Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
überquerten sie die Golden Gate Bridge.
Bei Sausalito fuhren sie von der Autobahn ab und in die Berge, und dort hielten sie an, damit Bob noch mehr Fotos machen konnte. Während dieses Aufenthalts, gegen halb drei, entdeckte Bob, daß er den Film in seiner Kamera verknipst hatte. »Das ist ja eigenartig«, meinte Bob. »Ich hätte schwören können, daß ich auf diesem Film noch eine ganze Menge Aufnahmen hatte.«
Er trabte hangabwärts, holte seine Fototasche vom Rücksitz des Wagens und legte einen neuen Film ein. Dann machte er noch ein paar Bilder.
Sie fuhren zurück zur Autobahn, dann weiter nach Norden durch die schöne Landschaft. Unterdessen zog die Sonne nach Westen.
Zum Abendessen machten sie in Santa Rosa halt, und Mr. Peck nahm in einem Motel zwei Zimmer mit Verbindungstür. Mr. Peck meinte scherzend, er müsse die Jungen besser unter Kontrolle halten.
»Auf dieser Reise wird ja jeder ständig von den anderen beobachtet«, bemerkte Peter. Er war wieder recht düsterer Stimmung, aber das gab sich bald. Sein Großvater schlug vor, noch ins Schwimmbecken beim Motel zu gehen, und da heiterte sich sein Gemüt wieder auf. Das Essen im Restaurant machte ihm noch mehr Spaß, und im Zimmer fühlte er sich dann wohlig müde, während er mit Bob und Justus noch vor dem Fernseher saß.
Peter wollte sich am Automaten unten beim Schwimmbecken noch eine Limonade holen. Auf dem Weg zur Tür sah er aus dem Fenster. Und da vergaß Peter glatt seine Limonade.
Das Zimmer der drei Jungen lag im Obergeschoß, mit Blick auf den Parkplatz. Peter sah unten auf dem Asphalt Reihen von Autos. Da stand der Buick, fast unmittelbar unter dem Balkon ihres Zimmers, und neben dem Buick war ein blitzblanker neuer Lincoln geparkt.
Aus dem Lincoln stieg gerade Edgar Snabel.
Peter blieb die Luft weg. Einen Augenblick war er starr, erschrocken und wie gelähmt. Dann drehte er sich um und sagte: »Justus, Bob, kommt mal eben.«
Im Nu waren die beiden anderen an Peters Seite. Durchs Fenster konnten sie sehen, wie Snabel langsam um Mr. Pecks Wagen herumging. Er bückte sich und schaute durchs Seitenfenster ins Innere. Nun ging er zum Heck und versuchte den Kofferraumdeckel zu heben, dies allerdings vergeblich.
Und dann sah er zurück zum Büro des Motels und zu den oberen Fenstern hinauf.
Blitzschnell traten die drei Jungen zurück.
Snabel runzelte die Stirn, stieg dann in den Lincoln und fuhr weg.
Erst waren alle sprachlos.
»Vielleicht trifft der Verdacht deines Großvaters zu«, sagte Justus schließlich. »Vielleicht hat Snabel tatsächlich vor, ihm sein geistiges Eigentum zu stehlen.«
Peter schüttelte den Kopf. »Du, das weiß ich tatsächlich nicht.
Für mich stand fest, daß das nur eine von Opas verrückten Ideen war. Aber vielleicht ist er doch kein Spinner. Oder er ist wirklich wahnsinnig, und Snabel desgleichen. Na . . . jedenfalls wollen wir Opa nicht auf die Nase binden, daß wir Snabel wieder gesehen haben. Sonst läuft er schnurstracks aufs nächste Polizeirevier und beantragt einen Haftbefehl gegen Snabel. Und dann könnte Opa leicht selber in einer Zelle landen – man kann nie wissen!«
»Nein, eben nicht«, stimmte Justus zu. »Nicht bei Mr. Peck.«
»Es könnte doch auch Zufall sein«, wandte Bob ein. »Snabel ist vielleicht auch auf einer Urlaubsreise, und da kam er zufällig hier vorbei, sah aber hier Mr. Pecks Wagen und fand, es sei wohl besser, die Nacht woanders zuzubringen.«
»Dabei fällt mir etwas auf«, sagte Peter. »Woher hat Snabel einen fabrikneuen Lincoln? Er fährt doch einen verbeulten, alten Chevy.«
»Es könnte auch ein Mietwagen sein«, meinte Justus. »Er dachte vielleicht, seine alte Karre steht so eine Fahrt nicht mehr durch.«
Damit wandten sich die drei ??? wieder dem Bildschirm zu. Mr. Peck kam noch ins Zimmer und sah sich eine Zeitlang ebenfalls die Sendung an. Um halb elf fanden sie einhellig, nun sei der Tag gelaufen, und bald war es in beiden Zimmern dunkel.
Mr. Peck schlief sofort ein, und bald drang sein Schnarchen in voller Lautstärke aus dem Nebenzimmer herüber. Bob seufzte, Justus kicherte. Und Peter stand auf, um die Verbindungstür richtig zu schließen, und dann stieg er wieder ins Bett und konnte schließlich auch einschlafen.
Er hatte einen seltsamen Traum, der ihm freilich auf beängstigende Weise vertraut war. In diesem Traum folgte er seinem Großvater durch eine Hotelhalle. Es war eine große Halle voller eleganter, gutgekleideter Leute, die zu ihnen
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