Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
erhob sich eines der Amphibienflugzeuge hoch in die Lüfte, und damit war die so armselig vorgegau-kelte Illusion vollends zerstört.
    »Damit endet unsere Reise, meine Damen und Herren, liebe Kinder, und unsere Geschichte des schurkischen Roten Piraten von Kalifornien. Beim Verlassen des Schiffes finden Sie rechts Erfrischungs-und Souvenirstände. Halten Sie sich noch hier auf, solange es Ihnen Spaß macht. Die nächste Fahrt steigt in fünfzehn Minuten.«
    Einige Leute lachten, andere murrten, aber die meisten aus der kleinen Schar trotteten stumm die Laufplanke hinunter.
    Manche blieben noch am Souvenirstand stehen, um sich die Schiffsmodelle, Miniatursäbel und -entermesser und anderen Plastikkitsch anzuschauen. Die junge Mexikanerin hatte den Kartenkiosk geschlossen und an den Ständen den Verkauf übernommen. Ein paar Kinder bettelten ihre Eltern um Cola und Würstchen an. Peter und Justus warteten auf den Kapitän und Jeremy. Sie hielten bei den Ständen und auf der Promenade Ausschau, aber die beiden Joys ließen sich nicht mehr blicken.
    »Die wohnen doch sicherlich hier auf dem Gelände«, sagte Justus.
    Sie schauten hinter dem schäbigen Museumsgebäude nach.
    Hier gab es allerdings nichts als den steinernen Turm und die Eichen. Doch auf der anderen Seite der Promenade, hinter den Ständen, erblickten sie einen großen Wohnwagen. Sie liefen hin. Auf einer Karte an der Tür stand KAPITÄN MATTHEW
    JOY. Justus klopfte an. Nichts rührte sich.
    »Vielleicht ist der Kapitän noch auf dem Schiff«, meinte Peter.
    »Das bezweifle ich, Peter«, erklärte Justus. »Er ist bestimmt da drinnen und hat uns nur nicht gehört.«
    An dieser Seite des Wohnwagens waren vor den Fenstern Jalousien heruntergelassen, aber hinten, zur Bucht und zu dem langen Pier der Konservenfabrik hinaus, entdeckten die Jungen ein offenes Fenster. Justus steckte den Kopf hinein, um zu sehen, ob jemand im Wagen war.
    »J-J-Justus!« stammelte Peter.
    Justus fuhr vom Fenster zurück. Da stand der Rote Pirat und funkelte sie aus zornigen Augen an. Und plötzlich hob der maskierte Seeräuber mit einem lauten Aufschrei seinen Säbel und sprang los.
    »Haaaaaa!«
    »Hilfe!« schrie Peter.
    Die Jungen waren gleichsam am Wohnwagen festgenagelt, den bedrohlichen Säbel nur eine Handbreit vor sich!

Bob in der Klemme
    Justus und Peter wichen zurück, so weit es noch ging. Angstvoll starrten sie auf den Säbel vor ihren Gesichtern.
    »So, hab’ ich euch endlich!« brüllte der abenteuerlich heraus-geputzte Rote Pirat mit der Stimme des Kartenverkäufers.
    »Schon wieder ein Fang – nun sogar am hellichten Tag!«
    »W-wir wollten nur zu Kapitän Joy, Sir«, stieß Peter hervor.
    »Wir sagten Ihnen ja schon am Tor, daß wir –«
    »Durchs Fenster spionieren!« rief der maskierte Mann. »Und sich bei Nacht hier herumtreiben!«
    »Bei Nacht?« wiederholte Justus. »Und was heißt ›sogar am hellichten Tag‹? Hat hier einer in letzter Zeit öfter herumge-schnüffelt?«
    »Wißt ihr doch selber am besten, wie oft ihr Lausebengel schon . . .«
    In diesem Augenblick kam Jeremy Joy um die Ecke des Wohnwagens und sah den Roten Piraten mit den Jungen.
    »Peter Shaw!« sagte Jeremy. »Und Justus Jonas? Was macht ihr beide denn hier?«
    Peter platzte heraus: »Wir wollten deinen Vater sprechen, Jeremy!«
    »Du kennst die Lümmel?« fragte der Kartenverkäufer im Piratenkostüm, immer noch mißtrauisch.
    »Klar, Sam. Sie gehen in die gleiche Schule wie ich. Nimm endlich den Säbel weg!«
    Widerstrebend steckte der Kartenverkäufer seine Waffe in die Scheide und nahm die Augenmaske ab. »Das war’n einfach zu viele Streuner, die sich hier in den letzten zwei Nächten herumdrückten.«
    »Sam ist leider von Natur aus mißtrauisch«, erklärte Jeremy lachend. Dann machte er die beiden Jungen mit dem alten Mann bekannt. »Das ist Sam Davis, und das sind Peter Shaw und Justus Jonas. Salzwasser-Sam ist der gute Geist und die rechte Hand meines Vaters.«
    »Salzwasser-Sam«, überlegte Justus laut. »Da sind Sie wohl früher zur See gefahren.«
    »War zwanzig Jahre bei der Marine, wenn du’s genau wissen willst«, gab Sam zurück.
    »Sie hielten uns für irgendwelche Eindringlinge. Dabei ist das unser erster Besuch hier in der Piratenbucht. Wir wollten mit Kapitän Joy über Major Karnes sprechen«, erklärte Justus.
    »Papa repariert gerade die Kaffeemaschine«, sagte Jeremy.
    »Sehen wir mal nach ihm.«
    Sie fanden Kapitän Joy am Kaffeestand, vor sich einen

Weitere Kostenlose Bücher