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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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sofort sehen.
    Über den Zaun kann ich auch nicht klettern. Der ist zu hoch, und man findet keinen Halt, und Carl wurde mich dort natürlich auch sehen.«
    »Just sagt, du mußt es irgendwie schaffen, reinzukommen und zu ermitteln, was die da treiben«, gab Bob die Anweisung des Ersten Detektivs weiter.
    Peter suchte mit den Augen das ganze Gelände nach einer Möglichkeit ab, in das Piratenlager zu gelangen, ohne sofort von Carl erspäht zu werden.
    »Hör mal«, sagte Peter nach einer Welle, »Ich kann vielleicht um die Konservenfabrik herumgehen. Der Zaun um das Piratenlager führt bis zu der Seite des Fabrikgebäudes, die dem Lager zugewandt ist. Aber wenn ich ganz um die Fabrik herumgehe, kann ich vielleicht auf den Pier klettern und dann zum Lager zurückschwimmen. Dann würde mich Carl nicht sehen.«
    In der nächtlichen Stille wartete Peter auf Antwort aus dem Walkie-Talkie. Auf der anderen Straßenseite, hinter dem Zaun, war kein Laut zu hören und kein Licht zu sehen.
    »Peter«, kam Bobs Stimme mit der neuesten Nachricht, »das könnte hinhauen, meint Just. Aber gib gut acht!«

    Nun ist es klar: Major Karnes muß sich zu später Abendstunde ungehindert Zutritt zum Piratenlager verschaffen können, lind deshalb sorgt er dafür, daß Kapitän Joy und sein Sohn zu dieser Zeit nicht im Gelände sind. Das Risiko, von Evans beobachtet zu werden, ist ja für die Schatzgräber nicht groß; der Turm steht abseits hinter den Eichen, und dem Turmherrn geht es, wie wir wissen,  hauptsächlich darum, daß ihn niemand stört und belästigt.

Prallvolle Säcke
    Unter den Bäumen beobachtete Peter den dunklen Koloß des Lastwagens, der drüben parkte. Das Glimmen und Verglühen des Lichtpünktchens zeigte an, daß Carl noch oben auf der Hebebühne war, vermutlich um über den Zaun ins Piratenlager zu sehen.
    Der Zweite Detektiv überblickte die Straße und die leeren Parkflächen. Wenn er auf seiner Straßenseite blieb und sich von Carl entfernte, bis er auf der Höhe der Konservenfabrik war, dann konnte er dort rasch über die Fahrbahn flitzen und zu der von Carls Standpunkt abgewandten Seite der Fabrik gelangen.
    Nach einem letzten raschen Blick zu Carl hin lief Peter geduckt zwischen den Bäumen hindurch und dann über die leere Fahrbahn zur Konservenfabrik. Als er außer Carls Sichtweite war, blieb er eine Zeitlang unbeweglich stehen und lauschte angespannt. Er sah keine Bewegung und hörte keinen Laut. Nichts deutete darauf hin, daß er beobachtet worden war.
    Dann schlüpfte Peter an der Mauer des Fabrikgebäudes entlang zu der Stelle, wo sie am Ufer der Bucht endete.
    Mühsam erkletterte er den Zaun, der die Fabrik von dem zugehörigen Pier trennte. Mit angehaltenem Atem ließ er sich fallen und landete sanft auf den Holzbohlen. In der Finsternis ging er vorsichtig ein Stück auf den Pier hinaus. Unter ihm glänzte schwach das dunkle Wasser der Bucht. Die Halbinsel und die Piraten-Bauten, höchstens zehn Meter entfernt, waren undeutlich zu erkennen.
    Und dann mußte sich Peter mit einem Seufzer klarmachen, daß es keine Möglichkeit gab, übers Wasser zu kommen –
    außer einem Sprung und einer Schwimmtour. Tastend suchte er auf dem Pier herum und fand ein Tauende. Er zog es zu sich her und entdeckte, daß das eine Ende irgendwo festgemacht war. Mit einem noch tieferen Seufzer, in der Kühle der Nacht erschauernd, ließ sich Peter allmählich hinabrutschen, bis er die Wasserfläche erreicht hatte. Hier zögerte er lange, wapp-nete sich für den Sprung in das eiskalte Wasser, und dann ließ er das Tau los und – stand knöcheltief in seichtem Wasser . . .
    Tief beschämt und nach einem raschen Rundblick (hatte auch gewiß niemand seinen todesmutigen Sprung in eine Handbreit Wasser gesehen?) watete er rasch auf das Ufer des Piratenlagerslos.
    Gemächlich und lautlos trabte er zu dem dunklen Campingwagen, in dem die Joys wohnten. Dort rührte sich nichts.
    Auch in der Nähe des schwarzen Schiffes, das knarrend am Pier schaukelte, sah und hörte er nichts. Nun ging er weiter zur Promenade zwischen den Ständen auf der einen und dem Piratenmuseum auf der anderen Seite. Zu dieser Zeit waren alle Bauten geschlossen und mit Rolläden gesichert. Vom Transporter des Majors war nichts zu sehen.
    Peter ging hinter das Museumsgebäude und von dort aus bis zu der Stelle zurück, wo der Bug des schwarzen Schiffes in die Nacht ragte. Er hielt sich das Funkgerät vor den Mund. »Bob, ich bin jetzt drinnen im Gelände und war

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