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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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pünktlich in einer halben Stunde draußen vor eurem Schrottplatz auf. Ich schicke ein Auto vorbei, das dich mitnimmt. Und erzähl bloß niemand was, kapiert? Dann geschieht euch nämlich gar nichts.«
    »Also schön, Mr Jenkins«, sagte Justus. »Ich werde Ihren Anweisungen exakt Folge leisten. In einer halben Stunde erwarte ich Ihren Wagen.«
    »Das will ich hoffen«, knurrte der Mann. Justus legte sehr nachdenklich auf. Er war versucht, Peter anzurufen, aber es hatte keinen Sinn, ihn unnötigerweise in diese Sache zu verwickeln. Justus nahm an, dass Mr Jenkins nicht zu viel versprochen hatte. Wenn er die Botschaften bekommen und die begehrte geheimnisvolle Beute gefunden hatte, würde er die Freunde nicht länger festzuhalten brauchen.
    Justus steckte die beiden entschlüsselten Botschaften und das Stück des mitten durchgerissenen Blattes in die Brusttasche seines Hemdes. Ehe er sich in Tunnel II hinabließ, kritzelte er noch auf einen Zettel: »Sucht uns im Raum mit den Uhren«, und legte ihn mitten auf den Schreibtisch. Man konnte schließlich nie wissen … Er ahnte irgendwie, dass das Zimmer mit den vielen Uhren der Mittelpunkt des Geheimnisses sein musste. Dann krabbelte er durch Tunnel II ins Freie und ging zum Grünen Tor I.
    Er stand gerade davor, als sich ein dunkler Schatten von einem Schrotthaufen löste und auf ihn zuglitt. Justus reagierte wie immer blitzschnell und warf sich gegen das Grüne Tor, um es aufzubrechen und davonzulaufen. Aber er war doch nicht fix genug gewesen. Ein kräftiger Arm legte sich um seine Brust. Eine Hand verschloss seinen Mund, sodass er kaum Luft bekam. Und eine Stimme flüsterte ihm spöttisch ins Ohr: »Ah, junger Mann – haben wir auch etwas Wichtiges vor?«
    Die Stimme hatte einen leichten französischen Akzent. Justus erkannte sie sofort. Es war Hugenay, der international berüchtigte Gentleman-Dieb, der sich auf Kunstraub spezialisiert hatte. Justus hatte vor Kurzem in einem Fernsehmagazin ein Filmporträt dieser schillernden Persönlichkeit gesehen, und der geistreiche, stets gut gelaunte Franzose, dem man auf amerikanischem Boden bisher nichts hatte nachweisen können, hatte ihn fasziniert. Und hier stand nun Hugenay leibhaftig vor ihm – oder vielmehr hinter ihm!
    »Du bist nicht dumm«, flüsterte ihm Hugenay ins Ohr. »Du wirst wohl gemerkt haben, wer ich bin. Und dann weißt du auch, dass mit mir nicht zu spaßen ist. Wenn ich dich loslasse, können wir uns dann in Ruhe kurz unterhalten? Ich verabscheue Drohungen, aber wenn du zu schreien versuchst, werde ich dich – zum Schweigen bringen müssen.«
    Justus brachte ein Nicken zuwege. Sichtlich befriedigt nahm Hugenay die Hand von Justs Mund. Im Halbdunkel konnte Justus nur das Gesicht des Mannes sehen. Hugenay lächelte.
    »Man sieht, es überrascht dich, mir an einem solchen Ort zu begegnen«, sagte er gelassen. »Aber du solltest doch wissen, dass Hugenay nicht weit sein kann, wenn gestohlene Gemälde im Wert von einer halben Million Dollar auf dem Spiel stehen.«
    »Gestohlene Gemälde?«, entfuhr es Justus. »Also danach suchen wir alle?«
    »Das wusstest du nicht?« Hugenay schien überrascht. »Fünf herrliche Ölbilder, zusammen eine halbe Million wert, vor mehr als zwei Jahren gestohlen und seit damals verschwunden, denen bin ich auf der Spur. Darüber wusstest du doch sicher Bescheid – wozu hättet ihr euch sonst so anstrengen sollen?«
    »Wir haben uns anfangs mit einem Wecker befasst, der schreien kann«, sagte Justus. »Der führte uns auf andere Spuren, und ich hatte den Eindruck, dass es um etwas Wertvolles in einem Versteck ging. Aber was das war, wusste ich nicht.«
    »Ah, dieser Wecker«, meinte Hugenay. »Der hat mir schon Kopfzerbrechen gemacht. Ich habe ihn ganz auseinandergenommen –«
    »Also Sie haben ihn uns gestohlen?«, fragte Justus. »Sie waren das – der Mann, der Bob und Harry gestern wie ein Wilder verfolgt hat?«
    »Gewiss, das war ich«, gab Hugenay zu. »Auch auf deine Spur hatte ich Leute angesetzt, aber die Dummköpfe verloren dich aus den Augen. Ich holte mir die Uhr, als der Wachmann deine Freunde so pflichtbewusst mit aufs Polizeirevier nahm und die Uhr draußen im Wagen blieb. Und dann habe ich sie in ihre Bestandteile zerlegt und nach einem verborgenen Fingerzeig gesucht – es konnte zum Beispiel etwas auf dem Werk eingraviert sein. Aber gefunden habe ich nichts. Deshalb muss ich nun wissen, was hinter diesen Botschaften steckt, die euer erfinderisches Team

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