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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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entschied der Brummige. »Das hier ist der Bursche, mit dem wir reden wollen.«
    Peter und Gus hörten, wie der Türriegel energisch vorgeschoben wurde. Sie waren eingeschlossen. Dann waren Schritte zu hören – die Treppe hinauf und quer durch den oberen Raum.
    »Er hat aufgegeben«, sagte Gus deprimiert.
    »Weil er wusste, dass er nicht mit beiden fertig werden würde«, verteidigte Peter seinen Freund.
    »Und jetzt halten sie ihn oben gefangen und uns unten«, stellte Gus fest. »Beide Türen sind verriegelt. Wir kommen nicht heraus.«
    »Just wird uns irgendwie befreien«, meinte Peter überzeugt.
    Aber Justus war nicht einmal in der Lage, sich selbst zu helfen – geschweige denn anderen. Der Brummige drehte ihm den Arm auf den Rücken und schob ihn vor sich her in die Küche, wo das einzige Möbelstück stand, das sich noch im Haus befand: ein wackliger alter Armsessel aus Holz.
    Der Mann mit der Brummstimme war klein und ziemlich dick. Der Heisere war groß und vierschrötig. Beide trugen Hornbrillen und schwarze Schnurrbärte – eine Maskierung, die an den zuerst aufgetauchten Schwarzbart erinnerte. Offenbar gehörten sie alle derselben Bande an.
    Der Brummige steuerte Justus zu dem Stuhl und drückte ihn auf den Sitz nieder. »Hinterm Haus hängt eine Wäscheleine«, sagte er zu seinem Komplizen. »Hol sie her.«
    Der andere ging zur Küchentür hinaus. Sein Kollege durchsuchte Justus rasch und geschickt und fand das kostbare Messer. »Sehr schön«, sagte er. »Genau das Richtige, falls wir dir ein Ohr oder gar beide abschneiden müssen.«
    Justus schwieg. Der Brummige machte keinen ungehobelten Eindruck und sah eigentlich nicht aus wie ein Gauner. Eher war der Heisere ein Gangstertyp. Aber man merkte deutlich, dass der Brummige den Ton angab. In der Tür erschien ein kleiner, nervös wirkender Mann mit grauem Haar und goldgefasster Brille. Das musste Mr Jackson sein.
    »Hören Sie, Sie dürfen ihm nichts tun«, sagte er ängstlich. »Sie haben mir versprochen, keine Gewalt anzuwenden und niemanden in Gefahr zu bringen.«
    »Verschwinden Sie!«, herrschte ihn Justs Bewacher an. »Hier ist keine Gewalt nötig – natürlich vorausgesetzt, dass Dickerchen uns keine Scherereien macht. Raus jetzt!«
    Der alte Mann ging in den angrenzenden Raum zurück. Der Heisere kam mit einer Wäscheleine wieder, und die beiden Männer fesselten den Ersten Detektiv an den Sessel. Sie banden seine Arme an den Armlehnen, seine Beine an den vorderen Beinen und seinen Oberkörper an der Rückenlehne des Stuhls fest. Als sie damit fertig waren, konnte Just sich kaum noch bewegen.
    »So, mein Junge«, sagte der Brummige, »nun können wir uns unterhalten. Wo ist der Rubin?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Justus. »Wir suchen ihn selbst.« »Er ist widerspenstig, Joe«, sagte der andere Mann. Er nahm Justs Messer von der Fensterbank und öffnete eine blitzende Klinge. »Damit werd ich ihn mal ein bisschen kitzeln. Wetten, dass er dann in Stimmung kommt und uns die richtigen Antworten gibt?«
    Joe wehrte ab. »Überlass ihn mir. Vielleicht weiß er es wirklich nicht. Aber ich wette, er weiß ein paar andere Sachen. Also, Dicker, raus mit der Sprache. Warum war der Stein in der Büste von Augustus eine Fälschung?«
    »Genau weiß ich das auch nicht«, sagte Justus. Er hatte es sich überlegt: Warum sollte er nicht antworten? Er wusste nicht, wo das Feurige Auge war – zumindest hatte er keine Ahnung, wo sich die Octavian-Büste mit dem Stein befand. Und wenn er das den beiden Männern klarmachen konnte, würden sie ihn vielleicht freilassen. »Ich glaube, Mr August hat den falschen Stein in Augustus versteckt, um jemand in die Irre zu führen. Er wollte diesen Jemand glauben lassen, er habe den richtigen Stein gefunden. Deshalb machte er es ihm leicht.«
    »Und wohin hat er den echten Stein getan?«, fragte Joe mit der Brummstimme.
    »In eine andere Büste«, sagte Justus. »Eine, auf die man nicht so schnell kommen würde. Die Büste von Octavian.«
    »Wie – Octavian?«, fragte Charlie, der Heisere. »Und warum gerade Octavian?«
    »Aber natürlich!«, rief Joe dazwischen. »Octavian war ein römischer Kaiser, den das Volk Augustus nannte. Augustus – August – merkst du was?«
    »Na ja …« Charlie kratzte sich am Kopf. »So langsam begreife ich. Also, Kleiner, sag’s schon: Wo ist Octavian?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Justus. »Meine Tante hat ihn verkauft, aber sie notiert sich die Namen und Adressen der

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