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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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mitgebracht.«
    »Nein, danke«, lehnte die Dame ab. »Erst dachte ich, eine Büste könnte hier im Hof originell wirken. Aber jetzt merke ich, dass es doch nicht so gut aussieht, wie ich mir das vorgestellt hatte.«
    »Dann zahlen wir Ihnen Ihr Geld zurück«, sagte Bob. Er zog den Fünfdollarschein aus der Tasche und reichte ihn der Dame. »Das ist wirklich sehr anständig«, meinte sie. »Ihr könnt Octavian mitnehmen. Ich werde wohl für die Ecke hier eine italienische Keramikvase besorgen.«
    »Kannst du beide Büsten tragen, Patrick?«, fragte Bob.
    »Ich hab zwei Hände, da werd ich auch zwei Büsten tragen können«, antwortete Patrick. »Das ist doch kinderleicht.« Er klemmte sich den kostbaren Octavian unter den linken Arm. »Und was jetzt, Bob?«
    »Wir tragen ihn hinaus und packen ihn in den Karton«, ordnete Bob an. »Gut verschnüren müssen wir ihn auch noch. Und dann –«
    »Müsst ihr denn gleich wieder gehen?«, fragte Lisa. »Ich bin nämlich noch nie einem echten Detektiv begegnet, und ich möchte dich am liebsten hundert Sachen auf einmal fragen.«
    »Na ja –« Bob zögerte. Es machte Spaß, Lisa so reden zu hören. Und wenn ihr Interesse an rätselhaften Fällen und detektivischen Ermittlungen tatsächlich so groß war … »Geh schon voraus und pack Octavian ein, Patrick«, sagte er. »Ich komm gleich nach. Mach’s gut!«
    »Na klar, Bob«, versicherte Patrick. Mit einer Büste unter jedem Arm stapfte er davon und überließ Bob Lisa, die pausenlos Fragen auf ihn abfeuerte, ohne die Antworten abzuwarten.
    Behutsam legte Patrick die beiden Büsten auf die Ladefläche des Lastwagens. Dann machte er sich daran, sie so sorgfältig zu verpacken, wie Bob befohlen hatte. Jede seiner Bewegungen wurde von den zwei Männern im Wagen beobachtet. Der eine, Hugo, hielt seine Komplizen in Horatio Augusts Haus über den Bergen auf dem Laufenden.
    »Der große Kerl packt gerade die Büste ein«, meldete er erregt über das Walkie-Talkie. »Es muss Octavian sein – wegen einer anderen Figur wäre der Junge nicht extra hierhergekommen. Er ist noch im Hof. So – der Große hat ein schönes, sauberes Paket daraus gemacht. Jetzt wartet er, bis der Junge kommt.«
    An den Stuhl in der Küche gefesselt, hörte Justus jedes Wort mit. Joe bellte seine Befehle zurück.
    »Holt die Kiste vom Wagen!«, sagte er. »Wartet mal – ich hab eine Idee. Ihr täuscht einen Unfall vor. Hugo, du läufst vor den Wagen, wenn er startet, und tust, als hätte er dich angefahren. Dazu schreist und stöhnst du. Dann steigen der Mann und der Junge aus und schauen nach, was dir passiert ist, und –«
    »Halt, halt!«, unterbrach ihn Hugos Stimme aus der Ferne. »Ist nicht mehr nötig. Der große Bursche geht noch mal zurück. Der Wagen ist nicht mehr bewacht. Frank und ich gehen jetzt ran.« Das Gerät schwieg. Justus stöhnte innerlich. Kaum hatte Bob den Octavian aufgespürt, da sollten sie die Büste wieder verlieren!
    Patrick ging zum Haus zurück. Bob und Lisa unterhielten sich noch im Hof – das heißt, Bob kam nur höchst selten zu Wort.
    »Hör mal, könntet ihr eigentlich keine weibliche Assistentin gebrauchen?«, fragte Lisa eifrig. »Bei manchen Ermittlungen doch sicher! Es gibt Situationen, in denen ein Mädchen sich sehr nützlich machen könnte. Ruft mich dann einfach an. Ich bin schauspielerisch ungeheuer begabt. Ich kann mein Gesicht mit Schminke total verändern und meine Stimme verstellen und –«
    »Entschuldige, Bob«, brummte Patrick dazwischen. »Ich wollte dich nur daran erinnern, dass die Chefin gesagt hat, wir sollten nicht zu lang mit dem Wagen wegbleiben.«
    »Aber klar, Patrick!«, rief Bob. »Tut mir leid, Lisa, aber ich muss gehen. Vielleicht brauchen wir mal eine weibliche Hilfe. Wenn, dann ruf ich dich an.«
    »Hier hast du meine Telefonnummer.« Lisa kritzelte etwas auf eine Karte und lief ihm nach. »Da – Lisa Logan, so heiße ich. Ich freu mich, wenn du mal anrufst. Himmel, ich kann’s kaum erwarten, bis ich bei einer richtigen Ermittlung mitmachen darf!« Bob nahm die Karte und kletterte auf den Beifahrersitz. Den blauen Wagen, der sie eben überholte, bemerkte er überhaupt nicht. Er dachte an Lisa – sie schien wirklich auf Draht zu sein, und vielleicht könnte ihnen ein Mädchen doch einmal gute Dienste leisten. Justus hatte zwar für Mädchen wenig übrig, aber wenn sich je eine günstige Gelegenheit bieten sollte, dann würde Bob vorschlagen, Lisa Logan anzurufen. Sie winkte, und er

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