Die drei ??? und der heimliche Hehler
Schnauzbart maskierte und wegfuhr, um irgendwelche geheimen Machenschaften zu betreiben? Und daß er gestern in der gleichen Verkleidung zum Sklavenmarkt fuhr und sich mit Mooch Hendersons Wohnungsnachbar traf?«
»Da bin ich ziemlich sicher«, erwiderte Bob.
»Das sollten wir besser genau feststellen«, ordnete Justus an.
»Als erstes müssen wir herausfinden, wem dieser Buick gehört.«
»Ich habe das Kennzeichen notiert.« Bob zog das Notizbuch.
Justus nahm es entgegen. »Ein leerstehendes Haus, sagst du?«
»Ja. Kein Mensch da, außer einem grobschlächtigen neugierigen Kerl. Zum Glück konnte ich schneller laufen als er.«
»Freut mich für dich, Bob. Wir können anhand des Kennzeichens den Wagenbesitzer durch Kommissar Reynolds ermitteln lassen.«
»Willst du ihn anrufen?« fragte Bob.
»Nein, ich werde ihn besuchen«, erklärte Justus.
Sie aßen eine Kleinigkeit, und dann gingen Justus und Morton zum Wagen, und Bob trabte zum Mermaid Court zurück, um zu beobachten, ob Burton zu seiner Galerie zurückkehren würde. Peter entdeckte ein Stück weit von Moochs Haus ein dichtes Gebüsch und richtete sich dahinter ein, um Mooch zu überwachen.
Justus und Morton fuhren auf der Küstenautobahn nach Norden. Schon nach einer halben Stunde waren sie im Polizeipräsidium von Rocky Beach. Hauptkommissar Reynolds ließ sie zu sich kommen, obwohl er alles andere als begeistert aussah, als Justus und Morton in seiner Dienststelle auftauchten.
Offensichtlich war er in eine wichtige Sache vertieft gewesen.
»Was gibt’s denn nun schon wieder?« fragte der Kommissar.
»Kennen Sie unseren Freund Morton schon?« lautete Justus’
Gegenfrage.
»Angenehm, Mr. Morton.«
Morton verbeugte sich.
»So«, sagte Kommissar Reynolds, »kommen wir zur Sache.
Was willst du, Justus?«
»Ich möchte gern wissen, wer der Eigentümer eines Buick mit dem amtlichen Kennzeichen 616 BTU ist. Er steht in einer Garage in Venice, etwa einen Kilometer von der Strandpromenade«, sagte Justus.
»Venice?« Der Kommissar kniff die Augen zu. »Das hat doch nicht etwa mit dem kleinen Jungen zu tun, der in Venice vermißt wird, oder?«
»Doch, Sir«, entgegnete Justus. »Mrs. Stratten, die Mutter des Jungen, fragte uns, ob wir helfen könnten.«
»Also hat sie kein Vertrauen zur Polizei von Los Angeles?«
»Nein, so ist es nicht. Sie dachte nur, wir könnten vielleicht einige Ermittlungen durchführen, die . . .«
Der Kommissar unterbrach ihn. »Da muß ich dich warnen, Justus. Stellt euch bei diesem Fall besser nicht in den Weg der Polizei. Hier steht das Leben eines Kindes auf dem Spiel!«
»Das wissen wir, Herr Kommissar«, entgegnete Justus. »Wenn wir irgend etwas herausfinden, werden wir die Polizei verständigen. Das verspreche ich.«
Kommissar Reynolds warf Justus einen kritischen Blick zu, dann schrieb er sich das Kennzeichen des Buick auf und ging aus dem Büro.
»Sehr bedauerlich!« fand Morton. »Anscheinend hegt er Mißtrauen gegen euch.«
Justus nickte. »Er schätzt die drei ??? nicht so sehr. Er weiß, daß wir oft Erfolg haben – wir konnten manchmal sogar ihm helfen – und doch wäre es ihm lieber, wenn wir zu Hause blieben und ihm nicht im Weg wären.«
Ein paar Minuten später kam Kommissar Reynolds mit einem Zettel zurück. »Der Fahrzeughalter ist ein gewisser Clark Burton«, sagte er. »Vierhundertachtundachtzig Ocean Front, Venice.«
»Aha!« war Justus’ Kommentar.
»Das hattest du doch erwartet, nicht?« fragte der Kommissar.
Justus nickte.
»Na schön. Und hast du etwa vor, mir zu diesem Burton etwas mitzuteilen?«
»Zur Zeit nicht«, äußerte Justus vorsichtig.
Der Kommissar sah ihn forschend an. »Denk daran, was ich dir geraten habe«, warnte er.
»Ja, Sir«, sagte Justus. Dann ergriff er mit Morton die Flucht.
Als sie nach Venice zurückkamen, ließ Morton Justus hinter Mermaid Court aussteigen und versprach, in etwa einer Stunde wiederzukommen. Justus fand Bob auf der Terrasse des Cafés, wo er gewartet hatte. Vor ihm stand ein leeres Glas, aus dem ein schlaffer Strohhalm hing.
»Burton hat die Galerie vor etwa einer halben Stunde aufgemacht«, berichtete Bob.
»Es war tatsächlich sein Wagen, den du heute früh auf der Evelyn Street gesehen hast«, sagte Justus.
»Das dachte ich mir. Aber was soll der Schnauzbart und die Sonnenbrille und all das? Und ein zweites Auto? Ich fragte Regina Stratten, was für einen Wagen er sonst fährt, und da sagte sie, er hätte einen Jaguar in einer
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