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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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fragte der Kommissar.
    »Nein, Sir, eben nicht. Seine Worte waren: ›Er ist im Himmelsauge, wo kein Mann ihn finden kann.‹ Kein Mann, versteht sich. Er meinte, daß ihn kein Mann, wohl aber ein Junge finden kann!«
    »Ein Junge!« rief der Polizeichef.
    »Genau, Sir. Indianer sind klein, und früher waren sie noch kleiner. Magnus Verdes Leute versteckten ihren Schatz an einem Ort, an den nur ein Junge gelangen kann. Irgendeine Höhle mit sehr engem Eingang.«
    »Du glaubst, Harris hat die wahre Bedeutung erkannt und sich aus dem Yaquali-Dorf vier Jungen geholt, die klein genug sind, um zu der Höhle hinaufzuklettern und hineinzu-schlüpfen?«
    »So ist es«, sagte Justus. »Er wußte, daß die Yaquali hervorragend klettern können.«
    »Das bedeutet, daß das Versteck irgendwo hoch droben ist«, stellte der Kommissar kopfschüttelnd fest. »Aber ich begreife nicht, wieso die enge Öffnung für ihn ein Hindernis sein sollte.
    Er könnte den Zugang ja vergrößern, mit Bohrern oder durch eine Sprengung.«
    »Nein, da denke ich anders«, sagte Justus. »Erstens könnte dadurch die ganze Höhle zusammenstürzen und das Gold für immer in sich begraben. Und zweitens will Harris den Schatz ja stehlen. Da kann er es sich nicht leisten, im Freien einfach zu bohren oder zu sprengen!«
    »Können wir das nicht später klären?« warf Mr. Andrews ein.
    »Jetzt ist es doch vor allem wichtig, daß wir die Jungen befreien. Wissen Sie, wohin Harris sie gebracht hat, Natches?«
    Natches zeigte dorthin, wo die Straße in die höheren Berge führte. »Diese Weg. Auf Straße in großes Wagen.«
    »Da geht es tief ins Gebirge hinein«, sagte Hauptkommissar Reynolds. »Wir könnten tagelang suchen. Wenn wir bis morgen früh warten, können wir Hubschrauber einsetzen.«
    »Morgen könnte es zu spät sein!« rief Mr. Andrews erregt.
    »Wir können aber nicht einfach herumtappen, Mr. Andrews.
    Das könnte die Jungen erst recht gefährden.«
    Jutus hatte zu dem Wortwechsel geschwiegen. Jetzt wandte er sich unvermittelt an Natches. »Mr. Natches, können Sie die Spur der Jungen auffinden?«
    »Spur?« sagte Natches. » Si , natürlich. Ich gut für Spurensu-chen.«
    Der Kommissar rief: »Dann ab! Ich hoffe nur, wir kommen noch zurecht.«
    Natches trabte im Mondlicht los, die Straße entlang. Die anderen folgten schweigend.
    Mr. Harris stand mit Bob und Peter in einem öden Canyon tief im mondbeschienenen Gebirge. Beide Jungen waren mit kräftigen Stricken gut gefesselt.
    »Ihr Dummköpfe! Ich hätte euch gleich richtig anpacken sollen. Na, jetzt dauert’s nicht mehr lange.«
    Lautlos tauchte aus dem Schatten Sanders auf »Die Yaquali sind soweit, Boss.«
    »Gut«, sagte Harris. »Der Freund der beiden da, dieser Dick-wanst, hat sicher inzwischen ein Mordsgezeter angestimmt. Es wäre unklug, ihn zu unterschätzen. Er ist ein kluger Kopf. Wir müssen schnell arbeiten. Komm mit, Sanders.«
    Im blassen Silberlicht sahen Bob und Peter die beiden Schur-ken in dem an einer Felswand endenden Canyon verschwinden. Neben ihnen kam von dem an Händen und Füßen gefesselt daliegenden Nanika ein schwaches Stöhnen.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Peter.
    »Hoffentlich hat Harris recht, und Justus sucht uns.«
    »Vielleicht hat er unser Signal auch gesehen.«
    »Wir hatten nicht viel Zeit dazu«, sagte Bob ohne allzu große Hoffnung. »Und wenn er es je gesehen hat, dann geht er zur Hütte rauf. Wie sollen sie uns im Dunkeln finden?«
    »Das weiß ich nicht, aber dringend wär’s schon«, sagte Peter.
    »Mir kommt es so vor, als seien wir morgen früh nicht mehr hier!« Ehe Bob etwas erwidern konnte, tauchten Harris und Sanders wieder auf. Harris, der falsche Vegetarier, schien sehr mit sich zufrieden. Er nickte Sanders zu; der bückte sich und löste Bobs Fesseln.
    »Los, aufstehen!« herrschte Harris Bob an. »Sanders, du weißt genau, was du zu tun hast?«
    »Das weiß ich, Boss.«
    »Gut. Wenn alle vier Jungen arbeiten, sollten wir in ein paar Stunden fertig sein. Gib jetzt gut acht, Sanders. Wir sind ganz nah an dem Schatz.«
    Harris stieß Bob vor sich her, und sie tauchten zusammen in der Finsternis am Ende des Canyons unter. Peter starrte ihnen voll Unbehagen nach. Warum hatte Harris Bob mitgenommen?
    Peter ahnte ungefähr, wo sie hier waren. Der tiefe, an einer Seite abgeschlossene Canyon hatte zwar keinen Namen, aber er lag am Fuß des hoch aufragenden »Indianerkopfs«, einem Gipfel inmitten der Berge an der Grenze des Sanchezschen Anwesens.

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