Die drei ??? und der Fluch des Rubins
ein gutes Geschäft gemacht, und sie war stolz darauf, stets ihr Wort zu halten. Gleich würde Justus zwei Büsten zurückbringen, und vielleicht war Augustus dabei …
Und Schwarzbart hatte ein Recht auf ihn, weil er im Voraus bezahlt hatte!
»Hör mal, Bob, was ist denn mit dir los?« Mrs Jonas betrachtete ihn forschend. »Du bist ja so zappelig. Stimmt was nicht?« »Ich meine nur –«, brachte Bob mühsam hervor, »– ich glaube, unser neuer Freund Gus hätte gern eine solche Büste, Mrs Jonas. Sie stammen aus dem Haus seines Großonkels, und deshalb – ja, also –.«
»Das tut mir leid, aber das hättest du früher sagen müssen. Jetzt gehören sie alle diesem Herrn. Da kommt auch der Lastwagen!«
Schwarzbart hatte gerade die letzte Büste in seinem Auto verstaut, als der Lastwagen angerumpelt kam.
Just und Peter sprangen von der Pritsche und liefen zum Führerhaus. Patrick reichte ihnen die beiden Gipsfiguren hinab. Peter nahm Francis Bacon, und Just bekam Augustus von Polen. Behutsam drückte er ihn an die Brust.
Keiner von beiden hatte Schwarzbart bemerkt, bis der Mann auf sie losrannte. »He, ihr Burschen, die gehören mir!«, rief er barsch. Er griff nach der Augustus-Büste in Justs Armen und hielt sie gewaltsam fest. »Die gehört mir!«, knurrte er. »Und ich krieg sie auch. Lass los!«
Bob hat eine Erleuchtung
Schwarzbart zog, und Justus hielt fest – er war keineswegs bereit, Augustus loszulassen. Wütend brüllte Schwarzbart: »Lass los, zum Donnerwetter! Die Figur gehört mir. Ich habe sie gekauft und bezahlt!«
»Justus, gib sie her!«, rief Mrs Jonas streng.
»Aber ich habe sie unserem Freund Gus versprochen, und sie ist für Gus unheimlich wichtig!«, keuchte Justus. »Es geht um Kopf und Kragen!«
»Ach nein – um Kopf und Kragen? Diese alte Gipsfigur?«, schnaubte Mrs Mathilda Jonas. »Bei euch Buben schießt die Phantasie ins Kraut. Gib dem Herrn jetzt endlich die Büste. Ich habe sie verkauft, und ich halte mein Wort!«
»Gib das Ding her!«, knurrte Schwarzbart. Er zerrte noch einmal besonders heftig – gerade als Justus seiner Tante gehorchte und losließ. Der Mann taumelte zurück, stolperte über einen Stein und stürzte zu Boden. Die Büste rutschte ihm aus den Armen und zersprang in viele Stücke. Mit offenem Mund starrten die Jungen auf die Scherben. Mrs Jonas stand zu weit weg, aber Justus, Gus, Bob und Peter sahen es genau: Ein roter Stein, so groß wie ein Taubenei, schimmerte inmitten der Gipsbrocken!
Einen Augenblick lang rührte sich niemand. Dann rappelte sich Schwarzbart hoch, hob den roten Stein auf und steckte ihn hastig ein. Dann wandte er sich an Mrs Jonas. »Es war meine Schuld«, sagte er. »Die Folgen habe ich mir selbst zuzuschreiben. Aber entschuldigen Sie mich jetzt bitte. Ich muss gehen. Auf die anderen Büsten lege ich keinen Wert mehr.«
Er stieg in seinen Wagen und fuhr rasch zum Hof hinaus. Verzweifelt sahen ihm die Jungen nach.
»Er hat es!«, stöhnte Peter. »Er hat das Feurige Auge!« Dann fiel ihm ein, worüber sie vorher gesprochen hatten. »Aber wir waren uns doch einig, dass es keinen Mann mit einem schwarzen Schnurrbart gibt. Mr Dwiggins sollte ihn ja erfunden haben!« »Anscheinend haben wir uns getäuscht«, sagte Justus. Er ließ Schultern und Mundwinkel hängen und sah ganz deprimiert aus.
»Schwarzbart war heute schon in der Bibliothek«, berichtete Bob jetzt. »Er hat nachgesehen, was er dort über das Feurige Auge finden kann.«
»Wer hätte das gedacht?«, sagte Justus langsam. »Kaum haben wir das Feurige Auge gefunden, da verlieren wir es auch schon wieder. Es tut mir leid, Gus.«
»Du kannst nichts dafür«, erklärte der junge Engländer beherrscht. »Du darfst dir keine Vorwürfe machen.«
»Ich war so sicher, dass es keinen Schwarzbart gebe –« Just wurde von seiner Tante unterbrochen. »Na, Justus, es ist doch ein Glück, dass er die Schuld auf sich genommen hat.« Sie deutete auf die Scherben, die einmal Augustus von Polen dargestellt hatten. »Und es war seine Schuld – er hat die Büste fallen lassen. Nur sind die Leute nicht immer einsichtig. Na, hier ist’s noch mal gut gegangen. Kehr die Scherben zusammen und wirf sie in die Mülltonne.«
»Ja, Tante Mathilda«, sagte Justus.
Mrs Jonas schaute auf die Uhr über dem Eingang zum Büro. »Feierabend für heute. Oder wollt ihr noch hierbleiben?«
»Ja, wir müssen etwas besprechen«, erklärte Justus. »Wir würden gern noch ein Weilchen bleiben.«
»Dann
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