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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Jonas war eine beleibte Dame mit einer mächtigen Stimme, die in voller Lautstärke zu ihnen drang.
    »Justus!« rief Mrs. Jonas. »Da ist jemand, der dich sprechen will!
    Justus, wo bist du? Zum Kuckuck, wo steckst du denn? Vor einer Stunde hab’ ich dich doch noch hier gesehen. Da ist ein Junge, der zu dir will. Ein Mexikaner.«
    Ein Mexikaner! Alle dachten sie dasselbe. Der Mann, der mit Papageien hausierte, hatte wie ein Mexikaner gesprochen!
    Sie stürzten auf Tunnel II los. Im Fußboden ließ sich ein quadratisches Stück wie eine Falltür öffnen, und darunter schloß sich eine lange, weite Röhre aus Wellblech an. In diese Röhre ließen sich die Jungen hinab und krochen etwas über zehn Meter weit in ihr entlang, bis sie an ein Eisengitter gelangten. Peter, der als erster vorn war, schob das Gitter zur Seite, und alle krabbelten hinter der alten Abzugspresse, die sie repariert hatten und zum Drucken ihrer Geschäftskarten und Briefbogen benutzten, aus Tunnel II hervor.
    Nun waren sie in Justs Freiluft-Werkstatt. Sie lag in einer Ecke des Schrottplatzes, wo niemand die Jungen hinter dem aufgehäuften Trödel sehen konnte. Unter dem zwei Meter breiten Dach, das innen an der Umzäunung des Schrottplatzes entlanglief, bewahrte Justus seine Motorsäge, seine Schlagbohrmaschine und anderes Werkzeug auf, das er aus alten Lagerbeständen sichergestellt und wieder instandgesetzt hatte.
    Südkalifornien ist ziemlich regenarm. Meistens konnten die Jungen im Freien arbeiten, und zum Schutze gegen plötzliches Unwetter hatten sie Plastikfolie zum Abdecken ihrer Ausrüstung.
    Mrs. Jonas rief noch immer. Sie drängten sich an ein paar Schrott-haufen vorbei und kamen dann auf dem offenen Lagerhof heraus, nahe der Toreinfahrt und dem Büro.
    »Hast du mich gerufen, Tante Mathilda?« fragte Justus, und seine Tante drehte sich um. Hinter ihr sahen die Freunde einen Mexikanerjungen, etwa so groß wie Bob, in völlig zerlumpter Hose und verschlissenem Hemd. Er hielt einen kleinen Esel am Zügel, der vor einen alten zweirädrigen Karren gespannt war.
    »Der Junge hier hat nach dir gefragt, Justus«, sagte Mrs. Jonas.
    »Heute lasse ich dich springen, das wird dich sicher freuen. Aber morgen gibt es wieder eine Menge zu tun. Titus kommt von einer Einkaufstour zurück.«
    »Ist gut, Tante Mathilda«, sagte Justus.
    Mrs. Jonas ging zurück ins Büro der Firma Jonas. Der junge Mexikaner sah sich mit flinken schwarzen Augen überall um. Dann wandte er sich an Justus – begreiflich, denn Justs kräftige Statur zog den Blick auf sich.
    »Señor Justus?« fragte der Junge.
    »Ja, Justus Jonas«, sagte der Erste Detektiv.
    »Ich bin Carlos«, sagte der Junge. Er sprach mit weichem, singen-dem mexikanischem Akzent. »Das Au-to, es ist wo? Kann ich es sehen?«
    »Das Au-to?« Justus begriff nicht, dafür aber Peter.
    »Er will wissen, wo der Rolls-Royce ist«, erklärte er.
    »Ah ja. Der Wagen ist in der Garage«, entgegnete Justus dem Jungen.
    »Ein goldenes Au-to!« sagte Carlos. »Das muß sehr schön sein. Ich wünsche sehr, es zu sehen.« Er versuchte ein Grinsen, sah aber dann ängstlich drein. »Verzeihung, Señor Justus, aber ich habe solche Freude an Autos. Alle Autos. Später . . . später ich werde einmal auch ein Auto haben.«
    »Du bist in einer Auto-Sache hergekommen?« fragte Justus. Er sah sich um. Patrick und Kenneth, Onkel Titus’ kräftige Helfer aus Irland, kamen gerade mit dem kleinen Lastwagen durchs Tor gefahren. »Komm mit.«
    Carlos zögerte eine Sekunde, dann band er die Zügel seines Eselchens an einen Pfosten und folgte Justus. Zum Abschied gab er dem kleinen Grautier einen liebevollen Klaps.
    »Bald ich komme wieder, Pablo«, sagte er zu dem Esel.
    Gleich darauf saßen sie zu viert in Justus Werkstatt auf dem Fußboden. Mit großen Augen schaute sich Carlos die Einrichtung an.
    »Carlos, bist du gekommen, um uns von einem schwarzen Ranger-Sportcoupé zu berichten?« fragte Justus.
    Carlos nickte so heftig mit dem Kopf, daß man befürchten mußte, er verrenke sich den Hals dabei.
    »Sí, sí, sí, Señor Justus«, sagte er. »Gestern abend mein Freund Esteban kommt zu meinem Haus. Er sagt, ein Señor Justus wünscht zu hören von Ranger-Auto mit Nummer am Ende eins-drei.«
    Mit angehaltenem Atem warteten die Jungen. Carlos sah sie mit hoffnungsvoll geweiteten Augen an.
    »Und –« Er machte eine Pause. »Er sagt, es gibt eine Belohnung.«
    »Eine Belohnung!« platzte Peter so aufgeregt heraus, daß Carlos

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