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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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im Laden waren. Und vielleicht hatte Hubert heute früh die Wache übernommen, als Carl und der Glatzkopf in Rocky Beach mit Karnes sprachen. Die ganze Clique könnte das Lager des Roten Piraten rund um die Uhr bewachen!
    plötzlich fiel Bob auf, daß Carl oben auf der Hebebühne einen Feldstecher benutzte. Er beobachtete etwas im Gelände von Kapitän Joy, aber der Zaun war so hoch, daß Bob nicht sehen konnte, was es war. Carl blickte wie gebannt durch das Glas, und Bob traf eine rasche Entscheidung. Die Spur von Karnes und Hubert konnte er später wieder aufnehmen – nun wollte er doch wissen, was Carl hier so interessant fand.
    im Schutz der Bäume ging Bob zurück, bis er gegenüber dem Eingang zum Piratenlager war. Er beobachtete Carl noch einmal aufmerksam und sah, daß der dunkelhaarige Mann den Feldstecher nach rechts gerichtet hielt. Nun ging es darum, das umzäunte Gelände ungesehen zu betreten! Bob schlenderte unverfänglich über die Straße, am Eiswagen vorbei (der glatzköpfige Helfer des Majors hatte ja noch keinen der drei ??? zu Gesicht bekommen) und zum Eingang hin. Der Kartenkiosk war geschlossen, aber das Tor stand offen. Bob trat hindurch und bog gleich scharf nach rechts ab, wo die alten Eichen und dahinter der Steinturm standen.
    Bei den Bäumen angelangt, machte er halt, um den Turm zu inspizieren. Vier Stockwerke hoch, mit einem von einer Brüstung umgebenen Flachdach, erhob sich der Turm in Ufernähe an der Nordseite der in die Bucht ragenden Halbinsel. Von der Straße war er durch den hohen Holzzaun, der das Piratenlager umschloß, getrennt. Rings um den Turm fand sich nichts als kahler Erdboden und dann Grasland bis zu den Bäumen und dem Zaun. Vor dem Turm stand am Ufer ein verlottertes altes Bootshaus. Bob fand nichts, das Carl so intensiv beobachtet haben könnte – außer dem Turm selbst und dem alten Bootshaus. Da beschloß er, sich zunächst das Bootshaus vorzunehmen.
    Die rohbehauenen Bretter waren grau und verwittert. Vorn fand Bob ein Fenster und ein geschlossenes Einfahrtstor mit zwei Flügeln. Der ganze Bau hatte eine deutliche Neigung nach links, und einige Bretter hatten sich schon gelöst. Es sah so aus, als habe das Bootshaus schon seit der Zeit des Roten Piraten hier gestanden.
    Bob spähte durch das Fenster, konnte aber im Innern nur den dämmrigen Widerschein des spärlichen Lichts auf dem Wasser sehen. Er ging zum Tor und zog es vorsichtig auf.
    Und da bohrte sich etwas Hartes in seinen Rücken!
    »Umdrehen, Bürschchen, schön langsam«, sagte eine tiefe Stimme.
    Da stand ein breitschultriger, mittelgroßer Mann mit weißer Hose, Hanfsandalen und blauem T-Shirt und hielt Bob eine Pistole vor die Brust!

Kapitän Joy sagt »nein«
    Kapitän Joy zog also nicht mit! Justus und Peter sank der Mut.
    Sie wollten gerade vom Erfrischungsstand weggehen, doch da meldete sich Jeremy noch einmal zu Wort.
    »Hör mal, Papa, ich kenn’ doch die Jungen. Du könntest dir wenigstens anhören, was sie zu sagen haben.«
    »Störenfriede sind das und nichts anderes«, mischte sich Salzwasser-Sam ein. »Rauswerfen sollte man die, sag’ ich!«
    »Nun, ich muß mich um mein Geschäft kümmern«, meinte der Kapitän, »aber ich gebe euch fünf Minuten, weil ihr Freunde von Jeremy seid. Sam, du gehst zum Kartenkiosk. Und ihr beide kommt mit mir.« Kapitän Joy führte die Jungen zu seinem Wohnwagen. Dieser war wie ein Haus eingerichtet, nur war alles kleiner, damit es in dem engen Raum Platz fand.
    Der Kapitän wies auf ein Sofa, und Justus und Peter setzten sich. Jeremy hockte sich auf eine Sessellehne. Der Kapitän musterte die Jungen eindringlich.
    »So, und nun raus mit der Sprache. Was habt ihr über Major Karnes zu melden?«
    Justus berichtete, was sie alles bei den Interviews vor zwei Tagen beobachtet hatten, und erzählte, wie die Bandaufnahmen der drei ??? und aller folgenden Besucher hinterher jeweils wieder gelöscht worden waren. Er erwähnte auch, daß Karnes ja angekündigt hatte, jedermann werde für das Interview bezahlt, obwohl er dann doch niemand außer Kapitän Joy Geld gegeben hatte. Justus erläuterte seine Vermutung, Karnes habe von vornherein nicht die Absicht gehabt, sämtliche Interessenten zu befragen, und wie er die Besucher am ersten Tag immer kurzerhand weggeschickt hatte – samt denen, die nach dem Kapitän an der Reihe gewesen wären.
    »Justus heißt du wohl?« meinte der Kapitän. »Nun hör mal, Justus, was ist dabei so schlimm? Sonnenklar, daß Karnes

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