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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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einem Schnellimbiß abgestellt, und Bob sah, wie die beiden Männer drinnen am Tresen etwas bestellten. Das war seine Chance!
    Er zog die hinteren Türen des Transporters auf und schaute ins Innere. Er sah den Stapel alter Kartoffelsäcke. Er sah die Taschenlampenbatterien. Und er sah einen Haufen Spaten und Spitzhacken, ganz verkrustet mit Dreck – mit frischer Erde von einer frischen Grabung!

    Aha – Major Karnes als nächtlicher Archäo-loge! Er scheint allerdings ziemlich übertriebene Hoffnungen zu hegen, wenn er sich gleich mit einem ganzen Stapel von Säcken ausrüstet . . .

Piratenüberfall!
    Während die Schwarze Geier in der Piratenbucht herumtuk-kerte, dröhnte dumpf Kapitän Joys Stimme aus den Lautsprechern, begleitet von Sturm-und Wellenrauschen und von Piratengebrüll.
    »Willkommen im Lager des Roten Piraten, dem einmaligen, haarsträubenden Erlebnis nördlich von Los Angeles! Hören und sehen Sie die Geschichte des schurkischen Roten Piraten und seiner nicht minder infamen Spießgesellen. Unsere Geschichte beginnt im Jahre 1818, als zwei schwarze Schiffe vor der Küste von Alta California vor Anker gingen. Es waren die Fregatte Argentina, mit 38 Geschützen bestückt und befehligt von Kapitän Hippolyte de Bouchard, dem Freibeuter aus Frankreich, und die Santa Rosa mit 26 Geschützen unter dem Kommando des Piraten Pedro Conde und eines gewissen Leutnant William Evans als Erster Offizier. Die beiden Schiffe hatten 285 Mann Besatzung und segelten unter argentinischer Flagge. Im Jahre 1818 führte Argentinien Krieg gegen Spanien und hatte die räuberischen Piraten angeheuert, um spanische Siedlungen zu überfallen und spanische Schiffe aufzubringen.
    Kalifornien war damals noch spanisch. Und in der Morgenfrühe des einundzwanzigsten November eröffneten die beiden Schiffe das Feuer auf die Stadt Monterey, Sitz des Gouverneurs Sola!«
    WUMM!
    »Au weia!« rief Peter. Erschrocken machte er einen Satz. Die Kanone neben ihm stieß eine Rauchwolke aus. Der Qualm wölkte sich über das Deck, und die Passagiere begannen zu niesen.
    »Gleich darauf erwiderte die an der Küste stationierte Artillerie den Beschuß!«
    »Hatschi!«
    PAFF!
    Die Schwarze Geier näherte sich nun der ersten der vier kleinen Inseln in der Bucht. Justus und Peter sahen primitive Laufstege als Verbindung der einzelnen Inseln untereinander und als Wege zum Festland. Als das Schiff die erste Insel passierte, sprangen vier zerlumpte Pappsoldaten in alter spanischer Uniform aus dem Gebüsch. Die eingebaute Mechanik ließ sie hin-und hertanzen. Eine kleine alte Kanone auf wack-ligen Rädern kam aus dem Felsgestein der Insel hervorgerum-pelt und feuerte noch einen Schuß ab. PAFF!
    »Und nun entspann sich ein heftiges Feuergefecht!«
    WUMM! Wieder gab die Schiffskanone eine Rauchwolke von sich. PAFF! Das kleine Geschütz am Ufer schwankte und wäre fast umgestürzt.
    »Bald ging der grimmige de Bouchard mit einer überwältigen-den Angriffsmacht an Land. Gouverneur Sola und seine Truppen wurden in die Flucht geschlagen!«
    Vom Bugspriet der gemächlich dahinziehenden Schwarzen Geier schwangen sich zwei Piraten, hölzerne Messer zwischen die Zähne gesteckt, an Tauen auf die kleine Insel. An Land zogen sie die kurzen Säbel, stießen greuliche Flüche aus und griffen die Pappkameraden an, die sich flugs wieder ins Gebüsch verzogen. Die verkleideten Piraten, allem Anschein nach der wettergegerbte Kartenverkäufer und der junge Jeremy, entrollten einen »Jolly Roger« aus Papier und schwenkten die Flagge im Triumph.
    »Mir geht allmählich auf, warum Kapitän Joy es auf keinen grünen Zweig bringt«, meinte Peter.
    »Mir genauso«, erwiderte Justus nüchtern.
    Aus den Lautsprechern dröhnte es fort und fort. »Die Piraten brannten in Monterey jedes Haus nieder, ausgenommen die Mission und das Zollamt, und dann segelten sie nach Norden weiter. Bald erreichten sie die Refugio-Bucht und die Hacienda der Sippe Ortega. Die Ortegas verstauten ihre Wertsachen in Truhen und flüchteten über den Refugio-Paß, bis sie in der Mission Santa Ines sicher waren.«
    Die Schwarze Geier hatte das zweite Inselchen erreicht, und hier tauchten zwei Gestalten aus dem Busch auf. Sie trugen Cowboyhüte und Lederwesten. Offenbar waren Jeremy und der Kartenverkäufer blitzartig über den Laufsteg von der ersten zur zweiten Insel gerast und spielten nun die Rolle spanischer Gutsherren. Sie machten sich daran, eine Truhe über eine lächerlich kleine Anhöhe der Insel

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