Bauweise. Alles war von einer hohen Hecke aus Oleander und Hibiskus umgeben.
    MacKenzie hielt an, und sie gingen auf das große Gebäude zu.
    Am Empfang sah ein Angestellter im makellosen schwarzen Anzug mit höflichem Lächeln auf. Doch das Lächeln erstarb, als er die Ankömmlinge sah.
    »Mr. Ember!« rief der Mann. »Bitte kommen Sie ganz schnell!«
    Eine Tür hinter dem Empfangstresen öffnete sich, und ein kleiner magerer Mann in kariertem Jackett und brauner Hose trat heraus.
    Sobald er Justus erblickte, starrte er ihn furchtbar böse an. »Da bist du ja wieder! Es wurde allmählich Zeit. Du wirst auf der Stelle deine Rechnung bezahlen, junger Mann!«
    »Also war Ian Carew tatsächlich hier!« rief Justus.
    »Sind Sie der Direktor?« fragte MacKenzie den kleinen Mann.
    »Ja, der bin ich«, antwortete der Mann barsch und wandte den Blick nicht von Justus. »Ich weiß nicht, was du dir bei der Sache gedacht hast, junger Mann, aber wenn du nicht sofort deine Rechnung bezahlst, dann muß ich die Polizei rufen!«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Ndula gelassen. »Wir erledigen das.
    Dieser junge Mann ist nicht Ian Carew.«
    »Nicht?« Der Direktor starrte die Besucher verwirrt und mißtrauisch an. »Meinen Sie etwa, ich sehe nicht –«
    »Er sieht Ian auffallend ähnlich«, sagte MacKenzie, »aber wir versichern Ihnen, daß er es nicht ist.« Dann erklärte er die Sache mit der Ähnlichkeit der beiden Jungen.
    »Vielleicht haben Sie gestern mein Foto in der Zeitung gesehen«, fügte Justus hinzu. Er hätte dem Mann gern einen handfesten Beweis verschafft.
    Der Direktor schüttelte den Kopf. »Wir hatten diese Woche hier eine Tagung und waren vollauf beschäftigt. Ich kam noch gar nicht dazu, eine Zeitung aufzuschlagen.« Nach wie vor schaute er Justus unverwandt an. Nun bemerkte er die saloppe Kleidung alte Sachen, in denen sich der Erste Detektiv in den Ferien wohl fühlte. »Ich muß schon sagen«, setzte er mit einem Naserümpfen hinzu, »Ian Carew habe ich niemals in so . . . nachlässigem Aufzug gesehen. Aber wenn du nicht Ian bist, warum wollen diese Männer dann seine Rechnung bezahlen?«
    »Mr. Ndula und ich sind Beauftragte von Sir Roger Carew«, erklärte MacKenzie. »Hier ist unsere Vollmacht. Sie können sie bei unserer Handelsvertretung in Los Angeles überprüfen lassen.
    Nun sagen Sie uns bitte, was Ian Ihnen schuldig ist, wir werden es begleichen.«
    Der Angestellte reichte Ndula eine Rechnung, und dieser bezahlte, während sich der Direktor die Vollmacht der Afrikaner anschaute und ratlos den Kopf schüttelte.
    »Das ist ja ziemlich verwirrend«, meinte der Direktor.
    »Das weiß ich, und ich wollte, wir könnten es Ihnen näher erklären«, sagte MacKenzie. »Aber die Angelegenheit ist zu heikel, und im übrigen drängt die Zeit. Wenn Ian nicht hier ist, müssen wir die Suche unverzüglich wieder aufnehmen. Können Sie uns genau berichten, was sich seit Ians Ankunft hier abgespielt hat?«
    »Tja –« Der Direktor zögerte, und dann nickte er. »Na gut. Vor etwa einer Woche kam er hier an. Ich kannte ihn natürlich von seinem früheren Aufenthalt in Begleitung des Vaters. Er sagte, er würde hier in ein paar Tagen mit Sir Roger zusammentreffen. Na-türlich wurde er von uns sehr zuvorkommend bedient. Aber nach einigen Tagen kamen zwei andere Männer her und fragten nach ihm. Sie behaupteten, im Auftrag von Sir Roger gekommen zu sein. Sie schienen den Jungen gut zu kennen und fragten nach seiner Zimmernummer. Eine solche Information geben wir aber erst nach Abstimmung mit dem betreffenden ’ Gast weiter. Ich ließ mir also die Namen nennen und rief den jungen Carew auf seinem Zimmer an. Er bat mich, die Besucher gleich heraufzuschicken.«
    »Können Sie die Männer beschreiben?« fragte Justus rasch.
    »Nicht sehr gut – es ist nun schon vier Tage her. Einer war jedenfalls ziemlich untersetzt, mit krausem braunem Haar, und der andere war viel größer und schlanker und hatte ganz dunkles Haar. Die Namen habe ich mir nicht gemerkt.«
    MacKenzie und Ndula schauten Justus an. Er nickte. Offenbar waren das die beiden Kidnapper gewesen.
    »Und was passierte, nachdem sie hinaufgegangen waren?« fragte MacKenzie.
    »Das war recht eigenartig, obwohl ich mir nichts weiter dabei dachte. Kurze Zeit, nachdem die Männer hinaufgegangen waren, sah ich den jungen Carew das Hotel durch den Haupteingang verlassen. Etwa fünf Minuten später kamen auch die beiden Männer wieder herunter und gingen schnell

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