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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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blinkte nochmals auf.
    »Was ist dort drüben, Miss Sanchez?« fragte Justus aufgeregt.
    »Oh, das weiß ich nicht genau«, sagte Tante Sarah. »Es ist schon so lange her. Wartet mal – ja, mein Vater hatte dort in den Bergen im Osten eine alte Hütte. Meine Güte, das hatte ich alles vergessen. Dort ist schon lange niemand mehr gewesen.«
    »Wie kommen wir hin, Madam?« fragte Mr. Andrews.
    »Nun, da ist ein Fahrweg. Ziemlich schmal. Er führt ins Gebirge hinauf und genau unterhalb der Hütte vorbei. Die liegt nämlich auf einer Felsplatte hoch über einem Steilhang. Sie ist nur schwer zugänglich.«
    »Für Mr. Harris ein idealer Platz, jemand einzusperren«, bemerkte Justus.
    Sie sahen alle dorthin, von wo das Licht gekommen war, aber es blinkte nicht wieder. Obwohl sie gespannt darauf warteten., kam kein neues Signal mehr.
    »Da muß etwas passiert sein.« Mr. Andrews sah besorgt aus.
    »Los, wir müssen zu dieser Hütte hin«, sagte Hauptkommissar Reynolds. »Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.«
    Der Rolls-Royce fuhr mit Justus, dem Polizeichef, Ted und Mr. Andrews voraus. Dann folgte das Polizeiauto mit den Begleitern des Kommissars, von denen allerdings einer zum Schutz von Miss Sanchez zurückblieb. Sie rasten die Hauptstraße entlang, bis sie zu der Stelle kamen, wo der von Miss Sanchez bezeichnete Feldweg abzweigte.
    Als sie in den Weg einbogen, stellten sie die Scheinwerfer ab.
    Nun mußten sie im Dunkeln vorsichtig weiterfahren, wenn auch der Mond mit seinem geisterhaften Schein alle Kontu-ren scharf hervorhob. Bald waren sie am Fuß der steil aufragenden Berge angelangt. Beide Wagen hielten an, und alle stiegen aus.
    Justus zeigte nach oben, wo man deutlich eine kleine Hütte erkennen konnte. Vom Mondlicht überflutet, duckte sie sich auf einer Felsplatte.
    »Da ist die Hütte!«
    »Jetzt sieht man kein Licht mehr«, flüsterte Mr. Andrews.
    »Wir wollen beim Aufstieg vorsichtig sein. Es könnte eine Falle sein«, meinte der Kommissar.
    »Schnell, Kommissar! Bob und Peter sind vielleicht in Gefahr!« drängte Mr. Andrews.
    »Es kann noch gefährlicher für sie werden, wenn man uns zu früh sieht«, hielt ihm der Polizeichef entgegen. »Bleib du unten, Justus. Mit Harris ist nicht zu spaßen.«
    Justus nickte widerstrebend und blieb zurück, während der Kommissar und seine Männer den steilen, schmalen Pfad emporstiegen, der zu dem Felsvorsprung führte. Plötzlich ließ ein Tumult zur Rechten alle erstarren. Morton und Mr.
    Andrews, die beim Rolls-Royce stehengeblieben waren, schlugen sich mit einem kleinen, starken Mann herum.
    »Die dunklen Männer!« schrie Justus.
    »Bringt ihn her!« befahl der Kommissar seinen Männern.
    Zwei Polizisten liefen zu Morton und Mr. Andrews hin und schleppten den wild um sich schlagenden Natches mit sich zu ihrem Chef. Als der Yaquali Justus dort stehen sah, gab er Ruhe, und ein erwartungsvolles Lächeln überflog sein dunkles Gesicht.
    »Du Justus, ja? Ich Natches. Freund. Yaquali Freund. Ich geflohen.«
    »Das werden wir schon sehen, ob Sie ein Freund sind«, sagte der Kommissar drohend. »Sie haben die beiden anderen Jungen überfallen?«
    » Si – war falsch. Ich glaube, sie amigos von bösem Mann Harris. Ich unrecht, ich sage zu andere Jungen. Sie mir glauben.«
    »Sie haben Bob und Peter gesehen?« rief Mr. Andrews. »Wo sind sie? Sagen Sie schon!«
    Natches blickte sich voll Verzweiflung um. »Der schlimme –
    Harris – sie mitgenommen. Auch meinen Bruder Nanika.
    Schon hat kleinen Bruder Vittorio gefangen. Ich geflohen.«
    Hauptkommissar Reynolds seufzte. »Nun fangen Sie mal ganz von vorne an und sagen Sie uns, um was es hier überhaupt geht.«
    »Einen Augenblick, Herr Kommissar«, unterbrach Justus.
    »Ich glaube bestimmt, er spricht besser spanisch. – Können Sie spanisch?« fragte er Natches. Der Indianer nickte.
    »Dann erzählen Sie es uns auf spanisch«, sagte Justus. »Der Kommissar und ich können es beide verstehen.«
    Also fing Natches mit seiner Geschichte noch einmal an.
    Diesmal ging sie ihm leichter von den Lippen. Alle hörten gespannt zu und machten ihrer Empörung über den Betrüger Harris aus vollem Herzen Luft.
    »Sie sagen, er hat vier von euren Jungen?« forschte Justus.
    »Natürlich! Ich war doch dumm. Er läßt Yaquali-Jungen für sich arbeiten – damit hat er Magnus Verdes Rätsel gelöst. Und wir sagten die ganze Zeit: ›Er ist im Himmelsauge, wo ihn keiner finden kann‹.«
    »Ja, aber so lautete doch das Orakel?«

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