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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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daß das Kind nicht in dem Hotel ist.«
    Er ging voraus, die Treppe hinunter und hinüber zu der großen Eingangstür des Mermaid-Hotels. Er schloß die Tür auf und drückte sie nach innen. Die Jungen sahen einen kleinen, dunklen Vorraum, der vor Schmutz starrte. Sie folgten Burton ins Foyer, wo zerschlissene Sessel und Sofas in ungeordneten Gruppen beisammenstanden. Tristes graues Licht fiel durch die schmutzigen Fensterscheiben ein. Die Teppiche waren zerrissen, und Töpfe mit vertrockneten Stengeln, die einmal Blumensträuße gewesen waren, standen herum. Fußabdrücke im Staub zeigten, wo die Polizisten gewesen waren. Von dem kleinen Jungen fehlte jede Spur.
    Die Sucher gingen durchs Foyer weiter zum Speisesaal, wo die Stühle auf den Tischen standen. Hinter dem Speisesaal waren Korridore, Büroräume, der Küchenbereich und Vorratskam-mern. Alles wurde untersucht. Ted war nirgends.
    In der Küche hatten Spinnen die Spülbecken mit Netzen über-zogen, und Mäuse hatten sich in den Schränken eingenistet.
    Doch nun war etwas Unheimliches zu hören – ein bebendes Stöhnen, das von irgendwo im Fußboden zu dringen schien.
    Justus zuckte unwillkürlich zusammen.
    »Was war das?« rief Peter.
    Selbst Burton war blaß geworden. Er ging zu einer Tür am Ende der Küche und öffnete sie. Justus folgte ihm und sah ihm über die Schulter. Er sah einen dunklen Schacht und nahm einen säuerlichen, dumpfen Geruch wahr.
    »Der Keller«, sagte Burton. »Er wurde nie viel benutzt. Er steht immer unter Wasser, wenn die Flut hoch ist.«
    Bob verschwand kurz und kam mit einem Kerzenleuchter wieder an, den er im Speisesaal gefunden hatte. Darin steckte noch ein staubiger Kerzenstummel. Burton zündete ihn an, und die drei Jungen gingen hinter ihm die Kellertreppe hinunter.
    Peter, der als letzter kam, spürte ein eigenartiges Prickeln hinten im Nacken und schloß rasch zu den anderen auf.
    Nun hörten sie das Geräusch wieder. Es war jetzt näher und bedrohlicher. Kurz blieben sie alle regungslos stehen. Doch dann streckte Peter den Finger aus. Da war ein Fenster hoch oben in der Kellerwand – und es war mit Brettern vernagelt, so daß nur wenig Tageslicht durch eine Ritze drang. Der Ver-kehrslärm von der Straße war durch dieses Fenster schwach zu hören, dazu ein metallisches Rattern und Rumpeln, und dann wieder das grauenhafte Stöhnen.
    »Es ist irgendein Geräusch auf der Straße«, erkannte Peter ganz erleichtert.
    Er trat ans Fenster und drückte die Bretter, die die Öffnung verdeckten, zur Seite. Die Ritze weitete sich, und er sah hinaus auf einen schmalen, gepflasterten Bereich, der links in den Speedway einmündete.
    Ein Müllwagen hatte beim Hotel auf dem Speedway gehalten; anscheinend war gerade Müllabfuhr beim Mermaid Court. Der Fahrer wuchtete eine Mülltonne auf eine Hebebühne hinten am Wagen und zog dann einen Hebel. Mit einem gräßlichen Stöhnen des Mechanismus wurde die Tonne hochgehoben und in den Wagen ausgeleert.
    »Oh«, brachte Justus nur heraus. Er sah an Peter vorbei.
    »Also das haben wir gehört. Es ist nur die Müllabfuhr.«
    Burton nickte. »In alten Häusern wie diesem hier hört man Geräusche oft verzerrt«, sagte er.
    Etwas belämmert durchsuchten die drei ??? zügig den Keller und gingen dann wieder die Stufen zur Küche hinauf.
    Also war Ted Stratten immerhin nicht im Untergeschoß des Hotels. Nun gingen die drei mit Burton zu dem großen Treppenhaus und stiegen ins Obergeschoß hinauf. Hier verlief ein Flur längs durch das Gebäude, und auf jeder Seite hingen halboffene Türen an defekten Angeln.
    Auch da oben sahen die Jungen leere Räume voller Staub und Spinnennetzen und Spuren von Mäusen. Endlich kamen sie an eine geschlossene Tür.
    »Die Prinzessinnen-Suite.« Burton wies auf ein Schild über der Tür. »Ich versuchte schon oft, diese Tür aufzubekommen.
    Den Schlüssel habe ich, aber er läßt sich nicht umdrehen.
    Wahrscheinlich ist das Schloß eingerostet. Wenn ich mich jemals entschließe, das Hotel renovieren zu lassen, werde ich die Tür wohl aufbrechen lassen müssen. Schade, denn es ist eine schöne Tür.«
    Das war sie wirklich, mit geschnitzten Meeresfabelwesen, die sich an den Rändern der Holztäfelung tummelten. In der Türmitte war der Kopf eines pausbäckigen Kindes, fast ein Zwilling der lachenden kleinen Nixe, die in Burtons Galerie ausge-stellt gewesen war.
    »Die Nixe, die ich bis vor kurzem in meinem Laden hatte, befand sich früher unten im Foyer«, sagte

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