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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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wieder blicken läßt, dann schreist du ganz laut.«
    Peter versprach, dies zu tun – aus vollem Hals –, und Justus ging wieder die Treppe hinauf. Peter schlüpfte auf den Rücksitz des Buick und machte es sich dort bequem. Aber bestimmt würde er kein Auge mehr zutun!
    Er schlief dann doch – allerdings unruhig – und hatte noch mehr seltsame Träume. Als er wieder erwachte, war gerade die Sonne aufgegangen, die Vögel zwitscherten in den Bäumen, und eine mollige Frau in einem lilafarbenen Jogging-Anzug klopfte ans Seitenfenster.
    »Alles in Ordnung?« fragte die Frau.
    Peter setzte sich auf – und rutschte von der Sitzbank auf den Wagenboden. Erschrocken rüttelte die Frau am Türgriff, aber Peter hatte abgeschlossen, ehe er sich schlafen gelegt hatte.
    »Alles klar!« rief Peter. »Vielen Dank, aber mir geht’s gut!«
    Er zog die Decke um sich, weil er im Schlafanzug war, öffnete die Tür und stieg aus.
    »Was denken sich eigentlich deine Eltern?« rief die Frau ungehalten. »Das ist doch gefährlich, einfach im Freien zu schlafen!« »Ja, Madam.« Peter flüchtete treppauf und klopfte an die Tür, damit Bob oder Justus ihn einließen.
    »Unerhört!« sagte die Frau auf dem Parkplatz zu sich selbst.
    »Was sich manche Leute so einfallen lassen, nur um sich ein zusätzliches Zimmer zu sparen!«
    Bob machte auf, und Peter trat ins Zimmer. »Opa erzählen wir besser nichts davon«, meinte er. »Der würde hochgehen, wenn er sich diese Dame anhören müßte.«
    »Das kann aber sein.« Bob lachte.
    An diesem Tag fuhren sie auf der Autobahn nach Norden. Mr. Peck war bester Laune. Die riesenhaften Bäume zu beiden Seiten der Fahrbahn erinnerten ihn an frühere Reisen – Reisen zu zweit, als seine Frau noch gelebt hatte.
    »Du hast deine Großmutter wohl nicht mehr so gut im Gedächtnis?« fragte er Peter.
    »Nur ein wenig. Sie konnte so wunderbaren Apfelkuchen backen, das weiß ich noch.«
    »O ja, das ist richtig«, bestätigte Mr. Peck. »Und er war ein richtiger Trost gegen alle Widrigkeiten.«
    Justus sah den alten Herrn an und dachte im stillen, daß Mr. Peck wirklich zwei Gesichter hatte. Einmal war er der liebe-volle, begeisterungsfähige Großvater, der seinem Enkel und dessen Freunden eine phantastische Ferienreise ermöglichte.
    Und dann wieder war er der streitsüchtige alte Sonderling, der sich mit maßlos übertriebenen Verdächtigungen gegen einen Nachbarn herumquälte. Obwohl er Mr. Peck zunächst wirklich für verrückt gehalten hatte, mußte Justus jetzt zugeben, daß in seinen Anschuldigungen ein Körnchen Wahrheit lag. Edgar Snabel war tatsächlich um den Buick herumgeschlichen.
    Wollte er nun Mr. Pecks Erfindung an sich bringen? Oder gab es einen anderen Grund für seine Machenschaften?
    Wohl zum hundertsten Mal fragte sich Justus, was Mr. Pecks neue Erfindung denn nun sein mochte. Ihn zu fragen schied natürlich aus, denn Mr. Peck war fest entschlossen, die Sache geheimzuhalten. Doch er hatte nichts dagegen, wenn das Thema Snabel zur Sprache kam, und Justus hoffte, die drei ??? könnten etwas mitbekommen, wenn Mr. Peck erst richtig in Fahrt war.
    »Eines frage ich mich: Was wird aus den Orchideen?« meldete sich Justus unvermittelt zu Wort.
    »Orchideen?« Bob starrte Justus an. »Was denn für Orchideen?«
    »Mr. Snabel züchtet doch Orchideen, nicht?« entgegnete Justus.
    »Tut er«, äußerte Mr. Peck knapp.
    »Mr. Snabel macht aber gar nicht den Eindruck, als habe er die nötige Geduld im Umgang mit Pflanzen«, fuhr Justus fort. »Er mäht ja nicht einmal seinen Rasen.«
    »Ja, weil sich Rasenmähen nicht auszahlt«, erklärte Mr. Peck.
    »Außer man ist Berufsgärtner. Snabel interessiert sich überhaupt nicht für Pflanzen – nur für Geld. Er macht sich nur deshalb all die Mühe mit seinen Orchideen, weil sie sehr kostbar sind. Er beliefert Blumengeschäfte, und er ist Mitglied eines Orchideen-Vereins, und einmal im Monat trifft er sich mit einer ganzen Schar anderer Orchideenzüchter zum Erfahrungs-austausch und zum Vorführen eigener Züchtungen. Wetten, daß er dort auch mal was mitgehen läßt?«
    »Und wer kümmert sich eigentlich jetzt um Snabels Orchideen?« fragte Justus.
    »Vielleicht jemand vom Verein«, meinte Mr. Peck. »Ich muß gestehen, daß mir das nicht gerade den Schlaf raubt. Aber dabei fällt mir ein: Als er seinerzeit in die Gegend gezogen war, wurde mir vorübergehend das Wasser abgestellt. Das Tiefbauamt hatte ein Leck zwischen der Hauptleitung in der Straße

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