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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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sich der Bildschirm schwach.
    »He, Just, da sieht man ja gar nichts!« beklagte sich Peter. »Wart nur ab, bis die Lampen im Hof angehen«, sagte Justus. Ein paar Minuten später hatten die drei ??? und Mr. Prentice ein gestochen scharfes Bild des Hofes unten vor sich. Plötzlich sahen sie Sonny Elmquist aus seiner Wohnung kommen und auf dem nach hinten führenden Fußweg verschwinden. Dann kam er mit einem Beutel Wäsche zurück und ging wieder in seine Wohnung. Als nächstes erschien im Vordergrund des Fernsehbildes eine füllige junge Blondine. Offenbar war sie gerade vom Haupteingang hereingekommen.
    »Das ist Miss Chalmers«, sagte Fenton Prentice.
    Miss Chalmers wollte gerade ihre Tür aufschließen, als Mrs. Boggle hinter ihr auftauchte. Die Verwalterin hatte ein Paket bei sich, das sie der jungen Frau aushändigte.
    »Anscheinend wurde heute für Miss Chalmers etwas abgege-ben«, sagte Mr. Prentice. »Mrs. Boggle nimmt für die Mieter immer Pakete entgegen, wenn der Empfänger nicht zu Hause ist.«
    »Und bestimmt kommt ihr das gar nicht ungelegen«, bemerkte Peter.
    »Nein«, sagte Mr. Prentice. »Es verschafft ihr Gelegenheit, noch mehr über ihre Mieter in Erfahrung zu bringen.«
    Mrs. Boggle stand noch immer bei Miss Chalmers. Offensichtlich interessierte sie sich sehr für den Inhalt des Pakets.
    Schließlich zuckte Miss Chalmers die Achseln, stellte ihre Handtasche auf einem Tisch beim Schwimmbecken ab und setzte sich hin, um ihr Paket auszupacken.
    Da kam Alex Hassell aus seiner Wohnung, und auch er blieb stehen und schaute Miss Chalmers zu.
    »Die Leute hier im Haus haben nicht viele Geheimnisse voreinander, wie?« sagte Peter.
    Mr. Prentice schnalzte äußerst mißbilligend mit der Zunge.
    »Miss Chalmers sollte sich von diesem widerlichen Weib nicht überfahren lassen«, sagte er. »Sie ist viel zu gutmütig.«
    Miss Chalmers hatte die Verpackung inzwischen entfernt und Bob von einer Schachtel den Deckel ab. Die Jungen sahen sie lächeln.
    Sie nahm etwas aus der Schachtel, steckte es in den Mund und holte sich dann rasch noch etwas.
    »Pralinen«, sagte Justus.
    »Die Dame müßte bei weitem nicht so viel schwimmen, wenn sie Süßigkeiten besser widerstehen könnte«, meinte Prentice.
    Unten bot Miss Chalmers die Pralinenschachtel Mrs. Boggle an, als sei ihr noch eben rechtzeitig eingefallen, was sich gehörte.
    Dann erstarrte sie in der Bewegung und Bob die Hand zum Hals. Die Schachtel fiel zu Boden, und Pralinen sprangen heraus.
    »Was . . .?« Peter brachte den Mund nicht mehr zu.
    Miss Chalmers stand von ihrem Stuhl auf und torkelte vorwärts.
    Sie krümmte sich, stürzte auf die Steinplatten des Hofs und lag zuckend da.
    Die drei ??? hetzten zur Wohnungstür und rissen sie auf.
    »Miss Chalmers!« Sie hörten Mrs. Boggle rufen, die Stimme heiser vor Entsetzen. »Was ist denn?«
    »Es tut so weh!« schrie Miss Chalmers. »Oh! Oh, tut das weh!«
    Justus, Peter und Bob hasteten die Treppe hinunter. Als Prentice sie im Hof eingeholt hatte, roch Justus gerade an einer Praline, die aus der Schachtel gefallen war. Miss Chalmers schluchzte wild, und Mr. Murphy war hastig aus seiner Wohnung gekommen und stand über sie gebeugt. Sonny Elmquist war auch da, seine Wohnungstür stand offen.
    »Was ist los?« fragte Mrs. Boggle. Sie faßte Justus am Arm und schüttelte ihn unsanft, wobei er die Praline in seiner Hand zerdrückte. Justus hielt sich die klebrige Masse unter die Nase, schnupperte und sah entsetzt auf.
    »Schnell, einen Krankenwagen!« rief er. »In den Pralinen ist was, das nicht reingehört. Ich glaube, die Frau ist vergiftet worden!«

Nachtwache
    »Lassen wir den Krankenwagen!« sagte Murphy. »Ich fahre sie selber ins Krankenhaus!«
    »Ich fahre mit«, bot sich Mrs. Boggle an.
    »Und nehmen Sie die Pralinen auch mit«, sagte Justus. »Damit man sie untersuchen kann!«
    Murphy holte seinen Wagen aus der Garage, und Peter wuchtete Miss Chalmers auf den Rücksitz. Mrs. Boggle breitete eine Decke über sie. Justus hielt Mrs. Boggle die Pralinenschachtel hin. Eine Sekunde später war Murphy davonge-braust.
    »Gift!« sagte Mr. Prentice. »Die arme Miss Chalmers! Wer in aller Welt sollte sie vergiften wollen?«
    »Wir wissen es ja noch gar nicht sicher, Mr. Prentice«, stellte Justus richtig. »Die Pralinen rochen nur so sonderbar.«
    Aber zwei Stunden später hatten Mr. Prentice und die drei
    ??? Gewißheit. Murphy und Mrs. Boggle kamen mit bitterbösem Gesicht aus der Notaufnahme des

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