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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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daß inzwischen schon die ersten Jungen, die sie angerufen hatten, den Steckbrief weitergaben.
    Bob blieb noch in der Zentrale, um seine bisherigen Notizen über den Fall ins Reine zu tippen. Als er eine Stunde später nach Hause kam, legte seine Mutter gerade mit erstauntem Gesicht den Telefonhörer auf.
    »Das begreife ich nicht«, sagte sie. »Das begreife ich einfach nicht.«
    »Was ist los, Mama?« wollte Bob wissen.
    »Ich will schon die ganze Zeit die Damen anrufen, die mir bei den Vorbereitungen für die Vereinsfeier helfen wollten. Bis jetzt habe ich es bei zwölf Nummern versucht, aber stell dir vor: kein einziger Anschluß ist frei.«
    Bob schluckte. Er ahnte die Ursache.
    »Die haben wohl alle Söhne in meinem Alter?« fragte er.
    »Ja, und es würde mich nicht wundern, wenn drei oder vier Anschlüsse belegt wären. Aber so was – gleich zwölf auf einmal. Na, ich versuch’s mal bei Mrs. Garrett.«
    »Vielleicht hast du mehr Glück, wenn du noch ein bißchen wartest«, riet Bob. »Es könnte ja irgendeine Störung sein.«
    »Das nehme ich auch an«, meinte Mr. Andrews. Doch als Bob hin aufging, haftete ihr Blick noch immer am Telefon.
    In seinem Zimmer setzte sich Bob hin und stellte eine Berechnung an. Dreimal fünf (so oft hatten sie selbst telefoniert) war fünfzehn.
    Wenn jeder dieser fünfzehn Jungen fünf weitere Freunde anrief, ergab das fünfundsiebzig. Fünfmal fünfundsiebzig war dreihundert-fünfundsiebzig, und das mal fünf ergab eintausendachthundert-fünfundsiebzig, und dies mal fünf –
    Bob sah auf seine Rechnung nieder und pfiff durch die Zähne. Kein Wunder, daß so viele Nummern belegt waren. Wieder einmal vergegenwärtigte er sich den durchschlagenden Erfolg von Justs Methode. Die Telefon-Lawine war einfach nicht zu bremsen!
    Doch die Sache war mit wenigen Worten erklärt, und es würde nicht lange dauern, bis sie überall herum war. Er wußte, daß bald alles wieder normal sein würde. Also las er seine Notizen zu dem Papageien-Fall nochmals durch.
    Irgend etwas störte ihn daran. Wahrscheinlich war es etwas ganz Banales, aber er kam nicht darauf. Es war nicht die Frage, wieso der dicke Mann überhaupt hinter Papageien her war – sie hatten sich darauf geeinigt, daß dies vorläufig ein Rätsel bleiben mußte, solange ihnen weitere Tatsachen nicht bekannt waren. Aber nicht weniger mysteriös war, weshalb jemand einen Papagei lehren sollte, in Rätseln zu sprechen. Wie Justus seinen Freunden erklärt hatte, war Lucullus mit Absicht beigebracht worden, zwischen seinem Latein die Worte »Kopf oder Zahl?« zu sagen. Denn das war keine alltägliche Redensart, die ein Papagei immer wieder hören konnte.
    Und außerdem –
    Doch nachdem Bob inzwischen zu Bett gegangen war, übermannte ihn an diesem Punkt der Schlaf. Irgendwann mitten in der Nacht wachte er allerdings noch einmal auf, und in der Stille kam es ihm vor, als sage ihm eine Stimme ins Ohr: »Weiß wie Schnee – rot wie Blut – braun wie Zedernholz. Ist Sherlock Holmes zu Hause?« – so wie Schneewittchen nach Miss Waggoners Worten zu sagen pflegte.
    Einmal abgesehen von der rätselhaften Frage nach Sherlock Holmes’
    Aufenthalt war jedoch das Märchen-Zitat falsch. Der richtige Wortlaut war, wie sich Bob nun erinnerte: »Weiß wie Schnee – rot wie Blut – schwarz wie Ebenholz.«
    Und doch hatte der Papagei namens Schneewittchen »braun wie Zedernholz« gesagt und nicht »schwarz wie Ebenholz«.
    Irgendwie hatte Bob das Gefühl, daß Just dem Bedeutung beimessen würde.
    »Hm.« Justus verzog sein rundes Gesicht zu einer Grimasse äußerster Konzentration. »Du hast recht, Bob. Miss Waggoner berichtete uns wörtlich, ihr Papagei könnte aufsagen: ›Weiß wie Schnee – rot wie Blut – braun wie Zedernholz.‹ An sich spielt es keine große Rolle, aber –«
    »Ach, laßt doch die Wortklauberei!« stöhnte Peter. »Aber was bedeutet das Ganze?«
    Die drei Jungen hatten sich in ihrer Zentrale getroffen. Es war ein paar Minuten vor zehn Uhr am folgenden Vormittag – die Stunde, von der sie sich die Ergebnisse der am Vorabend gestarteten Telefon-Lawine erhofften. In der Zwischenzeit unterhielten sie sich über Bobs Entdeckung.
    »Natürlich«, warf Bob gerade ein, »könnte es auch einfach ein Irrtum sein. Der Mann, der dem Papagei das Sprechen beibrachte, hatte den genauen Wortlaut eben nicht im Kopf.«
    »Moment mal, mir fällt da was ein«, sagte Justus. »Lucky nennt seinen Namen so: ›Lucius et Licinius et

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