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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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meldete er.
    »Er sieht so aus, als sei er hier im Betrieb beschäftigt.«
    Die Jungen gingen an die Tür. Ein Mann mit dichtem, gelocktem schwarzem Haar kam auf der Einfahrt heran, offenbar aus einem abgelegenen Teil des Geländes. Er trug einen ölverschmierten Overall. »Na, womit kann ich den Herrschaften dienen?« fragte er munter, als er beim Büro Beefy und die Jungen sah.
    »Wir suchen einen Freund«, erklärte Justus. »Er sagte, er wollte uns hier treffen. Haben Sie einen Jungen gesehen, etwa in unserem Alter? Einen großen Jungen, kräftig und sportlich?«
    »Tut mir leid«, sagte der Mann. »So einem bin ich heute nicht begegnet.«
    »Aber er muß hier gewesen sein!« sagte Justus. »Sind Sie ganz sicher, daß Sie ihn nicht gesehen haben?« Wider Willen klang Justs Stimme höher. Sie war heiser vor Angst und Sorge.
    »Hab’ wirklich niemand gesehen«, wiederholte der Mann. »Jetzt hör mal zu, Junge, es tut mir ja leid, wenn ich deinen Freund verpaßt habe, aber das ist hier ein Schrottbetrieb und kein Jugendtreff. Und ich kann ja nicht rund um die Uhr hier beim Eingang sein. He! Wohin willst du denn?«
    »Peter ist hier!« erklärte Justus. Er hatte sich flink an dem Mann vorbeigedrängt und stand nun auf der Einfahrt und blickte angespannt Über das Gelände hin – überall hohe Stapel von Autoteilen wie Kotflügel, Türen, Motorblöcke und Felgen, und Berge abge-fahrener Reifen. »Er hat was gesehen. Es war etwas Wichtiges, und er rief an. Und da kam jemand dazwischen, ehe er uns Näheres sagen konnte. Peter ist hier, das weiß ich!«
    Bob wurde plötzlich aufmerksam und tippte Justus auf die Schulter. »Der Kofferraum von so einem Autowrack«, sagte er. »Wenn ich rasch jemand loswerden müßte, dann – da rein!«
    Der Mann schaute die beiden Jungen finster an. »Ihr seid ja nicht bei Trost!« sagte er, aber in seiner Stimme schwang leiser Zweifel mit. »Kein Mensch würde euren Freund in eins von den Autos hier packen. Ihr wollt mich wohl verkohlen?«
    »Peter!« rief Justus laut. »Peter! Wo bist du?«
    Es kam keine Antwort.
    »Also macht ihr wirklich keine Witze?« sagte der Mann nach kurzem Zögern. Sein Blick schweifte über die riesigen Halden rostender, zerbeulter Autos. »So etwa bei hundert Autos müßte der Kofferraumdeckel noch dran sein«, sagte er. »Das kann ja den ganzen Tag dauern, bis wir da den richtigen finden.«
    »Nein«, sagte Justus selbstsicher. »Wenn Peter in einem dieser alten Autos versteckt ist, dann finden wir das ganz schnell heraus.«
    Justus ging los, durch das Chaos aus Schrottautos. Er schritt zielstrebig vorwärts, und dabei flitzten seine Augen von einer Seite zur anderen. Beefy und Bob trabten ihm nach, und der Mann im Overall kam mit besorgter Miene hinterdrein. »Der Junge – euer Freund – der hat womöglich einen Hitzschlag abbekommen, wenn er da irgendwo eingesperrt ist.«
    Justus gab keine Antwort. Er war neben der Karosserie eines alten blauen Buick stehengeblieben. Er zeigte hin. Die Wrackteile waren mit einer dicken Staubschicht bedeckt, aber auf dem Kofferraumdeckel war an einer Stelle der Staub verwischt, und dort trat die Farbe leuchtend blau hervor.
    »War der Kofferraumdeckel vorher offen?« fragte Justus.
    »Ja . . . könnte sein«, sagte der Mann.
    »Holen Sie doch mal eine Brechstange, bitte«, sagte Justus.
    »Wahrscheinlich sah jemand den offenen Kofferraumdeckel, schubste Peter hinein und schlug den Deckel zu, und dabei streifte er den Staub ab!«
    Der Schrotthändler fragte jetzt nicht mehr lange. Er verschwand kurz und kam mit einer Brechstange zurück. Er zwängte die Stange unter den Kofferraumdeckel. Dann drückten er und Beefy mit aller Kraft auf die Brechstange. Metall ächzte, als sie den Kofferraumdeckel aufbrachen.
    »Peter!« Bob stürzte vor.
    Peter lag gekrümmt im Kofferraum. Er rührte sich nicht.
    »Schöne Bescherung!« Der Schrotthändler sauste zu seinem Büro.
    Gleich darauf kam er mit einem triefnassen Handtuch zurück.
    Inzwischen hatte sich Peter aufgesetzt, rechts und links von Justus und Bob gestützt.
    »Alles klar«, sagte er. Seine Stimme war nur noch ein Flüstern.
    »Mir geht’s gut. War nur heiß da drin. Kaum Luft.«
    »Wird schon wieder, Junge«, sagte der Mann. Er tupfte Peters Gesicht mit dem Handtuch ab. »Ich ruf mal die Polizei. Hätte es doch fast eine Leiche auf dem Autofriedhof gegeben!«
    »Peter, was ist denn passiert?« fragte Justus.
    Peter nahm das Handtuch und hielt es sich ans Gesicht. »Ich

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