Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
aber fanatischen Gemeinde von Angehörigen eines kriegerischen Gebirgsstammes. Das Kleinod wurde in die Stirn der Tempelgottheit eingesetzt, und nach dem Wundenglauben ihrer Anbeter sollte es Verbrecher entlarven können. Wurde ein Angeklagter vor die Götterstatue geführt und leuchtete das Feurige Auge plötzlich auf, so galt der Verbrecher als überführt; blieb das Feurige Auge unverändert, so war damit seine Unschuld erwiesen.
    Vor vielen Jahren verschwand der Stein auf geheimnisvolle Weise aus dem Tempel. Wo er sich heute befindet, ist nicht bekannt, obwohl die Gläubigen des Tempels der Gerechtigkeit alles daransetzten, wieder in seinen Besitz zu gelangen. Gerüchte behaupten, ein Tempelbediensteter, der eine Verfehlung begangen hatte und die Aufdeckung seiner Schuld durch das Feurige Auge befürchtete, habe das Kleinod verkauft. Viele vermuten, dass der berüchtigte Stein heute mit den Gebeinen jenes Mannes, der ihn kaufte oder stahl, irgendwo begraben liegt. Andere glauben, er werde wieder auftauchen. Einer alten Legende zufolge soll das Feurige Auge geläutert sein und niemandem mehr Unheil bringen, nachdem es fünfzig Jahre lang ungesehen und unberührt blieb. Dann allerdings muss es gekauft, gefunden oder geschenkt werden, es darf nicht geraubt oder gestohlen sein.
    Diese fünfzig Jahre sind nun bald verstrichen. Das Risiko des Fluches, der dem Stein nachgesagt wird, würden allerdings auch heute nur wenige Sammler auf sich nehmen.«
     
    Alle Achtung!, dachte Bob. Das Feurige Auge war offenbar ein Edelstein, vor dem man sich hüten musste. Auch wenn die fünfzig Jahre jetzt vorüber sein mochten (das Buch, in dem er gelesen hatte, war schon vor einigen Jahren erschienen), wollte er mit dem Juwel lieber nichts zu tun haben.
    Nachdenklich stellte er das Buch weg. Dann nahm er einen Lexikonband vom Regal, um unter »Pleshiwar« nachzusehen. Er fand einen kurzen Abschnitt, es stand nur darin, dass die Bewohner des Orts und der umgebenden Berge hochgewachsen, kriegerisch und im Kampf von außerordentlicher Wildheit seien und dass sie an einem Menschen, der sie beleidigte, unerbittliche Rache nehmen. Bob musste schlucken. Er notierte sich das Wichtigste über Pleshiwar und den Edelstein. Dann saß er da und überlegte. Sollte er Justus anrufen und ihm alles berichten? Er entschied sich dagegen. Bald war es Zeit zum Abendessen, und Just würde die Telefonlawine ohnehin erst später starten.
    Bob verabschiedete sich von Miss Bennett und radelte heim. Seine Mutter bereitete gerade das Abendessen vor, sein Vater las und rauchte seine Pfeife.
    »Hallo, mein Sohn«, begrüßte er Bob, »warum so nachdenklich? Du siehst ja aus, als hättest du ein gewaltiges Problem zu lösen. Befasst ihr euch wieder mit einer flüsternden Mumie oder dergleichen?«
    »Nein, Paps«, sagte Bob. »Im Augenblick suchen wir eine Büste des Augustus von Polen. Weißt du, wer das war?«
    »Leider nicht. Aber apropos Augustus: Wir haben jetzt August. Weißt du, wie dieser Monat seinen Namen bekam?« Bob wusste es nicht. Sein Vater erzählte es ihm, und Bob fuhr auf wie elektrisiert. Er stürzte geradewegs ans Telefon und wählte die Nummer der Firma Jonas. Mathilda Jonas war am Apparat, Bob fragte nach Justus.
    »Tut mir leid, Bob«, sagte Mrs Jonas. »Justus und die anderen sind vor einer halben Stunde mit Patrick im kleinen Lastwagen weggefahren. Sie mussten nach Malibu.«
    »Ich komm gleich rüber und warte auf sie!«, rief Bob aufgeregt. »Vielen Dank!«
    Er legte auf. Als er gerade die Haustür hinter sich schließen wollte, rief ihn seine Mutter zurück. »Robert! Das Abendessen ist fertig. Du setzt dich jetzt mit uns an den Tisch. Was ihr auch immer vorhabt – es kann warten, bis du gegessen hast.« Widerstrebend setzte sich Bob. Just musste unbedingt unterrichtet werden! Aber eine Stunde hatte es wohl noch Zeit.
     

    Wie wäre es, während Bob sich das Abendessen schmecken lässt, mit einer kleinen Exkursion in die Entstehungsgeschichte unserer Monatsnamen? Bob scheint da etwas aufgeschnappt zu haben …
    Wir haben die Auswahl unter zwölf Monaten und dreizehn Gipsbüsten: August und … und …???
     
    Im gleichen Augenblick fuhren Justus, Peter und Gus durch Malibu Beach und suchten Mrs Petersons Haus. Schließlich hielten sie vor einer großen, stattlichen, stuckverzierten Villa inmitten eines blühenden, gepflegten Gartens.
    Justus ging voran – einen Fußweg entlang und über eine fliesenbelegte Terrasse zur Haustür. Er

Weitere Kostenlose Bücher