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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Bob, was meinst du dazu?«
    »Tja«, sagte Bob, »ich finde, ehe wir neue Pläne schmieden, sollten wir mal Ordnung in die uns bekannten Fakten bringen, damit wir klarer sehen. Wir sind ja mitten in die Sache hineingestolpert, als Mr. Fentriss’ Papagei gestohlen wurde. Aber eigentlich liegt der Anfang viel weiter zurück.«
    »Johoo – und ’ne Buddel Rum!« kreischte Blackbeard.
    »Weiter, Bob«, sagte Justus. »Es kann von großem Nutzen sein, wenn ein anderer die Sachlage aus seiner Sicht darstellt.«
    »Mir scheint«, meinte Bob ernsthaft, »daß der ganze Fall bei dem Engländer anfängt, der sich John Silver nannte. Als er vor vielen Monaten bei Carlos und seinem Onkel ankam, hat er zugegeben, daß er illegal eingereist ist, um seiner Verhaftung in England zu entgehen. Und er hatte einen flachen Metallkasten bei sich, der nach seiner Behauptung etwas Kostbares enthielt, das er nicht zu verkaufen wagte.«
    Bob sah zu Justus hinüber, aber Justus machte keine Anstalten, ihn zu unterbrechen, und so fuhr er fort.
    »Mr. Silver war krank«, sagte Bob. »Er lag im Sterben. Ehe er starb, versteckte er den Kasten mit dem kostbaren Objekt, sofern dieses überhaupt existierte. Aber er hinterließ sieben Papageien – wenn man Blackbeard dazurechnet –, denen er merkwürdige und rätselhafte Sprüche beigebracht hatte.«
    »Merkwürdig und rätselhaft«, murmelte Peter. »Das ist noch milde ausgedrückt.«
    »Er gab Carlos und seinem Onkel den Auftrag« – Bob schlug in seinen Aufzeichnungen nach –, »einen Brief abzuschicken, worauf-hin bald ein dicker Mann kommen und ihnen für die Papageien tausend Dollar bezahlen würde. Doch der dicke Mann, Mr. Claudius, verspätete sich. Carlos’ Onkel verkaufte die Papageien, um John Silvers Begräbnis bezahlen zu können. Als dann der dicke Mann doch noch kam, geriet der in fürchterliche Wut, weil die Papageien weg waren. Dann machte er sich jedoch selbst auf die Suche nach ihnen. Da er wußte, in welchem Stadtbezirk sie verkauft worden waren, sah er sich so lange um, bis er vier Papageien aufgespürt hatte. Wir wissen, daß er zwei von ihnen gestohlen hat – vielleicht auch alle vier. Die drei Detektive kamen wegen des gestohlenen Lucullus mit dem Fall in Berührung.
    Wir haben hier Blackbeard, den Vogel, auf den Claudius besonders scharf ist, aber wir haben keine Ahnung, wo die beiden noch fehlenden Papageien stecken. Auch wissen wir nicht, wieso die Vögel für Claudius so wichtig sind. Claudius ist ausgezogen und hält sich offenbar versteckt – jedenfalls wissen wir nicht, wo er ist. Und das«
    – Bob holte tief Luft – »ist im Augenblick der Stand der Dinge.«
    »Schau unter die Steine jenseits der Gebeine! Ich hab’ noch jeden reingelegt!« rief Blackbeard mit schriller Stimme und schlug mit den Flügeln.
    »Sehr klare Darstellung«, sagte Justus. »Aber ich glaube, ich kann noch ein paar eigene Folgerungen beisteuern. Zunächst einmal muß John Silver ein belesener Mann gewesen sein, der vermutlich mit Literatur zu tun hatte. Nehmen wir nur den Namen, den er sich selbst gab – John Silver. Ich bin überzeugt, daß er ihn sich vom langen John Silver, dem Schiffskoch in Robert Louis Stevensons
    ›Schatzinsel‹, geborgt hat.«
    »Ja, das paßt ganz gut ins Bild«, bestätigte Peter.
    »Die Tatsache, daß er sich nach einem Seeräuber nannte, gibt uns einen Hinweis darauf, daß sein geheimnisvoller Schatz aus einem Diebstahl stammte. Deshalb wagte er ihn wahrscheinlich auch nicht zu verkaufen. Daß er beruflich mit Literatur und vielleicht Geschichte zu tun hatte«, fuhr Justus fort, »sehen wir aus den Namen, die er den Papageien gab. Lucullus – Schneewittchen – Blackbeard der Pirat – Sherlock Holmes – Robin Hood – Käpt’n Kidd.«
    »Und Al Capone«, ergänzte Peter.
    »Ja, der Gangster, der in den zwanziger Jahren Chicago unsicher machte. Jedenfalls erinnern fast alle Namen an literarische Gestalten oder historische Personen.«
    »Halt mal!« rief Bob. »Vielleicht war der Schatz in dem Metallkasten ein kostbares Buch. Seltene Bücher sind oft Tausende von Dollars wert!«
    Justus zog die Stirn in Falten.
    »Das stimmt«, sagte er. »Aber erinnere dich daran, wie John Silver selbst seinen Schatz beschrieben hat: als ›ein Stück vom Ende des Regenbogens, mit einer Schüssel Gold darunter‹. Nach einem Buch hört sich das nicht an.«
    »Nein«, stimmte Peter ein.
    »Also: wo wären wir nun? Wir haben Lucky und Schneewittchen und Mr. Claudius

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