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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Meinung, daß viele Menschen durch solche Fehlreak-tionen ihres Immunsystems viel mehr zu leiden haben, als man gemeinhin annimmt.
    Nehmen wir weiter an, das Abwehrsystem eines Menschen produziert Substanzen, die seine Gelenke anschwellen lassen, ähnlich wie bei der Pollenallergie die Nasenschleimhäute anschwellen. Könnte Arthritis sein, nicht wahr? Warum sollte diese Erkrankung nicht eine allergische Reaktion sein? Und Krebs? Es gibt eine Virus-Theorie zur Krebsentstehung.
    Warum nicht auch eine Allergie-Theorie? Eine Krebsge-schwulst besteht aus Zellen, die unkontrolliert wuchern, möglicherweise als Reaktion auf Schadstoffe. Oder das Thema Verbrechen!«
    »Verbrechen?« wiederholte Peter.
    »Ein Verbrechen kann man auch als Reaktion auf eine Bedrohung deuten«, sagte Dr. Hoffer. »Stellt euch jemanden vor, der in einer Umgebung voller Gefahren aufwächst. Um sich zu schützen, entwickelt dieser Mensch eine Reaktion auf herannahende Gefahren – eine aggressive Reaktion. Ohne Überlegung wird er angreifen, ehe er selbst angegriffen wird.
    Das Abwehrsystem ist gleichsam auch hier außer Kontrolle geraten.«
    Dr. Hoffer sah bei diesen Worten sehr ernst aus. »Das Abwehrsystem ist unser wertvollster Besitz, gleichzeitig aber auch unsere größte Bedrohung. Ich habe Ratten im Labor, die in Glaskäfigen isoliert leben und vor jeglicher Infektion geschützt sind. Ich konnte ihr Immunsystern kurzschließen, und sie werden viel länger leben als Ratten, die der Umwelt schutzlos ausgesetzt sind. Natürlich sind erstere besonders anfällig für Krankheiten, da sie nicht über Abwehrkräfte verfügen. Wenn ich jedoch ihre Reaktionen steuern und ihr Abwehrsystern kontrollieren könnte, dann könnten sie auch außerhalb der Glaskäfige existieren und trotzdem vielen Erkrankungen entgehen, an denen ihre Artgenossen sterben.
    Und nun überlegt, was kontrollierte Immunität für die Menschheit bedeuten könnte? Stellt euch ein Leben ohne all jene schlimmen Erkrankungen vor!«
    Hoffer nickte. »Eine echte Herausforderung für die Forschung!« sagte er. »Birkensteens Experimente mit der Intelligenz waren Phantasterei und vermutlich auch riskant. Und Brandon ist ein kleiner Junge, der mit verstaubten Knochen spielt.
    Die Forschungen, die ich betreibe, sind praktischer Art und könnten binnen kurzem durchschlagenden Erfolg haben.«
    Sie hatten die Wiese hinter McGees Haus erreicht. Hoffer blieb stehen und verabschiedete sich mit einem Händedruck von den Jungen. Dann ging er über die Straße und weiter bergan zum Institut.
    Erst standen die Jungen tief beeindruckt und schweigend da.
    Dann sagte Peter: »Das hat mich überzeugt. Ich würde Dr.
    Hoffer die Million Dollar aus dem Spicer-Stiftungsfonds zuerkennen.«

    Ganz schlaue Leser, die zu Anfang der Lektüre aufmerksam die Liste der Kapitel überschriften überfliegen, können hier zu einem Aha-Erlebnis kommen!

    Justus nickte nur, und die Jungen gingen weiter zur Imbißstube.
    Auf den Straßen der Stadt herrschte nun kein solches Gedränge mehr, und man mußte nicht mehr so lange auf einen freien Platz warten. Die Jungen nahmen ein frühes Abendessen zu sich und unterhielten sich in Ruhe über die Ereignisse des Tages.
    »Ein unheimlicher Vorgang«, fand Peter. »Wirklich zum Gruseln. Die Bewohner einer ganzen Stadt verfallen in einen Tiefschlaf, während sich ein Höhlenmensch auf die Wanderschaft macht ...«
    »Und wir haben einen Fußabdruck dieses Höhlenmenschen, falls es ihn tatsächlich gibt«, sagte Justus. »Was können wir daraus ersehen? Was meint ihr, sollen wir ihn Dr. Brandon zeigen? Er ist doch darin geübt, aus Einzelheiten wie einem Knochenstück oder einem Fußabdruck im Schlamm Schlüsse zu ziehen. Wenn ein Zusammenhang zwischen der Fußspur auf der Wiese und dem Höhlenmenschen denkbar wäre, würde er dies sofort feststellen.«
    »Aber Justus, der Höhlenmensch selbst kann das nun wirklich nicht gewesen sein«, meinte Bob.
    »Einverstanden, aber jedenfalls war jemand barfuß über die Wiese gelaufen, und Zigeuner-John kann beschwören, er habe einen Höhlenmenschen gesehen, und im übrigen würde es Dr. Brandon bestimmt interessieren, davon zu erfahren, oder nicht?«
    »Doch, doch«, bestätigte Bob. »Versuchen wir’s mal.«
    Nach dem Essen liefen die drei zur Scheune zurück, wo sie den Gipsabdruck aus Justs Schlafsack holten. Dann gingen sie zum Institut. Sie fanden James Brandon in seinem Arbeitszimmer.
    Der Forscher saß an einem mit Papier und

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