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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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die ganze Bande nun immerhin schon drei Abende lang gegraben hatte.
    Kapitän Joy hatte noch immer seine Zweifel. »Seit hundert Jahren hat es hier nicht mal ein Gerücht über einen Piratenschatz bei der Bucht gegeben. Nachdem William Evans zurückgekehrt war und später starb, glaubten die Leute tatsächlich, er könnte vielleicht einen Schatz hinterlassen haben, und sie buddelten das Land rings um die Bucht auf. Aber sie fanden nichts, und seither redet kein Mensch mehr davon.«
    »Vielleicht geht es auch gar nicht um einen Schatz«, erwiderte Justus. »Aber jedenfalls sind Karnes und seine Leute vollauf beschäftigt, Sir! Was es auch sein mag, ich schlage vor, daß wir erkunden, wo diese Grabungen vor sich gehen.«
    »Du liebe Zeit, nach drei Tagen muß das ja ein ganz beachtliches Loch sein«, rief Jeremy.
    »Eben, und dann müßte es sich leicht finden lassen«, meinte Kapitän Joy.
    »Das halte ich für fraglich«, wandte Justus voll Unbehagen ein. »Wenn durch das Wegschaffen des Erdaushubs die Grabungsstelle nicht auffällt, dann kann man die Grube nicht ohne weiteres sehen oder gar unabsichtlich hineinstolpern.«
    »Ich geh’ mit Jeremy los«, schlug Bob daraufhin vor, »und du gehst mit dem Kapitän, Justus. Dann haben wir beide einen Ortskundigen bei uns.«
    Justus nickte. »Als erstes überprüft ihr das ganze Gelände zwischen dem Erfrischungsstand und der Bucht, und wir werden uns den Kiosk von innen vornehmen.«
    Man kam überein, sich bei der Schwarzen Geier wieder zu treffen.
    Als Justus und der Kapitän das Gelände hinter der Erfri-schungsbude betraten, zog der Morgennebel vom Wasser herein.
    »Dieser Bau und das Museum waren ursprünglich Stallungen – damals, als dort drüben bei den Bäumen ein großes Haus stand. Aber das war lange Zeit vor dem Bau der Straße zur Bucht«, erklärte der Kapitän. »An beiden Gebäuden sind noch immer zweiflüglige Tore zu jedem einzelnen Stall. Da käme ein Transporter leicht durch.«
    Er schloß das erste Tor auf. Drinnen stapelten sich Kisten mit Erfrischungsgetränken und Kartons mit Lebensmitteln bis unter die Decke. Es gab wohl genug Platz, um auch noch einen Transporter zu verstecken, aber auf dem festgestampften Erdboden waren nirgends Reifenspuren oder Anzeichen einer Grabung zu sehen. Auch in dem Raum hinter den beiden anderen als Verkaufsstand genutzten Abschnitten des Holzbaues hatten sie nicht mehr Glück, und bald trafen sie mit Bob und Jeremy bei der Schwarzen Geier zusammen.
    »Nichts«, meldete Bob. »Wir haben jede Handbreit Boden abgesucht, vom Kiosk bis ans Ufer.«
    Alle waren sich einig, daß es unmöglich war, mit einem Transporter die Schwarze Geier zu entern. Kapitän Joy sah unver-mittelt auf die Uhr.
    »Oh, es ist ja Zeit, den Rummel wieder aufzumachen.
    Salzwasser-Sam macht heute anscheinend blau, also wird Anna den Kartenverkauf übernehmen müssen. Wenn wir eine lohnenswerte Gruppe zusammenbekommen, kann ich euch Jungen ja was zu arbeiten geben.«
    Da leuchteten Justs Augen auf. »Zufällig verfüge ich auf diesem Gebiet über beste Erfahrungen, Sir. Vielleicht arbeite ich sogar wieder als Schauspieler, wenn ich erwachsen bin, statt ein berühmter Detektiv zu werden.«
    »Und mittlerweile«, sagte Bob, »versuchen wir herauszufin-den, wo Karnes und Konsorten graben. Können wir uns mal Ihre Museumsschlüssel ausleihen, Kapitän Joy?«
    Der Kapitän vertraute den Jungen bereitwillig seine Schlüssel an und lief dann mit Jeremy los, um die erste Rundfahrt vorzubereiten. Als die Joys gegangen waren, überquerten Bob und Justus die Promenade und schlossen das erste der nach hinten gelegenen Doppeltore im Museumsgebäude auf.
    Obwohl die Trennwände zwischen den alten Ställen im vorderen Bereich entfernt worden waren, um das Museum in voller Länge begehbar zu machen, waren im hinteren Teil noch drei halbdunkle Räume abgeteilt.
    »Seht euch gut nach Spuren von Autoreifen und Grabungen um«, ermunterte Justus nachdrücklich seine Kollegen.
    Im ersten Abschnitt fanden sie nichts – keine Reifenspuren, keinen Aushub, kein Loch im Boden. Der zweite Raum erwies sich als ebenso unergiebig. Als sie eben weitergehen wollten, hob Bob erschrocken die Hand.
    Irgend etwas – oder irgend jemand – bewegte sich draußen im Nebel, näherte sich verstohlen – und kam direkt auf das Tor zu!

Der Rote Pirat schlägt wieder zu
    »Schnell!« flüsterte Justus. »Hinter die Torflügel!«
    Doch ehe sie von der Stelle kamen, sprang eine schattenhafte

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