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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Sicherheit bin, und sage Ihnen, wo die Jungen sind. Andernfalls müssen sie sterben.«
    »Das würden Sie nie wagen! Das wäre ja Mord!«
    Harris lächelte. »Mag sein, daß ich es nicht wagen würde, aber das wissen Sie eben nicht sicher, oder? Sie haben keine andere Wahl!«
    Harris’ Lachen klang gedämpft in der Nacht auf. Aber sein zahmer Kookaburra entsandte von seinem Sitz auf dem Kopf des Verbrechers ein wildes Echo, und grelles Gelächter erfüll-te den dunklen Canyon. Mr. Andrews wandte sich mit flehentlichem Blick an den Kommissar. Alle anderen starrten den grinsenden Harris an. Da meldete sich Justus zu Wort.
    »Doch«, sagte er ruhig. »Ich glaube, wir haben noch eine Wahl, Herr Kommissar. Ich weiß, wo die Jungen sind.«
    Harris blickte Justus mit kalten Augen an. Der Polizeichef schien etwas ungläubig.
    »Wo denn, Justus?« rief Mr. Andrews verzweifelt.
    »Da oben«, verkündete Justus und zeigte auf den Berg, der sich schwarz vor ihnen auftürmte. »Magnus Verdes Worte hießen: ›Er ist im Himmelsauge, wo kein Mann ihn finden kann.‹ Wir wissen, daß er die Worte ›kein Mann‹ mit Absicht so zweideutig gewählt hat, aber ich glaube, mit dem
    ›Himmelsauge‹ hat er sich ganz klar ausgesprochen. Er meinte damit nicht die Sonne oder den Mond oder sonst ein Sinnbild.
    Er meinte ein richtiges Auge. Dort, droben am Berg, am Indianerkopf!«
    Alle schauten hinauf. Gegen das silberne Mondlicht hob sich ein Gesicht ab – ein riesenhaftes Steingesicht mit Nase, Mund und zwei Augen.
    »Das linke Auge liegt ganz im Schatten«, fuhr Justus fort. »Ich glaube, da oben ist ein Felsvorsprung und dahinter eine Höhle.
    Und dort ist der Schatz der Chumash verborgen. Harris muß schon oben gewesen sein, und als er unsere Lichter hier unten sah, hat er die Jungen in die Höhle gestoßen und den Zugang versperrt, und nun sind sie gefangen.«
    Harris knurrte: »Das glaubst du – ich könnte da raufklet-tern?«
    Justus nickte. »Mit Hilfe der Yaquali-Jungen, ja. Die australische Polizei hat uns berichtet, Sie seien ein Fassadenkletterer.«
    »Na, und wenn sie schon dort sind – was könnt ihr machen?«
    »Natches und Nanika können hinaufklettern«, sagte Justus.
    Natches nickte eifrig. » Si ! Wir klettern leicht. Mucho leicht!«
    »Wollen Sie auf einen grünen Jungen hören?« wandte sich Harris an die Erwachsenen. ›,Ich warne Sie: wenn Sie auf sein 1Geschwätz etwas geben und es hernach nicht stimmt, gilt unser Tauschhandel nicht mehr. Entweder wir machen das Geschäft jetzt auf der Stelle, oder wir lassen es bleiben!«
    Die Männer standen unbehaglich da. Harris stieß einen Fluch zwischen den Zähnen hervor. Alle Blicke richteten sich auf Mr. Andrews und die beiden Yaquali. Mr. Andrews sprach als erster wieder.
    »Ich habe Vertrauen dazu, wie es Justus sieht«, sagte er. Die beiden Indianer nickten.
    »Also gut«, meinte Hauptkommissar Reynolds. »Natches und Nanika können hinaufklettern und nachschauen. Wenn aber Harris die Jungen gefesselt hat? Wenn die Höhlenöffnung wirklich so eng ist, kommen Natches und Nanika womöglich gar nicht hinein.«
    »Wie sollte dann Harris hineingelangt sein, um sie drinnen zu fesseln?« wandte Justus ein. »Außer er hat einen Jungen dazu gezwungen, die anderen zu fesseln, und ihn dann selbst gefesselt und in die Höhle gestoßen, ehe er den Eingang versperrte. Aber ich glaube nicht, daß er dazu Zeit hatte. Auf alle Fälle wäre es vielleicht am besten, ich ginge auch. mit rauf Dann könnte ja ich reinkriechen.«
    »Du, Justus?« Der Polizeichef musterte die stämmige Erscheinung des Ersten Detektivs.
    » Perdone «, sagte Natches. »Ich nicht glaube, Justus kann klettern hinein. Er ist zu – zu breit?«
    Justus errötete bei dieser Erwähnung seiner Statur, mußte aber widerwillig einlenken. »Ich m-meine, Peter sollte gehen.«
    » Si «, pflichtete Natches bei. »Starker Junge. Groß, aber nicht so schwer. Er kann gehen hinein.«
    Peter schluckte. »Na ja, dann bin ich wohl dran.«
    Hauptkommissar Reynolds bugsierte Harris und seine beiden wütend dreinblickenden Spießgesellen zwischen ein paar Felsbrocken. Dort hockten sie in finsterem Schweigen, während sich Peter und die beiden Yaquali für die Klettertour 1bereitmachten. Als sie mit allem Nötigen versehen waren, seilten die Indianer Peter zwischen sich an, und dann ging es los, Nanika voran.
    Vom Grund des dunklen Canyons aus sahen die Zurückge-bliebenen sie wie Insekten die Steilwand hochkriechen. Rasch und

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