Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
sein ganzes Vorgehen. Alles was er unternahm, wird die Erklärung des Ganzen ergeben, wenn wir es zusammensetzen. Genau wie bei einem Puzzlespiel. Aber dazu brauchen wir alle Teile gleichzeitig!«
    »Mann!« rief Peter. »Das wäre auch die Erklärung dafür, warum wir in der Geisterstadt und auf der Insel nicht weiter-kamen!«
    Cluny sagte: »Also was ist dann der nächste Schritt?«
    »Es sind noch zwei Schritte, Cluny«, sagte Justus und holte das dünne Buch hervor. »Am 21. November 1872 schrieb Angus: ›Von Gebrüder Ortega erfahren, daß mein Auftrag fertig ist. Werde den großen Wagen brauchen.‹ Und am nächsten Tag schreibt er: ›Aus Rocky Beach zurück mit der Ortega-Lieferung. Sie machen beste Arbeit, in der Größe jedes Stück wie bestellt – ein Wunder in diesem rauhen neuen Land!‹ Und dann folgen bis zum nächsten Schritt die gewohnten kurzgefaßten Eintragungen wie ›Arbeit geht gut voran‹ – im übrigen aber noch zwei sonderbare Bemerkungen.«
    Justus sah auf »23. November: ›Zwei Fremde hier bemerkt.
    Seeleute.‹ Und am 28. November: ›Fremde sind wieder weg.
    Vermute: um den Kapitän zu unterrichten.‹«
    »Da wußte er also, daß er beobachtet wurde«, sagte Bob.
    Justus nickte. »Ich sehe ihn richtig vor mir, Freunde – hier draußen in der Einsamkeit, wie er auf seine Frau und seinen Sohn wartet. Weglaufen kann er nicht, vielleicht ist er auch zu müde dazu. Möglicherweise hatte er eine bange Vorah-nung, daß er nicht mehr davonkommen würde, und deshalb beschloß er, den Schatz zu verstecken. Er hatte nicht viel Zeit, also machte er das, was er gerade für Laura baute, zu jener Botschaft für sie.«
    »Und was wäre der andere Schritt?« brachte Cluny in Erinnerung.
    Justus sagte: »Am 5. Dezember schrieb er: ›Nach Santa Barbara, Lauras Überraschung brauchte noch eine letzte Zierde. Etwas Hübsches gefunden, billig erstanden, weil Betrieb vor kurzem völlig ausgebrannt. Die Tragödie des einen ist oft das Glück des anderen!‹ Ich möchte nur wissen, ob Angus, als er das schrieb, an das Wrack und den Schatz dachte.«
    Justus schloß das Tagebuch. »Ich habe mich gestern abend über die Gebrüder Ortega informiert. Sie waren bekannt als Inhaber eines Steinbruchbetriebs mit Ziegelei in Rocky Beach, also hat Angus eine Ladung Ziegel oder Steine für sein Bauvorhaben gekauft. Es gibt heute noch eine Firma Ortega, Baustoffhandel, und die haben vielleicht Akten von damals!« »Dann gehen wir doch hin!« rief Cluny.
    »Das tun wir auch«, versicherte Justus, »aber wir teilen uns und erledigen zugleich die Fahrt nach Santa Barbara. Wir wissen, daß Stebbins das Tagebuch fotografiert hat, also ist jetzt keine Zeit mehr zu verlieren! Bob und Peter gehen zur Firma Ortega in Rocky Beach. Cluny und ich fahren mit Patrick nach Santa Barbara. Wenn wir herauskriegen können, was Angus dort gekauft hat, kann es Cluny vielleicht in Phantom Lake finden.«
    »Und Onkel Titus stellt euch den Wagen mit Patrick zur Verfügung, Just?« fragte Bob.
    »Das tut er ganz bestimmt – als Gefälligkeit Mrs. Gunn gegenüber.« Justus grinste. Er wandte sich an Clunys Mutter.
    »Vielleicht könnten Sie uns ein paar Stücke von Ihren alten Sachen verkaufen, Mrs. Gunn, und Patrick bitten, daß er Cluny dafür nach Santa Barbara fährt.«
    Mrs. Gunn mußte lachen. »Du bist ja ganz schön gerissen, junger Mann. Aber ich mache mit – ich habe ein paar Sachen, die deinem Onkel sicher gefallen. Unter einer Bedin-gung: ihr Jungen tragt mir jetzt den Hibiskus vors Haus! Ich wollte Rory herausrufen, aber wenn ihr nun schon da seid, könnt ihr ja helfen.«
    »Klarer Fall!« sagte Justus eifrig. »Kommt, Leute.«
    Der große Holzkübel war sehr schwer, und sie setzten ihn auf zwei lange, starke Latten, die sie in dem alten Schuppen fanden. Jeder der beiden Jungen nahm ein Lattenende. Mühsam schleppten sie den Hibiskus ums Haus herum. Als sie ihn vorn bei den Stufen niederstellten, hörten sie ein Auto heranbrausen, und gleich darauf kam Professor Shays Kombiwagen in Sicht.
    »Ich mußte hierher, um euch zu warnen«, sagte Professor Shay, als er eilig herankam. »Ich habe den jungen Stebbins bei Hauptkommissar Reynolds angezeigt, und er hat die Strafakte überprüft. Stebbins wurde vor sechs Monaten auf Bewährung entlassen, und wenn er den Einbruch in eure Zentrale begangen hat, dann ist er jetzt wieder dran! Stebbins weiß das, also kann er sehr gefährlich werden. Bei einer Festnahme würde er sofort wieder

Weitere Kostenlose Bücher