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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Erzeugnisse. Die indonesischen Piraten enterten diese Segelschiffe, um Geld und Waffen zu stehlen. Manchmal konnten unsere Seeleute zurück-schlagen und die Piraten in ihren Schlupfwinkeln ausheben.
    Aber die Piraten benutzten zu ihrer Verteidigung alle möglichen Tricks, und dazu gehörten auch solche Truhen mit eingebauter Waffe.«
    Bob sagte: »Dann hätten unsere Matrosen also versucht, sich zurückzuholen, was die Piraten geraubt hatten? Glaubst du, die Trickkiste hier stammt tatsächlich aus dieser Zeit, Just?«
    »Da bin ich ganz sicher, Bob. Andererseits«, setzte Justus nachdenklich hinzu, »hört man, daß auf abgelegenen Inseln immer noch kleine Piratenbanden versteckt leben.«
    »Just, schau mal!« rief da Peter. Der große Junge hatte die alte Truhe durchwühlt. Jetzt hielt er einen kleinen, glänzenden Gegenstand hoch. »Ein Ring! Der war im Geheimfach!« »Ist sonst noch was drin?« wollte Bob wissen.
    Java-Jim stieß Peter zur Seite und beugte sich über die Truhe. »Laß mal sehen! Nein, verdammt nochmal, nichts mehr!« Justus ließ sich von Peter den Ring geben. Er war aus Gold oder Messing, sehr fein in orientalischer Ornamentik ziseliert und mit einem roten Stein besetzt.
    »Ist der echt, Just?« fragte Peter.
    »Ich weiß nicht, Peter. Schon möglich. In Indien und Indonesien gab es viel Gold und Edelsteine, aber auch eine Menge wertloses Zeug. Glitzerkram, wie ihn die Europäer an Eingeborene verhökerten, die den Betrug nicht merkten.«
    Java-Jim griff nach dem Ring.
    »Ob echt oder unecht, Junge, der Ring gehört mir, verstanden? Die Truhe hat man mir gestohlen, und alles, was drin ist, gehört mir«, sagte der Seemann. »Sagen Sie mir, was Sie dafür wollen, damit ich meine Truhe mitnehmen kann.«
    »Ja, warten Sie mal –« fing Tante Mathilda an.
    Justus fiel rasch ein: »Wir wissen doch nicht sicher, ob ihm die Truhe gehört, Tante Mathilda. Sein Name steht nicht drauf, und wir wissen nur das, was er uns erzählt hat.«
    »Soll das heißen, daß du mich einen Schwindler nennst, Junge?« knurrte Java-Jim.
    »Zeigen Sie uns die Rechnung über den Kauf«, sagte Justus gelassen, »oder nennen Sie uns Zeugen, die beim Kauf zu-gegen waren oder die Truhe bei Ihnen auf dem Schiff gesehen haben.«
    »Alle meine Kameraden haben die Truhe gesehen! Jetzt her damit –«
    »Dann«, sagte Justus mit Nachdruck, »schlage ich vor, daß wir die Truhe bei uns im Lager unterstellen und uns verpflichten, mit dem Weiterverkauf eine Woche lang zu warten, damit Sie uns Beweise bringen können. Ich denke doch, es kommt Ihnen nicht auf ein paar Tage an.«
    »Das finde ich auch fair«, meinte Mr. Acres.
    Java-Jim starrte erbost vor sich hin. »Verflucht noch mal, jetzt habe ich es satt! Ich nehm' mir, was mir gehört, und ich laß mir nicht dazwischenfunken!« Er ging auf Justus los und stieß mit heiserer, drohender Stimme hervor: »Erst mal her mit dem Ring, Junge. Gib ihn mir.«
    Als der Seemann auf ihn zukam, wich Justus rückwärts zum Ausgang hin aus.
    »Aber nun hören Sie doch –!« rief Tante Mathilda.
    »Halten Sie die Klappe, verdammt!« fuhr Java-Jim auf.
    Da tauchte in der offenstehenden Tür ein mächtiger Schatten auf.
    Patrick, der große rothaarige Helfer vom Trödelmarkt, trat in das Museum.
    »Sie reden gefälligst nicht so mit Mrs. Jonas«, sagte Patrick. »Auf der Stelle entschuldigen Sie sich!«
    »Er will Justus einen Ring wegnehmen und die Truhe hier stehlen, Patrick!« schrie Bob.
    »Faß ihn, Patrick!« befahl Justus.
    »Kann er haben«, sagte Patrick und machte einen Satz vorwärts.
    Mit einem neuerlichen Fluch schleuderte Java-Jim den Museumsbesitzer dem Iren vor die Füße und rannte durch den Saal nach hinten.
    »Hinterher!« brüllte Peter.
    Aber Patrick stolperte über Mr. Acres und stürzte taumelnd in die Gruppe der Jungen. Als sich alle wieder aufgerappelt hatten, war Java-Jim zur Hintertür hinaus entwischt. Irgendwo hinter dem Gebäude fuhr ein Auto an. Als die Jungen ins Freie liefen, sahen sie nur noch eine Staubwolke, wo der Wagen auf der Küstenstraße um eine enge Kurve hinter einem Berg verschwunden war.
    »Den wären wir los«, sagte Tante Mathilda. »Jetzt können wir mit Aufladen weitermachen.«
    »So was«, meinte Bob. »Warum war der bloß so scharf auf die Truhe?«
    »Diebsgesindel – wollte eben billig zu einer schönen Truhe kommen«, meinte Tante Mathilda. »Jetzt ran an die Arbeit, ihr drei. Wir müssen wahrscheinlich eine zweite Fuhre machen.«
    Eine Stunde

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