Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
ein.
    Bob spähte blaß und voller Angst über den Zaun. Dann öffnete er das Tor zwischen dem Hof und der Zufahrt. Und jetzt wälzte sich das Knäuel kämpfender Hunde – ein Chaos aus Jaulen, Knurren, Zuschnappen, Hochspringen – auf das offene Tor zu.
    Mooch schrie schrill auf und packte zu, wich aus, fuchtelte hilflos herum. Der Schäferhund zog sich aus dem Getümmel zurück und trollte sich aus dem Hof.
    Plötzlich war der Kampfgeist der Meute verflogen. Vier Hunde brachen zum Speedway hin aus und rasten in alle Himmelsrichtungen los. Mooch lief ein Stück hinterher, pfiff und rief und versuchte erst diesen, dann jenen Hund zu verfolgen.
    Bob saß auf dem Bordstein und schüttelte sich vor Lachen.
    Genau da kam der Kleinlaster, der Moochs Mitbewohner gehörte, den Speedway entlanggefahren.
    Der junge Mann hielt an und sprang aus seinem Wagen. Er versuchte einem der Hunde den Weg abzuschneiden, ließ es aber bleiben, als zwei Streifenwagen der Polizei in die Straße einbogen.
    Da lief Mooch los. Er sprang über Gartenzäune und Sträucher und verschwand durch den Hof des Nachbarhauses.
    Der andere Mann rannte, nicht weniger fix, in die entgegengesetzte Richtung.
    Die Hunde waren auf und davon, aber einige Nachbarn waren nun auf ihre Veranda herausgetreten und sahen sich das verlassene Schlachtfeld an. Die Polizisten stiegen aus ihren Autos.
    Justus war außerordentlich zufrieden, als er und Bob sich unauffällig trollten. Was sie auch angerichtet hatten – zumindest hatten sie Mooch das Geschäft mit den gestohlenen Hunden gründlich vermasselt.

Ein verborgener Schatz!
    Justus trennte sich von Bob an der Nordseite von Mermaid Court, damit Bob den Hinterausgang und die Stufen zu Burtons Galerie überblicken konnte. Justus ging um das Gebäude herum in den Innenhof. Peter saß am Rand der Caféterrasse.
    »Mir ist ein Tablett mit Geschirr runtergefallen«, meldete Peter frohlockend. »Jetzt meint Tony Gould, seine Hilfskraft müsse mehr Erfahrung mitbringen.«
    »Das hast du absichtlich getan!« warf ihm Justus vor.
    »Nein, es war ein Unfall. Aber es reut mich nicht.«
    Über dem Wollegeschäft ging eine Tür auf. Miß Peabody trat auf ihren Balkon heraus und sah herunter. »Ich möchte mich mit euch Jungen unterhalten.«
    Justus und Bob tauschten einen fragenden Blick; dann erklommen sie die Stufen zum Balkon. Miß Peabody wartete an der Tür und bat die beiden herein.
    Im Wohnzimmer saß Mr. Conine in einem hochlehnigen Sessel und blickte mit Genugtuung über den Hof. Er beobachtete Clark Burtons Fenster.
    »Da unten im Hof fallt ihr viel zu sehr auf«, sagte Miß Peabody. »Wenn ihr Clark Burtons Galerie überwachen wollt, warum seid ihr dann nicht gleich hierhergekommen?«
    Justus und Peter machten große Augen. Die beiden Alten schienen ihren Spaß an der Sache zu haben. Und es war nicht zu übersehen, daß sie hofften, Burton würde bei irgendeiner Untat ertappt.
    »Sie mögen ihn wohl wirklich nicht«, meinte Peter.
    »Wie kann man Burton mögen?« erwiderte Conine. »Er ist doch gar nicht richtig da.«
    Da war es wieder – diese Beobachtung, daß Burton offenbar ein Mann war, dessen ganzes Leben wie auf der Bühne darge-stellt war – ein Stück Rollenspiel.
    Justus blickte zum Fenster hinaus. Er konnte Burton in seiner Galerie sehen. Gerade kam er mit einer Tasse aus der Küche.
    Dann faßte Justus das alte Hotel hinten am Hof ins Auge. Er sagte sich, es müsse doch interessant sein zu erfahren, was Miß Peabody über das Hotel dachte.
    »Sonderbar«, meinte er, »daß Mr. Burton gar nichts aus dem Mermaid-Hotel gemacht hat.«
    »Dort soll es ja spuken«, entgegnete Mr. Conine. Er hatte das schon zuvor behauptet. Die Jungen vermuteten, daß er die Vorstellung, es könne in nächster Nähe einen Geist geben, ganz reizvoll fand. »In der Nachbarschaft wird getratscht, daß dort Francesca Fontaines Geist umgeht.« Er seufzte. »Sie war ja so schön!«
    Ehe Mr. Conine ins Schwärmen kam, stieß Miß Peabody einen wegwerfenden Laut aus. Das nahm ihm den Wind aus den Segeln.
    »Dürr wie eine Bohnenstange war sie«, erklärte sie, »und nie trug sie anständige Unterwäsche. Und ich glaube nicht, daß Clark Burton ausgerechnet auf ein Gespenst Rücksicht nehmen würde! Er hat irgendwelche anderen Gründe, wenn er das alte Hotel nicht zu einer neuen Geldquelle umwandelt!«
    »Aber was für Gründe könnten das sein?« fragte Justus. »Es muß doch eine recht wertvolle Immobilie sein, hier am Ort und mit

Weitere Kostenlose Bücher