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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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lebt, und Rory hat mir das vergangene Jahr sehr erleichtert. Ich glaube, er ist noch müde von seiner Reise.«
    »Reise?« hakte Justus ein. »War Mr. McNab weg, Madam?«
    »Ja, in Santa Barbara. Er war drei Tage dort und verkaufte unsere Avocado-Ernte. Erst gestern abend ist er zurückgekommen.«
    Justs Stirn umwölkte sich. »Wer ist eigentlich Rory, Madam? Er ist doch nun seit einem Jahr hier?«
    »Er ist ein entfernter Vetter meines Mannes aus Schottland. Er kam zunächst zu Besuch, ist dann aber hiergeblieben, um uns zu helfen. Er ist stolz und dickköpfig und nimmt kein Geld, nur Zimmer und Verköstigung. Er gehört praktisch zur Familie.«
    Justus stand auf und nickte Bob und Peter zu.
    »Wir sollten jetzt nach Hause, Madam. Es ist spät geworden«, sagte er.
    »Ich fahre euch zurück«, sagte Professor Shay Die Fahrräder lagen noch im Wagen des Professors. Bald fuhren sie über die asphaltierte Landstraße und dann auf die Schnellstraße nach Rocky Beach.
    »Herr Professor Shay«, sagte Justus plötzlich, »eines wundert mich. Wie erklären Sie es sich, daß Java-Jim so viel über die Familie Gunn und den Brief wissen kann?«
    »Ich bin da auch im unklaren, Justus«, erwiderte der Profes-63
    sor. »Die Gerüchte über den Schatz kennt schließlich jeder-mann hier. Aber euer Java-Jim ist ja nicht von hier, wie es den Anschein hat. Vielleicht ist er ein Nachkomme eines wei-teren Überlebenden der ›Argyll Queen‹? Etwa des Kapitäns?«
    »Hoppla«, meinte Bob. »Das wäre eine Erklärung, Just.«
    »Ließe sich vermuten«, sagte Justus langsam.
    Professor Shay setzte die Jungen eine halbe Stunde vor dem Abendessen am Schrottplatz ab. Sie schlüpften hastig durch Tunnel II in ihre Zentrale.
    »Just, ich hab' mir das überlegt«, sagte Peter. »Wie können wir mit Sicherheit behaupten, daß der alte Angus nicht doch eine Goldmine hier in Phantom Lake angelegt hat – eine verborgene Mine, ganz geheim?«
    »Behaupten können wir es nicht«, sagte Justus. »Aber um sie in diesem Fall zu finden, müßte uns ein eindeutiger Hinweis vorliegen. Und was sollte die Legende vom Phantom in Schottland mit einer Mine zu tun haben? Oder ein Spiegel?«
    Bob sagte: »Mrs. Gunn sagte uns, das Phantom in Schottland halte angeblich über der Bucht nach Feinden Ausschau. Vielleicht meinte der alte Angus das! Das Phantom schaut auf das Wasser hinunter – und hier liegt der Schatz irgendwo im Teich!

    Wasser als Versteck für einen Schatz – und Schleusenholz! Wer möchte hier nicht spon-tan kombinieren? Allerdings habe ich den Eindruck, daß die drei ??? kaum in Erwägung ziehen werden, mit den Mitteln moderner Technik den Teich abzulassen. Überlegt euch, welche Mittel der Person, für welche der Schatz bestimmt war, zu seiner Entdeckung zur Verfügung standen – keine, außer Verstand und Glück!

    »Auch das ist möglich, Bob«, bestätigte Justus. »Aber einen genauen Hinweis auf den Ort müßten wir schon haben.« Justus hielt inne. »Habt ihr beide eigentlich mitbekommen, was Mrs. Gunn uns über Rory erzählt hat?«
    »Klar«, sagte Peter. »Er hilft ihr viel und arbeitet fleißig.«
    »Und er regt sich leicht auf«, sagte Bob. »Mir nichts Neues!«
    »Und«, sagte Justus, »er war drei Tage lang, bis gestern abend, von Phantom Lake weg! Das bedeutet, Kollegen, daß er gestern, als wir den Zusammenstoß mit Java-Jim hatten, in Rocky Beach und in dem Museum an der Straße gewesen sein könnte, und am Tag zuvor in San Francisco!«
    »Du meinst, er hat sich mit Java-Jim zusammengetan, und sie wollen den Schatz stehlen«, sagte Bob. »Ja, Rory weiß freilich alles über den Brief und über Phantom Lake und vielleicht auch über die Sachen, die Mrs. Gunn verkauft hat.«
    »Genau«, sagte Justus ingrimmig. »Peter, du mußt heute abend noch diese Zypresseninsel ausfindig machen. Wir treffen uns alle morgen früh bei Professor Shays Boot!«
    Nach dem Abendessen half Justus Onkel Titus und Tante Mathilda beim Schmücken des Weihnachtsbaums. Um zehn Uhr klingelte das Telefon.
    Es war Peter. »Es ist die Cabrillo-Insel, Just. Die Familie Cabrillo hatte sie im Jahr 1872 noch im Privatbesitz. Sie ist ganz mit Zypressen bewachsen. Sie liegt nur eine Meile vor der Küste, etwa zwei Meilen nördlich von unserem Hafen.«
    »Gut gemacht, Kollege«, sagte Justus.
    Er legte auf und ging in sein Zimmer hinauf. Ehe er das Licht anknipste, trat er zu einem Blick auf das vorweihnachtlich erleuchtete Rocky Beach noch ans Fenster. Viele Häuser

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