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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Jungen dann nach verschiedenen Richtungen zur Ermittlungsarbeit auf.
    Es war halb vier vorbei, als Justus das Historische Forschungsinstitut verließ und zur Zentrale der drei ??? zurückkehrte. Er hatte in sämtlichen heimischen Stadtführern und neueren geschichtli-chen Werken über das Gebiet um Rocky Beach nachgelesen, jedoch keine Ortsbezeichnung gefunden, die Ähnlichkeit mit Imbala, Zingwala, Ulaga, Fort George, Karga oder Smith’s Ford besaß.
    Auch die Namen Fernwood oder Audley tauchten nirgends auf.
    Weder Bob noch Peter waren in der Zentrale. Justus legte in der Werkstatt neue Batterien in die Notrufgeräte ein und steuerte alle drei Apparate sorgfältig aus. Dann setzte er sich in die Zentrale und zerbrach sich den Kopf wegen irgendeiner Verbindung zwischen Häuptling Djanga und Rocky Beach.
    Hier mußte es einen Zusammenhang geben, und Justus war überzeugt, daß er in einem der berühmten Ortsnamen aus der Vergangenheit des alten Stammeshäuptlings zu suchen war. Ian hätte es bestimmt nicht darauf angelegt, daß sein Stichwort die Fahndung nach ihm allzu sehr erschwerte.
    Es war fast fünf Uhr, als Bob und Peter endlich auch ankamen.
    Ihre düsteren Mienen sprachen Bände.
    »Nichts, rein gar nichts«, sagte Bob mit einem Seufzer.
    »Es sind ja in den meisten Fällen afrikanische Namen, Just«, fügte Peter hinzu. »Und Rocky Beach hat nun einmal nichts Afrikanisches.«
    »Wir sind noch nicht überall durch«, sagte Justus. »Nach dem Abendessen gehen wir mal zur Bibliothek und schlagen bei Djanga nach. Vielleicht gibt es noch ein paar andere wichtige Ortsnamen, die Mac und Ndula zu nennen vergaßen.«
    »Ich gehe aber heute abend mit meinen Eltern weg«, sagte Bob.
    »Und ich muß nach dem Essen im Haus helfen«, sagte Peter.
    »Na schön«, sagte Justus. »Dann mach’ ich eben allein weiter.«
    »Du, Just –« sagte Peter bedrückt. »Ich habe einfach das Gefühl, als seien wir auf dem falschen Dampfer.«
    »Könnte ich mir auch vorstellen, Just«, meinte Bob.
    »Nein! Nach meiner festen Überzeugung wollte uns Ian mitteilen, wo er sich aufhält.«
    Aber so ganz zuversichtlich sah Justus nun auch nicht mehr aus.

Auch Justus übersieht mal etwas
    Am nächsten Morgen beim Frühstück trödelte Justus auffallend lange. Er war überhaupt nicht hungrig.
    »Du liebe Güte! Bist du krank, Junge?« fragte Tante Mathilda mit schallender Stimme.
    »Nein, verehrte Tante«, sagte Justus, doch er seufzte hörbar.
    Er hatte schlecht geschlafen, war früh erwacht und hatte in der kühlen Morgendämmerung dagelegen. Ob Peter diesmal etwa recht behalten sollte? Er hatte in der Bibliothek ein ganzes Buch über Nanda entdeckt, hatte den Band entliehen und die halbe Nacht über der Lektüre in der Zentrale zugebracht. Soweit er es beurteilen konnte, hatte sich daraus zu den Namen und Ortsangaben, die MacKenzie und Ndula den drei ??? genannt hatten, nichts Neues ergeben.
    »Jetzt ein wenig Toast und gebratenen Speck? Oder eine Waffel?« bot Tante Mathilda mit jäher Besorgnis an, als Justus endlich seine Cornflakes bewältigt hatte.
    »Na ja – vielleicht eine Waffel«, meinte er. »Und ein ganz klein bißchen Speck. Vier oder fünf Scheiben, das reicht vollauf.«
    »Der Junge verhungert uns ja noch«, äußerte Onkel Titus dazu.
    Justus war noch immer davon überzeugt, daß Ian Carew zu offen-baren versucht hatte, wo er sich versteckt hielt, aber entweder war Ian allzu vorsichtig zu Werke gegangen, oder Justus hatte etwas übersehen. Er mußte bekennen: hier war er mit seiner Weisheit am Ende. Und es kam noch schlimmer – als er mit Frühstücken fertig war, fiel ihm einfach nicht ein, was er als nächstes tun könnte!
    Gerade da läutete das Telefon. Justus sah nicht einmal von seiner letzten Scheibe Speck auf. Sein Versagen machte ihm schwer zu schaffen. Die Vorstellung, er müsse sich auch einmal geschlagen geben, fand er grauenhaft.
    »Bob ist dran, für dich«, meldete Tante Mathilda.
    Justus nahm mißmutig den Hörer auf. »Ja, Kollege?«
    »Du hattest es ja doch gefunden, Just! Warum hast du uns das nicht gesagt?«
    »Was?« Justus blinzelte. »Was soll ich gefunden haben?«
    »Na, die Lösung! Ians Versteck!«
    »Bitte keine Scherze«, sagte Justus wütend. »Ich bin heute früh nicht in besonders strahlender Laune. Wir müssen uns eben noch einmal an MacKenzie und Ndula wenden und etwas anderes probieren. Vielleicht –«
    »Soll das etwa heißen, du hast es gar nicht gefunden?« fragte Bob

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