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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Zentralkrankenhauses zurück. »Unerhört, mich so zu beleidigen!« sagte Mrs. Boggle.
    »Was war denn?« fragte Prentice. Er und die Jungen hatten gerade zu Abend gegessen, als sie Murphys Wagen zurückkommen hörten. »Die Polizei!« verkündete Mrs. Boggle. »Die stellten ganz brutale Fragen – zum Beispiel, wie lange ich die Pralinen schon in Verwahrung hatte. So eine Frechheit!«
    »Sie wollten nur ermitteln, was los war«, sagte Murphy. Seine Stimme klang erschöpft.
    »Ich würde doch nie im Leben jemand vergiften!« sagte Mrs. Boggle. Sie stampfte zu ihrer Wohnung, schlug die Tür hinter sich zu und schloß ab.
    »Was war denn nun, Murphy?« fragte Alex Hassell. Er war aus der Waschküche gekommen.
    »Es war tatsächlich ein Giftstoff in den Pralinen«, sagte Murphy.
    »Im Krankenhauslabor machen sie gerade die genaue Untersuchung. Miss Chalmers bekam den Magen ausgepumpt und liegt jetzt zur Beobachtung auf der Privatstation. Die Polizei wurde natürlich hinzugezogen, und sie verhörten Mrs. Boggle wegen des Pakets. Wenn diese Frau nur nicht alles gleich auf sich bezöge! Sie führt sich auf, als beschuldige man sie persönlich, Gwen vergiftete Pralinen geschickt zu haben. Aber davon war gar nicht die Rede.«
    »Und wie waren die Pralinen angekommen?« fragte Justus.
    »Mit der Post. Ganz normal.«
    Mrs. Boggles Tür ging wieder auf. Die Hausmeisterin hatte sich gefaßt. Sie kam heraus und sah zum Becken hin. »Alles hat immerhin auch sein Gutes«, sagte sie. »Gwen Chalmers ist die einzige, die bei solchem Wetter noch schwimmen geht. Jetzt muß sie das wenigstens ein paar Tage lang bleiben lassen. Da kann ich das Becken leeren und reinigen lassen, während sie weg ist. Eine gründliche Reinigung ist schon längst fällig!« Murphy machte den Mund auf, als wolle er etwas sagen, dann zuckte er die Achseln, zündete sich eine Zigarette an und ging in seine Wohnung. Hassell ging auch.
    Mr. Prentice sah Mrs. Boggle finster an und schritt auf die Treppe zu. »Wirklich, dieses Weib hat nicht die Spur Mitgefühl«, murmelte er vor sich hin. »Stellt euch das vor – sich jetzt ausgerechnet um das Schwimmbecken zu sorgen!«
    »Wer würde versuchen, Miss Chalmers zu vergiften?« fragte Prentice von neuem, als er und die drei ??? in seiner Wohnung waren.
    »Jemand, der sie oder ihre Lebensgewohnheiten kannte«, sagte Justus. »Jemand, der wußte, daß sie gleich beim Öffnen der Pralinenschachtel davon naschen würde. Aber die eigentliche Frage ist: warum wollte sie jemand vergiften?«
    Niemand wußte eine Antwort darauf. Justus setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Fußboden, von wo er den Monitor im Blick hatte. Der erleuchtete Hof war jetzt leer.
    »Bei Ihnen geht es interessant zu«, sagte Justus zu Prentice.
    »Wir kennen Sie kaum drei Tage, und in dieser Zeit haben wir einen Eindringling ertappt – Mrs. Boggle –, und zweimal habe ich diesen Lichtblitz gesehen. Ihnen ist ein unersetzliches Kunstwerk gestohlen worden, und nun erpreßt man ein Lösegeld von Ihnen. Und dann wird auch noch eine Ihrer Nachbarinnen vergiftet.«
    »Und vergiß nicht den Mesner in der Kirche nebenan«, mahnte Bob. »Der hat eins über den Schädel bekommen, und dann hat man Justus in der Kirche eingesperrt, und er sah dort einen Pfarrersgeist oder sonst wen.«
    »All das häuft sich zu auffällig«, sagte Justus. »Es muß da einen Zusammenhang geben. Aber bis jetzt ist der Ort das einzige Bindeglied. Alles hat sich in oder gleich bei diesem Haus hier ereignet.«
    »Ja, und alles immer gerade dann, wenn Sonny Elmquist in der Nähe war«, bemerkte Peter. »Und nie, wenn er zur Arbeit gegangen war.«
    Bob stand auf. Er ging durch alle Räume und schaltete alle Lichter ein. Prentice faßte bei hell erleuchteter Wohnung wieder Mut, und er machte sich ans Geschirrwaschen. Die drei ??? ließen sich vor dem Fernseh-Monitor nieder.
    Mehrere Stunden lang tat sich im Hof gar nichts, nur Mrs. Boggle trug einmal Abfall zu den Mülltonnen hinten. Die Jungen überkam allmählich Langeweile und Müdigkeit.
    »Da!« sagte Justus plötzlich. Sonny Elmquist war aus seiner Wohnung gekommen. Er stand am Becken und starrte ins Wasser.
    Die Jungen beobachteten ihn scharf.
    Die Tür zu Murphys Wohnung öffnete sich, und der beleibte Mann trat heraus. Er rauchte und hielt seinen Super-Aschenbecher in der Hand. Er begrüßte Elmquist mit einer vagen Handbewegung. Dann drückte er seine Zigarette aus, stellte den Aschenbecher auf einem Tisch ab und schritt

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