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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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schrillte mittlerweile das Geheul einer ganzen Anzahl von Sirenen auf dem Anwesen.
    Die drei ??? hörten, wie Leute umherhasteten und aufgeregt durcheinanderriefen. Autotüren wurden zugeschlagen. Die Luft war von Rauch erfüllt.
    Justus lief ans Telefon und rief die Feuerwehr an.
    Peter sauste im Schlafanzug ins Freie, auf den Gang vor den Eingängen zu den Zimmern, und hämmerte von dort aus an die Tür zu Mr. Pecks Zimmer. »Opa! Opa! Aufstehen! Es brennt!«
    Hustend taumelte der alte Herr an die Tür.
    Und die Sirenen heulten immerzu.
    Bob hatte inzwischen seine Jeans an. Er lief den Gang entlang und klopfte an die Zimmertüren, um die Gäste zu wecken.
    Eine Frau in einem rosa Frotteemantel öffnete ihre Tür und rieb sich die tränenden Augen. »Was’n los?« murmelte sie.
    »Es brennt im Motel«, erklärte Bob.
    Da war sie mit einem Schlag hellwach.
    »Norman, steh auf! Sagte ich’s nicht, in dieser Bruchbude sollten wir nicht übernachten?« schrie sie entsetzt ins Zimmer.
    Inzwischen hämmerten alle drei Jungen und Mr. Peck an die vielen Türen des U-förmig angelegten Moteltrakts. Rauchschwaden umwölkten sie. Offenbar kamen sie aus dem Ende eines der Seitenflügel.
    Plötzlich krachte es laut, dann splitterte Glas. Auf dem Parkplatz war ein Wagen, dem Kennzeichen zufolge aus Indiana, auf einen Wagen aus Oregon aufgefahren. Der Fahrer aus Oregon steckte den Kopf aus dem Fenster. »Paß doch auf, wo du hinfährst, du Idiot!« brüllte er.
    Die Gäste flüchteten aus ihren Zimmern, hustend und gegen die Kühle der Nacht notdürftig mit Bademänteln bekleidet.
    Einige liefen zu ihren Autos und fuhren Hals über Kopf davon, andere versammelten sich im Hof, um abzuwarten, was nun geschehen würde.
    »Hat jemand die Feuerwehr angerufen?« fragte eine Frau.
    »Ja«, antwortete Justus. »Ein paar Löschzüge sind unterwegs.«
    »Sieh mal, Justus.« Peter wies zu einem Ende des U hinüber.
    Dort war eine Tür mit einem Schild ›Nur für Personal‹. Aus den Ritzen zwischen Tür und Rahmen quoll Rauch.
    »Da haben wir’s« erkannte Justus schnell. »Alle zurücktreten, weg vom Brandherd!«
    Peter und Bob drängten die anderen Gäste höflich, aber bestimmt von dieser Tür weg.
    Und da endlich kamen mit Motorengedröhn und Sirenengeheul die Feuerwehrfahrzeuge angerückt.
    »Was geht hier vor?« meldete sich ein kahlköpfiger, kleiner Mann in einem alten Bademantel. »Ich bin der Geschäftsführer.« In einer Hand hatte er einen Schlüsselbund, in einer anderen einen Handfeuerlöscher.
    »Der Brandherd ist vermutlich hinter dieser Tür«, setzte Justus an.
    Schon wollte der Mann die Tür aufschließen.
    »Halt!« rief Justus noch. »Die Tür nicht aufmachen!«
    Es war zu spät. Der Schlüssel drehte sich im Schloß, und die Tür wurde aufgerissen. Eine gewaltige Flamme schoß zur Tür heraus, und der Geschäftsführer taumelte erschrocken zurück und ließ den Feuerlöscher fallen. Er riß die Arme hoch, um das Gesicht zu schützen. Eine glühende Hitzewelle brandete gegen die Jungen an.
    Peter lief zu dem Mann hin, um ihm zu helfen, und Bob packte den Feuerlöscher. Er hielt ihn nach unten und richtete den Strahl flüssigen Schaums auf die Glut in dem kleinen Raum.
    Vor dem Motel waren zwei Löschzüge angelangt. Feuerwehrmänner kamen gelaufen und riefen Kommandos, und im Nu war Bob abgedrängt. Ein Feuerwehrmann richtete einen Schlauch auf die Flammen, ein mächtiger Wasserstrahl rauschte in das kleine Zimmer, und schon war alles vorüber. Das Feuer war gelöscht. Die Sirenen der Feuerschutzanlage hörten auf zu schrillen. In dem Abstellraum fand sich nichts außer ein paar angekohlten Mops und Besen, einem halb geschmolzenen Plastikeimer und einem durchnäßten, schwarzen Haufen von Lappen auf dem Fußboden.
    Ein Feuerwehrmann betrat den Raum und musterte skeptisch das nasse Zeug vor seinen Füßen. Er stieß mit der Schuhspitze daran, dann hob er einen Lappen auf und roch daran.
    »Irgendwelches Öl«, stellte er fest. »Riecht wie Terpentin.
    Wurden hier Malerarbeiten gemacht?«
    Die Frage war an den Geschäftsführer gerichtet, dem die Flammen die Augenbrauen weggesengt hatten. »Nein!« erklärte er.
    Verzweifelt preßte er die Hände zusammen. »Ausgeschlossen!
    Seit Wochen – seit Monaten hatten wir hier nichts mit Farbe zu tun!«
    Der Feuerwehrmann schnüffelte noch einmal »Oder Möbel-politur?«
    »Nein!« sagte der Geschäftsführer. »Völlig unmöglich. Das Zimmermädchen hat strengste Anweisung

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