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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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gern sogar!« fügte Peter hinzu.
    Cluny bat eindringlich: »Laß sie's versuchen, Mama! Und ich helfe ja auch mit!«
    »Na schön.« Mrs. Gunn lächelte. »Es kann schließlich nichts schaden, und falls es tatsächlich einen Schatz geben sollte, könnten wir ihn auf alle Fälle gut gebrauchen.«
    »Hurra!« riefen Bob, Peter und Cluny einstimmig.
    Mrs. Gunn lachte. »Wie wäre es jetzt mit Mittagessen?
    Schatzsucher brauchen Stärkung.«
    Rory warf die Karte hin. »Das ist doch ein Trick, Flora!«
    »Das glaube ich nicht, Rory«, meinte Mrs. Gunn.
    »Dann will ich mit der ganzen Geschichte nichts mehr zu schaffen haben!« brüllte Rory voller Wut und stampfte aus dem Zimmer.
    Justus sah ihm nach und runzelte die Stirn.

    Dieser Schotte mit dem aggressiven Temperament und der mißtrauischen Einstellung ist bis jetzt eine schwer einzuordnende Figur im Personenverzeichnis des Falles »Phantom see«. Detektivisch begabt scheint Rory McNab im übrigen nicht zu sein. Meinen ge-schulten Lesern wird doch hoffentlich aufgefallen sein, wie reichlich unbedarft er meinte, Lauras Überraschung hätte mit einem Schatz nichts zu tun! Ja, Briefe muß man zu lesen verstehen...

Die Goldgräberstadt
    Gleich nach dem Mittagessen ging Rory McNab weg; er murmelte noch etwas davon, daß er Kiefernzweige als Weihnachtsschmuck schneiden wolle. Die Jungen und Mrs. Gunn gingen wieder ins Wohnzimmer und machten sich daran, das zweite Tagebuch sorgfältig zu lesen.
    »Zunächst, Freunde«, sagte Justus, »wird euch auffallen, daß das Tagebuch eigentlich kein richtiges Tagebuch ist. Angus schrieb nichts über seine Gedanken oder Vorsätze, und im Grunde hat er auch nichts ausführlich geschildert. Die meisten Einträge sind ganz knapp, nur eine Zeile oder zwei – ›Heute im Garten gearbeitet‹ oder ›Einen Adler gesehen‹. Eher wie das Logbuch eines Seemanns – nüchterne Feststellungen, keinerlei Erörterungen.«
    »So ist auch das andere Tagebuch geschrieben«, sagte Bob.
    »Also können wir mit den meisten Eintragungen überhaupt nichts anfangen«, fuhr Justus fort. »Aber Angus fordert Laura in dem Brief auf, seinem Kurs zu folgen und nachzulesen, was seine Tage bauten. Er wollte gar nicht, daß Laura sich mit allem befassen sollte, das er tat – nur damit, wohin er ging und was er baute.«
    Cluny sah sich das Tagebuch an. »Na, die erste Eintragung berichtet gleich von einem Gang – ›Heute mit der Arbeit an Lauras Überraschung begonnen. Nach Powder Gulch wegen Arbeitern und Schleusenholz‹.«
    »Also hat er wirklich etwas gebaut!« rief Peter.
    »Genau wie es im Brief steht«, bestätigte Justus. »Was kommt dann, Cluny?«
    Der rothaarige Junge blätterte ein paar Seiten um. »Zwei Wochen lang nichts mehr. Nur kurze Notizen ›Habicht beobachtet‹ und so.
    Dann ging er auf eine Insel.«
    »Mrs. Gunn –«, sagte Justus. »Was war denn eigentlich Lauras Überraschung?«
    »Ich habe keine Ahnung,« sagte Mrs. Gunn. »Vielleicht hat er ein Möbelstück gezimmert?«
    »Na, damit befassen wir uns später«, entschied Justus.
    »Also Arbeiter, Helfer zum Bauen, und Holz für eine Schleuse.
    Eine Schleuse kann auch eine Rinne sein, durch die man Wasser schickt. In den Minen wusch man früher in solchen Schleusen das goldhaltige Erz aus. Gibt es hier beim Phantomsee eine Mine, Cluny?«
    »Nicht daß ich wüßte«, sagte Cluny. »Meinst du eine Goldmine?«
    »Vielleicht hat Angus heimlich eine Mine ausgeschachtet!« rief Peter.
    »Das ist möglich, Kollege«, räumte Justus ein, »aber ich habe so eine Ahnung, daß wir hier nicht weiterkommen. Angus sprach davon, seinem Kurs zu folgen, als liege der Hinweis in einem Ort, wohin er ging. Leute, wir gehen mal nach Powder Gulch!«
    »Ist das hier in der Nähe?« erkundigte sich Peter.
    Cluny sagte: »Es ist nur ein paar Kilometer weiter bergan.«
    »Es überrascht mich, daß du das nicht weißt, Peter«, meinte Justus.
    »Der Ort ist lokalgeschichtlich recht berühmt. Ich habe alles darüber gelesen. Es –«
    Bob sprang auf. »Die alte verlassene Goldgräberstadt! Die Geisterstadt! Na klar!«
    »Eine . . . eine Geisterstadt?« Peter schluckte. »Müssen wir da unbedingt hin?«
    »Ja, wir müssen hin«, erklärte Justus und stand auf. »Und zwar jetzt gleich!«
    Der Wegweiser mit der fast abgeblätterten Aufschrift »Powder Gulch« zeigte einen schmalen Feldweg entlang, der von der Landstraße ab bog. Die vier Jungen auf ihren Fahrrädern folgten dem Schild und sahen nach zehn Minuten die

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