Die drei ??? und der heimliche Hehler
nicht da, aber ihr Vater schritt in der Nähe der Buchhandlung auf der Ocean Front auf und ab.
»Ich habe Regina geraten, heute zu Hause zu bleiben«, sagte Mr. Finney. »Sie ist vollkommen fertig. Eine Nachbarin kümmert sich um sie – die gleiche Frau, die unsere Wohnung im Auge behält, falls Ted dort auftauchen sollte.« Er sah ganz verzweifelt aus. »Nun sind es schon drei Tage. Ich bin nahe daran, die Hoffnung aufzugeben. Ted kann doch nicht allein zurechtkommen. Er ist nicht dumm, aber er ist erst fünf!«
»Ja, Sir.« Justus räusperte sich. »Mr. Finney, man hat doch den Hund seziert. Wissen Sie, was dabei festgestellt wurde?«
»Leider nichts von Bedeutung«, antwortete Charles Finney.
»Tiny erhielt einen Schlag gegen den Kopf und an die Schulter, aber diese Verletzungen waren nicht sehr schwer.
Die eigentliche Todesursache war Herzversagen. Der Hund war schon alt, und manchmal ist ein schwerer Schock auch für ein Tier zuviel, genau wie bei alten Menschen.«
Mr. Finney ging in seinen Laden, und die Jungen machten sich an ihr Tagewerk.
Sie hatten einen Plan – und sie hatten ihre Walkie-talkies.
Justus, der technische Tüftler, hatte drei kleine Radiogeräte zusammengebastelt, die ähnlich wie käufliche Sprechfunkgeräte arbeiteten, nur mit geringerem Sendebereich. Die Jungen konnten damit sowohl senden als auch empfangen. Nun gab Justus ein Gerät an Bob und eines an Peter aus; eines behielt er selbst. Dann ging Bob zu seinem Posten in einem Gebüsch am Straßenrand gegenüber Mooch Hendersons Haus.
»Wir müssen ein für allemal herausfinden, ob Mooch irgendwie in Teds Verschwinden verwickelt ist«, hatte Justus an diesem Morgen gesagt. »Und wir müssen ergründen, welche Verbindung zwischen dem Mann, der bei Mooch wohnt, und Clark Burton besteht.«
Peter und Justus nahmen ihre Wache an einem Tisch vor dem Café auf. Von hier aus konnten sie die Fenster von Clark Burtons Wohnung sehen.
»Die Jalousien sind noch geschlossen«, stellte Peter fest. »Er hält es wohl nicht mit ›Morgenstund hat Gold im Mund‹.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, daß er nur von den Einkünften aus der Galerie lebt«, meinte Justus. »An den Mieteinnahmen aus den Wohnungen und Läden in Mermaid Court verdient er sicherlich mehr. Die Galerie ist wahrscheinlich sein Hobby.«
In diesem Augenblick wurde an einem der Fenster die Jalousie hochgezogen, und Burton blickte hinaus. Er sah Justus und Peter, zögerte einen Augenblick und winkte dann.
Die Jungen winkten zurück.
»Wir sind nicht zu übersehen«, sagte Peter. »Bald wird er kapieren, daß wir ihn beobachten.«
»Wir beobachten doch nicht unbedingt ihn«, gab Justus zurück. »Mrs. Stratten hat uns aufgetragen, ihren Sohn zu finden, und wir müssen hier gründlich ermitteln, um an dieses Ziel zu gelangen.«
Tony Gould kam mit seinem Schreibblock aus dem Café.
»Was soll’s denn sein?«
In diesem Augenblick kam über Justus’ und Peters Walkie-talkie Bobs Stimme herein. »Justus! Peter! Mooch ist gerade weggegangen, und der andere Bursche hat schon vor zehn Minuten das Haus verlassen. Jetzt ist niemand mehr da.«
»Was redet ihr da?« fragte Tony Gould.
Justus grinste. »Peter träumt von einer Karriere in der Gastronomie. Brauchen Sie etwa einen Aushilfskellner?«
Peter warf Justus einen bitterbösen Blick zu. »Hör mal, seit wann . . .«
»Hast du eine Lohnsteuerkarte?« unterbrach ihn Tony Gould.
Erleichtert schüttelte Peter den Kopf.»Dann hab’ ich wohl keine Chance bei Ihnen, wie?«
»Na, das Papier könntest du dir leicht besorgen«, meinte Tony Gould. »Ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen, und zwar sofort.«
Peter machte ein langes Gesicht. »Das zahl’ ich dir noch heim, Freundchen«, zischte er Justus an.
Tony ging wieder ins Café.
»Überleg doch, daß du dabei nicht schlecht verdienst«, sagte Justus. »Vor allem aber wird es Burton eine Erklärung liefern, falls er einen Verdacht hegt. Ich werde mal losgehen und mit Bob reden. Bis später dann.«
Justus ging schnell um Mermaid Court herum nach hinten und überquerte den Speedway.
Bob wartete schon auf ihn. Er saß auf dem Bordstein gegenüber Moochs Haus.
»Mooch ist zu Fuß weggegangen«, berichtete Bob. »Ich wollte ihm nachgehen, aber da dachte ich, daß wir vielleicht mehr erfahren, wenn ich hierbleibe. Im Hof müssen zur Zeit fünf oder sechs Hunde sein. Wenn sie alle bellen, hört es sich an wie ein Hundeparlament.«
»Du bleibst also hier, gute
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