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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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bedenken.
    »Stimmt. Folglich müßte jeder, der Ian bis hierher nachgespürt hat, ebenfalls zu den Eingeweihten gehören. Ich bin sicher, daß Ian das einkalkuliert hat«, erklärte Justus. »Mac, hat Ian irgendwelche besonderen Angewohnheiten, Vorlieben oder Eigenar-ten?«
    »Er interessiert sich für die Geschichte des Landes Nanda«, sagte Ndula.
    »Und er sammelt afrikanische Holzschnitzereien«, erwähnte MacKenzie noch. »Ach ja, und dann macht er gern kleine Zeichnungen, mit Vorliebe auf Wände. Sir Roger sagte einmal, Ian hätte sogar die Wände seines Büros vollgekritzelt!«
    »Eine kleine Zeichnung an irgendeiner Stelle, wo nicht sofort saubergemacht wird, und die den Entführern nicht auffällt«, rief Justus. »Danach müßten wir Ausschau halten! Also noch einmal alles absuchen!«
    Doch wiederum fanden sie nichts – nicht die kleinste Skizze, nicht das geringste Zeichen an irgendeiner Wand oder einem Möbelstück.
    »Hier gibt’s nichts, Just«, sagte Peter mit einem Seufzer.
    »Bestimmt hatte Ian keine Zeit mehr dazu, nachdem er die Entführer zu Gesicht bekommen hatte.«
    Justus drehte sich hastig zu Peter herum. »Kollege, das trifft den Nagel auf den Kopf!«
    »Wirklich?« meinte Peter. »Was hab’ ich denn gesagt?«
    »Ian ist ja zweifellos sehr intelligent«, sagte Justus bedächtig.
    »Und dennoch wies er den Hoteldirektor an, die Besucher sofort zu ihm zu schicken! Er hielt sich hier versteckt und konnte nicht sicher sein, ob das Freunde oder Feinde waren, aber er ließ sich die Gäste hinaufschicken. Hätten wir das auch getan?«
    »Nein«, sagte Bob. »Solche Leute läßt man doch am Empfang eine Zeitlang hinhalten, bis man sie unbemerkt aufs Korn nehmen kann!«
    Justus nickte. »Natürlich hätte Ian die Männer vom Fenster aus sehen können, aber das wäre ein besonderer Glücksfall gewesen.
    Nein, es gibt nur einen Grund dafür, daß Ian sie sofort hochkom-men ließ – er war nicht darauf angewiesen, sie hinzuhalten und sie damit eher noch auf seinen Verdacht aufmerksam zu machen.
    Er hatte sich auf einen solchen Zwischenfall vorbereitet!«
    »Wie denn vorbereitet, Just?« wollte Bob wissen.
    »Ganz einfach – er würde das Zimmer verlassen und irgendwo unterschlüpfen, wo er sie sehen konnte, an einem Ort, der ihm einen Vorsprung bieten würde, falls sie sich als seine Widersacher aus Los Angeles herausstellen sollten und er wiederum flüchten müßte. Kommt mit!«
    Die anderen folgten ihm auf den Flur.
    »Irgendwo in der Nähe der Aufzugstür und der Treppe«, überlegte Justus. »An einer Stelle, wo er ihre Gesichter zu sehen bekäme.
    Ein Platz« – sein Blick wanderte den Hotelkorridor entlang –
    »wie dieser Putzschrank!«
    Es war ein hoher, schmaler Einbauschrank für Bettwäsche und Putzgerät, wenige Schritte vom Treppenhaus entfernt. Die Tür stand einen Spalt offen, und von dort konnte man den Aufzug und den Treppenaufgang gut überblicken. Jeder, der auf dem Flur ankam und auf Ians Zimmer zuging, wäre voll im Blickfeld.
    »Schaut hier nach irgendeiner Zeichnung aus!« wies Justus die anderen an.
    Peter fand gleich darauf etwas in der Innenseite der Schranktür.
    »Da! Na, das ist aber eine gekonnte kleine Zeichnung! Ein Auto.
    Ich sehe deutlich den Fahrer und so was wie einen Firmennamen an der Wagentür, und oben am Dach ist auch etwas!«
    Justus hob die Brauen. »Ein Auto? Ja, was könnte ein Auto bedeuten?«
    »Das ist doch gar kein gewöhnliches Auto, Just!« rief Bob.
    »Schau, der Fahrer trägt eine Mütze, und das Ding auf dem Dach ist ein Licht! Es ist ein Taxi!«
    MacKenzie sagte: »Gleich vor dem Anwesen ist ein Taxistand!«
    »Er rechnete damit, daß wir erraten, wie er es anstellen würde, irgendwelche Besucher zu beobachten«, sagte Ndula, »und hier-durch teilt er uns mit, daß er vorhatte, in einem Taxi zu flüchten!«
    Sie liefen gemeinsam hinaus zu dem einzigen Taxi, das am Stand vor der Ranch wartete. Der Fahrer las in einer Illustrierten. Nein, er hatte vom Hotel aus keinen Jungen mitgenommen, nicht vor vier Tagen und auch sonst nicht.
    »Wie viele Taxis benutzen diesen Standplatz?« erkundigte sich Ndula.
    »’ne ganze Menge, Mister, aber alle von der einen Firma. Nur unsere Leute!«
    »Wo ist denn Ihre Zentralgarage?« fragte MacKenzie.
    Nach der Auskunft des Fahrers fuhr MacKenzie mit Ndula und den Jungen zu der Zentralgarage und dem Büro des Taxiunter-nehmens. Die Firma lag in einem Bezirk voller Industriegleisanla-gen und Bauhöfe unweit vom

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