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Die drei ??? und der Super-Wal

Die drei ??? und der Super-Wal

Titel: Die drei ??? und der Super-Wal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Brandel
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zusammen: eine Arbeit, ein Junge. Ein Junge bei der Arbeit.
    »ja, tu das, Justus«, äußerte sie hochbefriedigt. »Und ich koche dafür etwas besonders Gutes zum Mittagessen.«
    Justus kam es im Grunde gar nicht ungelegen, sich einen vollen Tag auf dem Schrottplatz zu betätigen. Immerhin brachte dies Geld ein, und – noch wichtiger – es war dafür gesorgt, daß die Zeit schneller verging.
    Auch die beiden anderen Detektive waren voll beschäftigt. Bob war in der Bücherei, und Peter mähte zu Hause den Rasen.
    Morgen würden sie dann alle einen freien Tag zur Verfügung haben.
    Sie wollten sich in aller Frühe mit Constance bei der felsigen Bucht, die sie ausgewählt hatte, treffen. Die mexikanischen Freunde würden Flukey in ihrem Abschleppwagen hinbringen.
    Und dann würden Constance und die Jungen mit der Suche nach dem gesunkenen Boot beginnen.
    Im Lauf einer Stunde hatte Justus sämtliche eingerosteten alten Schrauben herausgedreht und den Motor der Waschmaschine ausgebaut. Er hob ihn auf seine Werkbank. Das Ding war gar nicht mal in so schlechtem Zustand, wie er befürchtet hatte. Es mußte eines der ersten Nachkriegsmodelle sein, meinte er, mindestens dreißig Jahre alt. Damals hatte die Industrie noch langlebige Produkte hergestellt, die etwas aushielten.
    Als erstes war ein neuer Treibriemen nötig. Diesen mußte Justus allerdings selbst anfertigen. Er durchstöberte seinen Materialvorrat in der Werkstatt nach einem festen Stück Gummi.
    Und dann hielt Justus urplötzlich inne. Seine Aufmerksamkeit war so sehr auf die Reparatur der Waschmaschine konzentriert, daß er nicht gleich erkannte, was eigentlich los war. Ach ja, über der Werkbank blinkte ein rotes Licht. Das bedeutete, daß in der Zentrale das Telefon klingelte.
    Justus war im allgemeinen nicht sehr flink auf den Beinen. Aber nun hatte er in knapp dreißig Sekunden das alte Gitter zur Seite gerückt, seinen wohlgepolsterten Körper durch die Röhre namens Tunnel II gezwängt, die Luke angehoben, sich erleichtert durchgeschoben und den Telefonhörer an sich gerissen.
    »Hallo«, sagte er, noch ganz außer Atem. »Hier Justus Jonas.«
    »Hallo, Mr. Jonas«, erwiderte eine wohlbekannte Stimme.
    »Ich rufe an, weil es mich interessiert, welche Fortschritte Sie mit dem Wal machen.« Er sagte ›Waaal‹.
    »Es freut mich, daß Sie anrufen, Sir« ’ entgegnete Justus. »Wir haben sogar sehr gute Fortschritte gemacht. Zu meiner Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß Flukey – ich meine der Wal – sich morgen früh gegen sieben Uhr wieder im Meer befinden wird.
    Damit wäre unser Auftrag ausgeführt.«
    Es entstand eine lange Pause.
    »Hallo?« hakte Justus nach. »Hallo?«
    »Ja, das ist eine gute Nachricht, Mr. Jonas«, kam die Stimme des Anrufers wieder. »Dazu muß man Ihnen gratulieren.«
    »Danke schön.«
    »Und Sie absprachegemäß belohnen. Ich glaube, ich nannte als Honorar hundert Dollar.«
    »Ja, Sir, das sagten Sie. Wenn Sie mir nun Ihren Namen und Ihre Anschrift nennen, werde ich Ihnen sehr gerne eine Rechnung schicken. Ich werde ein Foto des Wals im Wasser beilegen, um Ihnen zu beweisen, daß wir ganze Arbeit geleistet haben.«
    »Das ist nicht nötig. Ich halte mich an Ihr Wort. Außerdem werde ich in den nächsten Wochen nicht in der Stadt sein.
    Wenn Sie sich aber schon heute abend mit mir treffen wollen, Mr. Jonas, werde ich Ihnen die hundert Dollar vorab aushändigen.«
    »Sehr entgegenkommend von Ihnen«, erwiderte Justus.
    Allerdings drängten sich ihm Verdachtsmomente und Fragen auf. Warum wollte der Mann seinen Namen nicht nennen?
    Warum nahm er es Justus so bereitwillig ab, daß die drei ??? ihr Hundert-Dollar-Honorar praktisch schon verdient hatten?
    »Wo kann ich Sie treffen und um welche Zeit, Sir?« fragte er.
    »Sie kennen Burbank Park?«
    Gewiß, den kannte Justus. Vor Jahren war der Park ein beliebtes Ausflugsziel gewesen. In der Mitte stand ein Musikpavillon, bei dem sich die Leute Sonntag abends versammelt hatten, um sich volkstümliche Märsche und Operettenmelodien anzuhören.
    Doch die Stadt Rocky Beach war gewachsen und hatte sich von dem Park weg entwickelt. Die Umgebung von Burbank hielt nicht mehr mit. Den Park gab es zwar noch, aber er war längst nicht mehr gepflegt mit seinen überwachsenen Wegen und dem wild wuchernden Gebüsch. Es war Jahre her, seit letztmals eine Kapelle dort gespielt hatte. Nach Justus’ Erinnerung war es auch Jahre her, seit man sich nach Einbruch der Dunkelheit in den Burbank Park

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