Die drei ??? und der Doppelgänger
schwarzen Cadillac. Peter beugte sich über die Anzeigeskala. Die Piepser waren laut und klar zu hören.
»Dorthin!« Peter zeigte die Richtung an. »Direkt zur Stadtmit-te!«
Ndula fuhr zügig los. MacKenzie schaute auf das Gerät. »Was ist das eigentlich für ein Instrument? Wie funktioniert es?«
»Es ist Richtungsanzeiger und Notrufgerät«, erklärte Bob, während die Piepser noch lauter hereinkamen. »Für Sendung und Empfang. Im Augenblick ist es auf Empfang geschaltet, und Justs Signal kommt herein. Das sind die Piepser. Sie werden lauter und schneller, wenn sich der Abstand zwischen beiden Geräten verringert, und der Pfeil auf der Skala zeigt an, aus welcher Richtung das Signal kommt. Gleichzeitig dient das Instrument als Notrufgerät – das rote Licht reagiert auf die menschliche Stimme.
Meine Signallampe blinkt jetzt. Just sagt gerade –«
»Sag’ das Wort nicht!« rief Peter. »Sonst schaltest du damit Justs Gerät ein!«
Bob stutzte. »Ja so, natürlich. Also: Justus spricht ›H - i - 1-f - e‹
in sein Gerät, und deshalb blinkt es hierbei mir.«
»Nach rechts, Adam!« gebot Peter plötzlich. »Die Piepser werden immer lauter. Ich glaube, die Kidnapper haben angehalten!«
MacKenzie runzelte die Stirn. »Jedes Gerät dient also als Sender und Empfänger, Bob? Und Justus betätigt jetzt sein Gerät im Wagen der Entführer? Was passiert denn, wenn wir sein Gerät versehentlich einschalten?«
»Bestimmt hat er seinen Piepser abgestellt«, erklärte Bob, »damit ihn die Männer nicht hören. Und er hält wahrscheinlich das Gerät in seiner Tasche versteckt, damit sie das rote Licht nicht sehen, wenn es zu blinken anfängt.«
»Ich hoffe nur, er hat es gut versteckt«, sagte MacKenzie langsam, »denn das ist ein sehr gefährliches Unternehmen. Wenn die Männer ihn mit dem Signal erwischen, dann sehen sie sofort klar, wer nun Justus ist.«
Bob wurde blaß. »Schneller, Adam!«
Der Mietwagen der Entführer – ein blauer Lincoln – war in eine Selbstbedienungs-Tankstelle eingefahren. Justus und Ian saßen auf dem Rücksitz bei Walt. Fred tankte auf, und niemand kam in die Nähe des eleganten Wagens.
»Es wird für euch beide einfacher sein, wenn ihr uns jetzt sagt, welcher von euch Ian Carew ist«, äußerte Walt.
»Es wird Hilfe kommen«, sagte Justus. »Ich weiß, daß wir Hilfe bekommen.«
»Ja«, bestätigte Ian. »Unsere Freunde werden uns Hilfe schicken.«
»Dann kann es zu spät sein«, knurrte Walt. »Wenn der kleine Jonas jetzt aus dem Wagen steigt, dann lassen wir ihn ziehen. Er kann ungehindert gehen. Wenn wir aber erst später herausfinden, wer er ist – dann müssen wir ihn uns irgendwie vom Hals schaffen!«
»Das glaube ich Ihnen nicht«, sagte Ian.
»Ich auch nicht«, sagte Justus. »Es wird Hilfe kommen.«
»Sei nicht dumm, Jonas«, sagte Walt und blickte von einem Jungen zum anderen. »Die Sache geht dich ja gar nichts an. Falls du dir Sorgen um Ian machst – dem passiert nichts. Wir brauchen ihn ja noch für ein wichtiges Vorhaben. Ihm darf also nichts passieren.«
»Bis er euch nichts mehr nützen kann«, sagte Justus.
»Wenn wir euch beide mitschleppen müssen –« knurrte Walt drohend, »na, wer weiß, wo Jonas am Ende landen könnte . . .«
Die Jungen wurden bleich, aber keiner sprach ein Wort. Fred stieg wieder vorn ein. »Also schön, Walt, sie haben ihre Chance gehabt. Jetzt lösen wir das Problem auf unsere Art. Diese Burschen sind doch nicht so klug, wie sie meinen!«
Ndula lenkte den Cadillac in gewagtem Tempo durch die Straßen von Rocky Beach. Peter saß neben ihm und hatte die Skala im Blick. Bob und MacKenzie saßen vorgebeugt hinten im Wagen, um das Gerät auch sehen zu können. Plötzlich wurde das Piepsen langsamer und schwächer!
»Rechts abbiegen!« rief Peter. Gerade schwenkte der Pfeil auf der Skala scharf zum Ufer hin.
An der nächsten Kreuzung bog Ndula in eine breite Hauptstraße ein, die zum Hafen führte. Jetzt, zur Zeit des morgendlichen Berufsverkehrs, war sie stark befahren. Die Piepser wurden noch langsamer und immer schwächer!
»Sie sind wieder nach Süden abgebogen!« rief Peter.
»Peter!« sagte Bob. »Die müssen jetzt auf der Autobahn sein! Der Pfeil zeigt nach Südosten, Richtung Los Angeles!«
»ja . . . da hast du wohl recht, Kollege.« Peter seufzte.
»Wie weit ist es bis zur Autobahn?« fragte MacKenzie.
»Etwa zwei Kilometer«, sagte Bob.
Ndula schüttelte den Kopf. »Bei diesem starken Verkehr kann ich nicht
Weitere Kostenlose Bücher