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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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müssen wir am jenseitigen Ende der Insel auf einer Erhebung einen gespenstisch aussehenden Baum suchen!«
    Sie umrundeten die Insel, bis sie zum gegenüberliegenden Ufer kamen. Schon troff der Regen von ihren Mützen und Mänteln und lief ihnen ins Genick. Sie erkletterten die Anhöhe, die den kleinen Hügel unmittelbar vor der offenen Teichfläche bildete.
    Ganz oben stand der Lichtmast mit der oben befestigten Laterne.
    Peter sah sich die Laterne genau an.
    »Just hat recht!« rief der Zweite Detektiv. »Das Messingschild Wright & Söhne ist tatsächlich an der Laterne!«
    »Jetzt suchen wir die Zypresse«, drängte Justus zur Tat. Aber das war gar nicht mehr nötig.
    »Da ist sie!« rief Professor Shay.
    Sie stand keine fünf Meter vom Lichtmast entfernt – eine kleine windgekrümmte Zypresse gleich den vielen anderen auf der Cabrillo-Insel. Im Regen sah sie wie eine gespenstische menschliche Gestalt aus, mit knorrigem Kopf und einem langen dürren Arm, der zum Teich hin ausgestreckt war. wie ein Phantom, das in alle Ewigkeit auf See hinausschaut, auf der Wacht vor den Wikingern.
    »Da, schaut«, sagte Peter und zeigte über den von Angus Gunn angelegten Kanal zum Haus hin. »Die Zypresse ist durch andere, größere Bäume völlig vom Haus und vom nahe gelegenen Ufer abgeschirmt. Kein Wunder, daß sie uns von dort aus nie aufgefallen ist.«
    Justus nickte. »Wahrscheinlich war sie klar zu sehen, als Angus sie hier einpflanzte, aber diese Zwergzypressen wachsen nur sehr langsam. Sie ist bestimmt in diesen hundert Jahren kaum einen halben Meter gewachsen, und die anderen Bäume überragen und verbergen sie jetzt.«
    »Laß doch jetzt die Bäume, Justus«, erklärte Peter. »Fangen wir an zu graben!«
    Bob ging suchend um die Zypresse herum. »Java-Jim war nicht hier, Just. Sieht nicht so aus, als sei hier gegraben worden.«
    »Los, Peter, komm«, drängte Cluny und nahm Patrick die Spitzhacke ab. »wir graben hier überall –«
    »Nein«, sagte Justus. »Hier graben wir nicht.«
    Alle sahen ihn an.
    »Aber im Brief steht ›denk an das Geheimnis der Bucht‹«, sagte Professor Shay. »Das bedeutet doch: dort nachschauen, wo das Phantom steht.«
    »Es heißt aber auch ›sieh das Geheimnis in einem Spiegel‹«, brachte Justus in Erinnerung. »Angus wollte damit sagen: Schau das Phantom in einem Spiegel an.«
    »Hier gibt es doch keine Spiegel, Kollege«, wandte Peter ein.
    »Eben, und Angus wußte das auch«, bestätigte Justus. »Folglich kann er nur gemeint haben, ›wie in einem Spiegel‹. Ein Spiegel kehrt die Dinge um! Also wollte Angus ausdrücken, man müsse das Phantom umkehren, um den Schatz zu finden!«
    Er sah sich den grotesk verkrüppelten alten Baum an. »Das Phantom schaut und weist auf den Teich hinaus. Also müssen wir das umkehren und zurückschauen – dorthin, wohin der Arm eben nicht zeigt!«
    Gesagt, getan. Justus stellte sich vor die kleine Zypresse und blickte aufmerksam an dem dürren armähnlichen Ast entlang. Bob tat es ihm gleich.
    »So ein Mist, man sieht ja kaum was in diesem Regen«, sagte Bob.
    »Heute ist es zu dunkel.«
    Justus sagte: »Gib mal deine Lampe her, Cluny!«
    Justus legte die große Stablampe auf den Arm des Phantom-Baums und knipste sie an. Der starke Lichtstrahl durchdrang den Regenschleier – und fiel auf ein ebenes, dicht mit Gestrüpp bewachsenes Stück Land. Justus gab sich einen Ruck. »Schnell, Leute!« rief er.
    Alle hasteten stolpernd den Hang hinunter und liefen zu dem flachen Gelände vor. In dem wuchernden Dickicht, in dem nichts Besonderes zu erkennen war, hatte sich bisher kein Anzeichen dafür gefunden, daß hier ein Schatz vergraben sein könnte. Doch nun war das anders!
    Alle starrten auf das zerhauene Gestrüpp – und das gähnen-de Loch!
    »Er ist weg!« rief Cluny.
    »Da war jemand schneller als du, Just!« sagte Peter dumpf.
    Professor Shay bückte sich. Er hob einen Messingknopf vom Boden auf »Java-Jim! Deshalb also hat er mich niedergeschlagen und ist dann weggelaufen! Er hat jetzt den Schatz!«
    »Wir müssen die Polizei rufen!« sagte Patrick.
    Sie rannten über die Phantom-Stufen zurück und zum Haus hinauf. Justus bat Mrs. Gunn, Hauptkommissar Reynolds von der Polizei in Rocky Beach zu verständigen und ihm zu melden, daß die drei ??? Hilfe brauchten – und daß Java-Jim nicht entkommen dürfe!
    »wir müssen uns die Stelle, wo er Sie überfallen hat, noch mal genau anschauen, Herr Professor«, entschied Justus. »Vielleicht können

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