Die drei ??? und der tanzende Teufel
toten Punkt angelangt. Seufzend setzte er sich am Fuß der Treppe nieder und scharrte mit der Zehenspitze im Erdreich des Bodens. Da blitzten seine Augen wie in einem letzten kurzen Flackern auf.
»Der Boden hier ist Erde«, sagte er. »Vielleicht können wir uns ins Freie durchbuddeln.«
Peter nickte. »Aber sicher, Boß. Mit bloßen Händen. Dauert höchstens eine Woche.«
Justus seufzte.
»Freunde«, sagte da Bob, »der Ofen! Schaut euch das Rohr hier an.«
Der verrostete alte Ofen für die Warmluftheizung stand mitten in dem niedrigen Kellerraum. Zwei weite und drei enge runde Schächte zweigten strahlenförmig davon ab. Die beiden großen waren weit genug, damit ein Junge bequem durchkriechen konnte. Justus nickte, und dann seufzte er wieder.
»Daran hatte ich gleich zu Anfang gedacht, Bob. Aber solche Luftschächte führen zu schweren Heizregistern im Fußboden hinauf. Die sind auch nicht anders als Gitter.«
»Klar – wenn die Schächte ins Haus hochführen«, sagte Bob.
Er stand in dem dunklen Keller auf. »Aber das hier ist nur ein kleiner Keller, Just! Sieh dir die Breite an – das Haus ist nur zum Teil unterkellert. Unter dem anderen Teil des Hauses ist wahrscheinlich ein Kriechgang. Der große Schacht hier führt ins Freie, er biegt nicht erst nach oben ins Haus ab!«
»Bob hat recht, Just!« rief Peter erregt.
Schnell rissen die drei Jungen das rostige, leichte Blechrohr aus der Wand. Es gab ein Loch frei, in das Jungen hineinkriechen konnten – jedenfalls die meisten.
»Ich schau mal nach, wohin das führt«, sagte Bob.
Als der kleinste der drei ??? schlüpfte Bob in die schwarze Öffnung. Auf Zehenspitzen verfolgte Peter den schwachen Schein der Lampe, der den dunklen Gang entlangtanzte. Bob erreichte das Kniestück, wo der Schacht nach oben abbog.
Blech knatterte. Bobs Stimme drang gedämpft zu den anderen.
»Da ist tatsächlich ein Kriechgang! Ich bin unter dem Haus.
Kommt auch!«
Peter wollte Justus in den Schacht hinaufhelfen. Der wohlgenährte Erste Detektiv wurde rot.
»Du und Bob, ihr krabbelt ins Freie, und dann macht ihr nur die Tür auf.«
Peter grinste und kroch in den Schacht, zu Bob unter das Haus.
Gemeinsam robbten sie bis zur Hausmauer vor. Rahmen aus Drahtgitter bedeckten die Öffnung zwischen Haus und Erdreich. Sie drückten ein Gitter hinaus und zwängten sich durch die Öffnung an die frische Luft.
»P-Peter?« flüsterte Bob.
Vor ihnen stand ein Paar Beine! Sie sahen beide auf – in ein Paar schwarze, kalte, orientalische Augen!
Dem Schurken auf der Spur
Der Mann war klein und gedrungen, und er trug eine dunkelblaue Jacke mit hohem Kragen, worunter weder Hemd noch Krawatte zu erkennen waren, und enge dunkelblaue Hosen ohne Bügelfalte. Seine Augen blickten zornig. Hinter ihm standen in der finsteren Nacht noch zwei Männer.
Einer davon war der Assistent, Walter Quail! Sein schwarzer Mercedes parkte an der Straße.
»Also?« sagte der Orientale schroff. »Wo ist nun der Tanzende Teufel?«
Bob und Peter standen langsam auf und klopften sich den Schmutz von den Hosen.
»Das . . . das wissen wir nicht«, gab Bob zu. »Wilkes hat ihn –«
Da trat der dritte Mann vor, schob den Orientalen grob mit dem Ellbogen zur Seite und funkelte die beiden Jungen an.
»Sagtest du Wilkes, junger Mann? Du meinst – Jason Wilkes?«
Er war ein großer derbknochiger Mann mit massigem Gesicht, eisgrauem Haar und den Schultern eines Schwergewichtlers.
Sein teurer Anzug bildete einen krassen Gegensatz zur allzu bescheidenen Kleidung des Orientalen.
»Ja, Sir. Der Kunsthändler«, sagte Peter. »Er hat den Tanzenden Teufel von Fred Hummer bekommen, und der hatte ihn vom Obermaat, und der –«
»Hummer? Obermaat? Was soll das alles, zum Kuckuck?« wetterte der große Mann. »Weißt du, wer ich bin, Bürsch-chen?«
Bob sagte: »Sie sind H. P. Clay, der Industriekapitän.«
»Industriekapitän – von wegen!« H. P. Clay lachte. »Geschäftsmann bin ich, Junge.« Jims Vater nickte dem Orientalen zu.
»Das ist der Sonderbeauftragte Chiang Pi-Peng von der Volksrepublik China, der den Tanzenden Teufel für seine Regierung in Empfang nehmen wird. Quail kennt ihr ja offenbar schon.«
»Ja, Sir«, sagte Bob. »Ich bin Bob Andrews, das ist Peter Shaw, und unser dritter Freund ist noch im Haus eingesperrt, Sir. Wenn –«
»Eingesperrt?« sagte Mr. Clay. »Na, dann holen wir ihn heraus.«
Sie traten in das alte Haus. Justus blinzelte Chiang Pi-Peng und Mr. Clay baß erstaunt
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