Die drei ??? und der Super-Papapgei
Bedeutung dessen, was wir bis jetzt wissen, zu ergründen suche«, erklärte der Erste Detektiv. »Morgen müssen wir damit beginnen, die Fakten einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen. Offen gestanden: dieser Fall weist mittlerweile Aspekte auf, denen ich ziemlich ratlos gegenüber-stehe.«
»Ziemlich ratlos ist gut«, meinte Peter dazu. »Ich bin total durcheinander. Just, kannst du dich nicht mal normal ausdrücken? Nur so zur Abwechslung. Könntest du nicht auch sagen: Das ist ein spezialgelagerter Sonderfall?«
Justus sah seinen Freund groß an.
»Na schön«, lenkte er ein. »Ich will mal nicht so sein. Das ist wirklich ein spezialgelagerter Sonderfall!«
Blackbeard der Pirat
Am nächsten Morgen kam Bob Andrews mit dem Rad durchs Haupttor in den Schrottplatz der Firma Jonas gefahren. Sofort erkannte er, daß die drei ??? an diesem Vormittag wohl keine Sitzung einberufen konnten. Peter und Justus arbeiteten schwer, und Mrs. Mathilda Jonas führte die Oberaufsicht.
Sie erspähte auch Bob, kaum daß er im Hof war.
»Du kommst gerade recht, Bob Andrews!« rief Mrs. Jonas herüber.
»Heute machen wir Inventur.«
Mrs. Jonas hatte ein weites Herz, aber wenn sie einen Jungen zu sehen bekam, hatte sie nur einen Gedanken: ihn zu irgendeiner Arbeit anstellen! Sie ließ Peter und Justus derart schuften, daß sie kaum Zeit fanden, sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
Sie zählten Badewannen und Spülbecken, hoben gebündelte Eisenstangen an, um sie zu zählen, räumten Stapel von Altmaterial ab, um festzustellen, was dahinter steckte, und gaben ihre Ermittlungen an Mrs. Jonas weiter.
»Ein Sechs-Meter-T-Träger!« rief Peter.
»Ein Sechs-Meter-T-Träger«, wiederholte Mrs. Jonas und schrieb es auf. Als Bob herangekommen war, übergab sie ihm Block und Bleistift. »Mach du hier weiter, Bob.«
Bob hatte kaum Zeit, den Stift zur Hand zu nehmen, als Justus schon herüberschrie: »Zwölf gußeiserne Spülbecken!« Bob schrieb es nieder. Da trat Justus ganz nahe an ihn heran und flüsterte: »Wir wollen uns hier was verdienen, Bob. Ich hab’ eine Idee, die ich gern ausprobieren möchte.«
Mitten in der Arbeit bemerkte Bob, daß sich Mrs. Jonas in der Nähe ihrer Zentrale zu schaffen machte. Sie betrachtete sich den Berg aus alten verrosteten Boilern, Stahlrohren, Brettern, Balken, und anderen großen Stücken Altmaterial, den Kenneth und Patrick damals auf Justs Geheiß im Laufe vieler Monate so aufgestapelt hatten, daß er ihre Zentrale, den großen Campinganhänger, völlig den Blicken entzog. Mrs. Jonas starrte den Haufen Zeug an und runzelte die Stirn.
»Justus!« rief sie. »Warum habt ihr die Sachen hier nicht erfaßt?«
Justus sah erst Bob an, dann Peter, und Peter blickte zu den Freunden zurück. Keiner sagte ein Wort.
»Justus!« rief Mrs. Jonas. »Hörst du nicht? Komm rüber und hilf mir, das Zeug aufnehmen!«
Sie rückte und zog an Rohren und Boilern, und Justus und Peter liefen zu ihr hin. Sie fürchteten schon, gleich würde ihr geheimes Hauptquartier entdeckt werden.
»Entschuldige, Tante Mathilda«, sagte Justus, »aber das Zeug hier ist nicht viel wert. Es lohnt sich kaum, sich damit aufzuhalten.«
»Warum nicht?« fragte Mrs. Jonas. »Sieh dir doch an, was das für ein Haufen ist! Ich möchte nur wissen, was da noch alles drinsteckt«, meinte sie. »Vielleicht sollten wir auch den ganzen Krempl rauswerfen und den Platz für wertvollere Ware ausnützen.«
Da hupte es dreimal, und der große Lastwagen mit Kenneth am Steuer rollte in den Hof ein. Mrs. Jonas drehte sich um, und sobald sie sah, was der Lastwagen geladen hatte, dachte sie nicht mehr an den Stapel von altem Zeug, der die Zentrale verbarg.
»Du meine Güte! Ich bin sprachlos!« rief sie. »Titus Andronicus Jonas, was hast du nur wieder aufgegabelt?«
Das meiste davon war Schrott und Trödel, aber ganz hinten auf der Pritsche thronte eine eiserne Tierfigur. Es war ein lebensgroßes Rentier mit mächtigen Schaufeln.
»Puh!« machte Mrs. Jonas. »Na ja, vielleicht können wir das an einen Sammler verkaufen, aber ich möchte wetten, daß du das Ding viel zu teuer eingekauft hast.«
»Das habe ich nicht zum Verkaufen mitgebracht«, erwiderte Titus.
»Ich will es vor dem Tor aufstellen.« Er sprang vom Wagen und drückte seine Frau an sich. »Dann hat mein Eheweib einen Beschützer, wenn ich unterwegs bin«, sagte er.
Mrs. Jonas mußte lachen. Jetzt hatte sie den Haufen alten Kram, hinter dem die Zentrale lag, endgültig
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