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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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der Garagen hinten an diesem Grundstück. Wozu braucht man aber einen zweiten Wagen, wenn man einen Jaguar hat?«
    Justus zuckte die Achseln und setzte sich hin. Da kam gerade Peter von der Ocean Front und trat zu ihnen.
    »Ich habe Mooch Henderson beschattet«, meldete er stolz,
    »und mit den gestohlenen Hunden will er kein Lösegeld kassieren, sondern einfach Finderlohn. Heute früh kaufte er die Zeitung. Ich fand sie, nachdem er sie weggeworfen hatte.
    Es war eine Anzeige darin: Hundert Dollar Belohnung für die Wiederbeschaffung eines entlaufenen Spaniels, schwarzweiß, der Liebling der Familie. Rein zufällig – das ist wirklich hoch-interessant – hatte Mooch einen schwarzweißen Spaniel in seinem Hof! Also trabte er mit dem Hund los zu einer Wohnanlage im Ocean Park. Er klingelte an einer Haustür, eine Frau kam heraus, und der Hund stürzte sich voll Freude auf sie. Die Frau gab Mooch Geld, und er ging pfeifend wieder weg.«
    Nach seinem Bericht war Peter plötzlich ganz zerknirscht.
    »Was das mit Ted Stratten zu tun haben könnte, ist mir völlig unklar. Mooch konnte ja nicht einfach diese Nummer ›Hund entlaufen‹ mit Tiny abziehen. Niemand würde ihm das abnehmen. Ich wette, Tiny war in seinem Leben noch keinen einzigen Tag ausgerissen!«
    »Nur zu wahr«, meinte Justus. Aber er schien nicht genau zuzuhören. Er saß so, daß er das leerstehende Hotel an der Hinterseite von Mermaid Court überblicken konnte, und zwar mit äußerst angespanntem Gesichtsausdruck. Und er zupfte an seiner Unterlippe – ein sicheres Zeichen dafür, daß er angestrengt über etwas nachdachte.
    »Es gibt vielleicht eine ganz klare Lösung, die wir bisher übersehen haben«, sagte er. »Vielleicht hat Clark Burton wirklich nichts mit unserem Fall zu tun. Vielleicht hängt auch Mooch Henderson nicht mit drin. Ted Stratten ging am vierten Juli in den Innenhof, und seither hat ihn niemand mehr gesehen. Ted ist klein, phantasievoll und abenteuerlustig.
    Wenn er nun noch immer hier wäre?«
    Justus zeigte auf das Hotel. »Hätte er nicht in einen Lüftungs-schacht kriechen können? Und wie wäre es mit einem offenen Fenster zum Keller? Die Polizei hat ja nachgeforscht, aber haben die wirklich in jede Ecke geschaut? Sie mußten doch auch den ganzen Strand absuchen, nicht?«
    Bob richtete sich auf seinem Sitz auf. »Aber wie sollen wir da reinkommen?«
    »Clark Burton ist jetzt in seiner Galerie. Schließlich kann er sich nicht herausreden und uns das Durchsuchen des Mermaid-Hotels verbieten!«

Überstürzte Abreise
    Clark Burton weigerte sich erst, das alte Hotel aufzuschließen, damit die Jungen dort suchen konnten. »Das Haus ist fest verschlossen, und zwar seit Jahren«, erklärte er. »Die Fenster sind vergittert. Das Kind hätte unmöglich hineingelangen können.«
    »Als ich in Teds Alter war, stieg ich in ein leerstehendes Haus ein«, berichtete Peter. »Es war mit Brettern vernagelt, aber das hielt mich nicht ab. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, auch die Dachbodenfenster zu vernageln, also stieg ich auf einen Baum und kroch zum Ende eines Astes vor und von dort aus auf den Speicher. Hinterher wieder rauszukommen war aber fürchterlich für mich, das kann ich euch sagen.«
    Burton blickte hinaus zu dem alten Mermaid-Hotel. Obwohl die Fenster im Erdgeschoß und im ersten Stockwerk vergittert waren, gab es vor den Fenstern im Obergeschoß keine Gitter.
    »Unmöglich!« sagte Burton dazu. »Ted hätte auf das Dach der Galerie hier steigen müssen, oder er hätte in Mr. Conines Wohnung eindringen müssen, um durch eines der oberen Fenster ins Hotel einsteigen zu können.«
    »Wir wollen ja nicht behaupten, daß Ted es so gemacht hat«, bemerkte Justus gelassen. »Wir meinen nur, daß kleine Kinder oft Dinge tun, von denen die Großen nicht einmal träumen.
    Kann es etwas schaden, das Hotel zu durchsuchen? Vielleicht ist er dort irgendwo eingesperrt und kann nicht wieder heraus.
    Er könnte verletzt oder gar bewußtlos sein!«
    Burton seufzte. Dann holte er einen Schlüsselbund aus seiner Wohnung und drehte ein Schild an der Galerietür so um, daß man draußen GESCHLOSSEN las.
    »Falls Ted in das Hotel gelangt ist«, sagte er, »wie kam es dann, daß Tiny überfahren wurde?«
    »Das ist ja noch ungeklärt«, stellte Justus fest. »Es ist auch durchaus möglich, daß der Tod des Hundes ein davon unab-hängiger Vorfall war.«
    »Na gut«, meinte Burton. »Es ist Zeitverschwendung, aber wir wollen uns doch vergewissern,

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