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Die drei ??? und der Super-Wal

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Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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möglichst schnell in sein ureigenes nasses Element zurück. Die Frage ist allerdings: Weiß jener Anrufer von Flukeys wichtiger Aufgabe oder nicht?

Der gesichtslose Riese
    Wie schon so oft hatte der große Regisseur Alfred Hitchcock sich eine Stunde Zeit genommen und empfing die drei ???, die ihm ihren Besuch angekündigt hatten, lächelnd in seinem Büro im Universum-Studio. Aufmerksam hörte er sich an, was die Jungen über ihren neuesten Fall zu berichten hatten, denn er war jederzeit bereit, ihnen zu helfen, wenn es an einem Punkt nicht mehr weiterging.
    Als die Jungen Mr. Hitchcock über den Stand der Dinge unterrichtet hatten, griff er zum Telefonhörer und führte einige kurze Gespräche. Auf das, was er sagte, konnten sich die Jungen leider keinen Reim machen, denn Alfred Hitchcock hatte an sein Telefon keinen Lautsprecher angeschlossen. Als er den Hörer zum dritten Mal auflegte, lehnte er sich in seinem Sessel zurück. »Nun erwarte ich die Rückrufe«, sagte en
    »Hoffentlich haben wir Erfolg.«
    Er gab den Jungen ein Drehbuch aus der Feder eines jungen Filmemachers zu lesen, der seine Arbeit an Alfred Hitchcock als berufenen Kritiker gesandt hatte. Es war die Geschichte einer Erpressung, und sie spielte in New York. Der Autor hatte die handelnden Personen sehr eindrucksvoll als typische Großstadtmenschen charakterisiert und ihnen realistische Dialoge in den Mund gelegt.
    Doch schon als die Jungen die ersten Seiten durchgeblättert hatten, klingelte das Telefon.
    Die drei ??? hörten sich gespannt an, was Alfred Hitchcock mit knappen Worten zwischen den Pausen sagte, in denen sein Gesprächspartner offenbar längere Mitteilungen zu machen hatte. Noch immer konnten sie sich kein Bild davon machen, worum es ging. Ungeduldig rückte Peter auf seinem Stuhl hin und her, während Justus und Bob weiter in dem Filmdrehbuch blätterten.
    Schließlich war das Gespräch, in dessen Verlauf sich Alfred Hitchcock immer wieder Notizen gemacht hatte, beendet, und der große Regisseur wandte sich befriedigt an seine jungen Freunde.
    »Nun, das hätten wir«, erklärte er seinen drei Besuchern.
    »Nur sehe ich noch nicht ganz klar, wie das zu euren bisherigen Ermittlungen paßt.«
    »Bitte, Sir«, sagte Justus eifrig, »was haben Sie nun gehört?«
    »Ich sprach soeben mit der mexikanischen Einreisebehörde in La Paz auf Baja California. Kapitän Diego Carmel und Oscar Slater liefen den Hafen von La Paz mit Carmels Charterboot, der Constance, am zehnten Februar an. Das Boot lag zwei Tage im Hafen und legte am zwölften Februar wieder ab.«
    Justus nickte mit zerfurchter Stirn. »Vielen Dank, Mr. Hitchcock«, sagte er. »Kapitän Carmels Boot ist am siebzehnten Februar gesunken. Damit steht also fest, daß sie auf dem Rückweg von Baja und auf der Heimfahrt nach San Pedro waren, als sie in das schwere Unwetter gerieten.«
    Er sah Bob und Peter an.
    »Und das bedeutet«, fuhr er fort, »zumindest nach meinem Ermessen: Falls sie eine Ladung Taschenrechner an Bord hatten, die sie irgendwo im Küstenbereich von Mexiko auf dem schwarzen Markt verkaufen wollten . . .«
    Er wandte sich wieder an Alfred Hitchcock.
    ». . . dann ist entweder etwas schiefgegangen, und sie konnten die Ware nicht an Land schaffen. Oder Oscar Slater hat Constance belogen, als er ihr berichtete, das ganze Zeug sei noch an Bord gewesen, als das Boot sank. Was meinen Sie, Sir?«
    »Ich glaube, mit deiner zweiten Vermutung bist du auf der richtigen Spur, Jonas junior.« Alfred Hitchcock nickte. »Aber Klarheit über diesen Fall erhält wohl nur, wer sich in die Tiefe begibt . . .« ließ er vielsagend verlauten.
    »Ob du das wohl hinbekommst, Justus?« fragte Tante Mathilda.
    Justus sah sich die alte Waschmaschine an, die in seiner Werkstatt auf dem Schrottplatz aufgestellt war.
    Onkel Titus hatte sie am vergangenen Abend mitgebracht Die schon vergilbten Emailflächen waren so zerkratzt und zerbeult, daß sie Justus an Papier erinnerten, das jemand zusammengeknüllt und nur nachlässig wieder glattgestrichen hatte. Am liebsten hätte er darauf verzichtet, sich auch noch den Motor anzusehen. In welchem Zustand mochte dieser erst sein?
    »Na, ich werd’s mal versuchen, Tante Mathilda«, versprach er.
    »Notfalls rücke ich eben den Tag dran, wenn du meinst, daß es sich lohnt.«
    Tante Mathilda lächelte. Hier stand ein Junge, ihr Neffe Justus Jonas, und da stand die defekte Waschmaschine – ein schönes Stück Arbeit. In ihren Augen paßte das wunderbar

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