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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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gegen den Boden, als der Wagen am Tor lautlos anhielt. Hubert stieg unbeholfen aus und stieß die beiden Torflügel auf. Der Wagen fuhr hindurch und hielt nochmals an, um Hubert wieder aufzunehmen. Dabei gingen die hinteren Türen zum Laderaum auf. Ehe Hubert das Tor wieder schließen konnte, sah Peter ganz deutlich im Licht der Laterne beim Eingang, was sich im Laderaum des Transporters befand: reihenweise prallgefüllte Säcke!
    Major Karnes knurrte vom Fahrersitz her: »Du Idiot, du hast die hinteren Türen nicht abgeschlossen! Hol das nach und steig ein, aber fix!«
    Der riesige Mann setzte sich in Trab, um Karnes’ Befehl auszuführen. Nachdem er die Türen abgeschlossen hatte, blieb er noch auffällig lange stehen und starrte genau auf die Stelle, wo Peter sich versteckt hielt! Der Junge wagte sich nicht zu rühren und nicht zu atmen.

    »Du Trottel, wieso dauert das denn so lange?« kam es vom Fahrersitz.
    Hubert kratzte sich am Kopf und stieg wieder ein. Die Scheinwerfer leuchteten auf, und dann verschwand der Transporter in der Dunkelheit. Peter schaltete sein Funkgerät ein. »Bob, hör mal! Karnes und Hubert sind eben weggefahren. Hubert hat mich vielleicht gesehen. Ich konnte nicht feststellen, woher sie kamen oder wo sie gewesen waren, aber ich konnte in den Laderaum des Transporters sehen. Der ist voller Säcke, und die sind prallvoll!«
    Aus dem Gebüsch an der De La Vina Street konnte Justus den Kapitän und Jeremy beim Verlassen des Gebäudes beobachten und ihren Bus wegfahren hören. Sobald die Joys fort waren, knallte Santos das Fenster zu und stellte die Klimaanlage wieder an. Dann spulte er die von Kapitän Joy besprochenen Kassetten wieder zurück, damit das Gerät für die nächste Aufnahme wieder betriebsbereit war. Also war die ganze Sache mit den Bandaufnahmen tatsächlich eine Finte!
    Darauf erhielt Justus Bobs Meldung über die gefüllten Säcke in Karnes’ Wagen. Er war betroffen. »Gefüllte Säcke? Dann ist das, was sie suchen, doch auf dem Piratengelände! Kann Peter sich die Sache näher ansehen? Und vielleicht herausbekommen, was in den Säcken drin ist?«
    »Nein, der Transporter ist schon weggefahren. Peter sagt, Carl sei noch auf Wachposten; also muß er jetzt auf demselben Weg zurück, und später kommt er zu uns in die Zentrale.«
    »Gut«, sagte Justus. Er biß sich auf die Unterlippe. »Bob, komm du nun auch hierher zum Laden, und bitte schnell.«
    Kaum fünfzehn Minuten später hörte Justus einen Transporter vorfahren. Dann betrat Major Karnes das Hinterzimmer.
    Hubert trottete hinterher. Der Major und Santos beratschlagten eine Zeitlang, während Hubert sich das restliche Gebäck aus der Tüte einverleibte und dann müßig in die Juninacht hinausschaute. Justus verkroch sich noch tiefer unter einem Strauch. Dann machte Santos Hubert ein Zeichen, und der Riese folgte ihm wie ein widerwilliger Elefant ins Freie. Die beiden würden nun den Wachposten vor dem Tor zum Piratenlager ablösen, da war sich der Erste Detektiv ganz sicher.
    Justus hörte ein kratzendes Geräusch an der Mauer hinter sich.
    Er fuhr herum.
    Eine Hand erschien an der Mauerkrone. Justus suchte den Erdboden ringsum nach einer Waffe ab. Seine Hand schloß sich um ein dickes Aststück.
    Ein Kopf zeigte sich über der Mauer. Haare, eine Brille . . .
    eine Brille?
    »Alles klar, Just, ich bin’s«, flüsterte Bob und schwang sich lautlos über die Mauer. Er kauerte sich neben den sehr erleichterten Ersten Detektiv.
    »Mann, bin ich froh, daß du hier bist, Bob. Übernimm du meinen Posten hier. Ich will herausfinden, was in diesen Säcken steckt, und unseren Spurenfahnder zurückholen. Wenn Karnes Anstalten macht, wieder wegzugehen, dann gib mir Bescheid.«
    Justus schlich geduckt ins Dunkel auf dem Platz vor dem Haus. Hinten sah Bob, wie Major Karnes, aufstand und im Raum auf und ab schritt, als überlege er angestrengt. Alle Augenblicke klopfte der kleine Mann ungeduldig mit der Reitgerte gegen seine Stiefel. Justs Stimme drang leise aus dem Walkie-Talkie.
    Ach hab’s geschafft, Bob. Ich habe unser Gerät wieder, und ich konnte in alle zehn Säcke reinschauen. Fahren wir jetzt zur Zentrale!«
    »Du, Just?« Bob sprach aus Versehen beinahe laut. »Was ist denn in den Säcken drin?«
    Aber Justus hatte schon abgeschaltet und war durchs Eingangstor zu seinem Fahrrad auf der Straße gegangen. Bob kam schleunigst hinterher, und sie fuhren gemeinsam zum Schrottplatz. Kurz darauf traf auch Peter im Campingwagen

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