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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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fanden einfach nichts!
    Kurz vor Sonnenuntergang kamen sie jetzt auf der Terrasse des Hauses zusammen. Mrs. Gunn sah die Jungen und den Professor voll Mitgefühl an. Rory rauchte mit verächtlichem Lächeln seine Pfeife.
    »Nichts«, sagte Professor Shay niedergeschlagen. »Angus Gunn hat nichts gebaut außer seinem Haus, und das ist seit Jahren immer wieder durchsucht worden. Und von diesem Schleusenholz findet sich keine Spur.«
    Rory lachte. »Ihr spinnt ja alle! Wenn der alte Angus etwas aus Holz gebaut hätte, wäre es bis heute längst verfault. Und wenn es da jemals einen Schatz gegeben hätte, was ich immer bezweifeln werde, dann werdet ausgerechnet ihr ihn jetzt auch nicht finden!«
    »Doch, den finden wir!« rief Bob.
    »Freilich, Jungen«, sagte Mrs. Gunn. Sie sah Rory streng an.
    »Vielleicht ist der Schatz kein richtiger Schatz, aber ich bin überzeugt, daß ihr etwas finden werdet.«
    »O je, Mama«, meinte Cluny, »das hört sich ja an, als glaubtest du im Grunde auch nicht an einen Schatz!«
    Justus hatte sich noch einmal den Brief von Angus Gunn vorgenommen. »Wenn wir doch nur ein klein wenig mehr wüßten.
    Ich bin überzeugt, daß es einen Schlüssel geben muß, aber das ist ja alles schon so lange her. Was hat denn nun der alte Angus in seiner Heimat besonders geliebt?«
    Mrs. Gunn schüttelte den Kopf. »Während ihr in Powder Gulch wart, nahm ich mir die Zeit, die meisten Briefe von Laura nochmals zu lesen. Sie schreibt viel darüber, wie sehr Angus den Besitz der Gunns in Schottland geliebt hat, von dem herrlichen Ausblick über die schmale Bucht, aber das ist eben alles.
    Überhaupt nichts Auffälliges, Justus.«
    »Es sieht schon ziemlich hoffnungslos aus«, meinte Professor Shay.
    »Ich muß gestehen, daß mir die Sache äußerst problematisch erscheint«, bestätigte Justus mit einem langen Seufzer.
    Cluny rief: »Du wirst doch jetzt nicht aufgeben, Justus?«
    »Keine Bange!« sagte Peter. »Da kennst du Just nicht! Der geht doch jetzt erst richtig ran!«
    »Ich könnte es euch nicht mal verübeln, wenn ihr jetzt aufgeben wolltet«, meinte Mrs. Gunn.
    »Ich glaube nicht, daß wir jetzt schon aufgeben sollten«, sagte Justus. »Der alte Angus sagte ja nicht, wo wir einen Hinweis finden würden, und wir sind jetzt erst einen Schritt weiter. Jetzt muß der zweite Schritt folgen.«
    Er klappte das Tagebuch auf »Der nächste Eintrag, der von Bedeutung zu sein scheint, ist der 11. November 1872. ›Heute zur Zypresseninsel hinübergesegelt. Brise aus Südwest und starker Seegang, mit schwer beladenem Boot fast gekentert. Besitzer der Insel ging auf meinen Vorschlag ein; gegen Mittag recht befriedigt nach Hause zurückgekommen. Arbeit an Lauras Geschenk geht gut voran.‹ Und dann für die folgende Woche wieder nur die alltäglichen Vermerke zu Hause.«
    »Just! Er sagt, sein Boot sei beladen gewesen!« sagte Peter eifrig.
    »Ja.« Justus nickte. »Die Insel – das kann die Lösung sein.«
    »Aber wo liegt die?« wollte Cluny wissen. »Ich habe hier noch nie etwas von einer Zypresseninsel gehört.«
    »Ich auch nicht«, bekannte Justus. »Du, Peter?«
    Peter, der bei den drei ??? der Skipper war und sich in den Küstengewässern gut auskannte, nahm das Tagebuch an sich.
    »Ich glaube nicht, daß das der richtige Name der Insel ist.
    Vielleicht hatte sie damals noch gar keinen Namen. Aber die großen Inseln hier vor der Küste waren schon benannt, also handelt es sich wahrscheinlich um eine ganz kleine Insel im Nahbereich. In der Nähe muß sie sein, weil Angus in einem halben Tag hin und zurück segelte. Was er schreibt, hört sich so an, als sei sie Privatbesitz einer Familie und mit Zypressen bestanden gewesen. Ich werde mal auf den Seekarten nachsehen.«
    »Heute abend noch«, sagte Justus. »Morgen fahren wir nämlich hin!«
    »Ich komme mit«, rief Professor Shay. »Ich habe ein Segelboot, das können wir nehmen – wenn die Insel nicht zu weit von Rocky Beach entfernt liegt.«
    Rory stand auf. »Phantome, Geister, Inseln ohne Namen – – und ein Mann, der seit hundert Jahren tot ist! Ihr seid ja alle wahnsinnig geworden.«
    Wütend stampfte der Schotte von der Terrasse ins Freie.
    Mrs. Gunn schüttelte den Kopf und lächelte.
    »Laßt euch von Rory nicht irremachen«, sagte sie. »Er regt sich immer gleich mächtig auf und weiß mit Dingen, die er nicht greifen kann, nichts anzufangen, aber im Grunde ist er ein guter Kerl. Wir haben es sehr schwer gehabt, seit Clunys Vater nicht mehr

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