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Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Die drei ??? und der unsichtbare Gegner

Titel: Die drei ??? und der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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fanden. Mr. Peck befand es für tauglich; es lag ziemlich weit von der Autobahn weg. Hier würde Snabel sie niemals aufspüren. »Glaubt nur nicht, daß mir das Spaß macht«, erwähnte Mr. Peck noch. »Nie in meinem Leben habe ich mich vor einer Auseinandersetzung gedrückt, aber die Auseinandersetzung mit Snabel kann leicht zur Dauerbeschäftigung ausarten. Mit ihm werde ich später schon klarkommen. Jetzt ist es erst mal wichtig, daß wir wohlbehalten nach New York kommen – und unterwegs möglichst auch ein wenig Spaß haben.«
    Wie bei Mr. Peck war es auch nicht die Art der drei ???, vor Pro-blemen davonzulaufen. Aber in diesem Fall erwies sich dies als das einzig Mögliche. Wenn Snabel tatsächlich hinter ihnen her war, konnten sie nichts dagegen machen, bis er etwas unternahm. Und wenn Mr. Peck sich nur eingebildet hatte, daß Snabel sie verfolgte, konnten die Jungen nicht viel anderes tun, als eben mit ihm zusammenzuhalten.
    In der Nacht erwachte Justus irgendwann nach Mitternacht. Er hörte Mr. Peck im Nebenzimmer laut schnarchen. Aber nicht das Schnarchen hatte Justus aufgestört; daran hatte er sich mittlerweile gewöhnt. Es war das helle Licht von Scheinwer-fern, das ins Zimmer drang, als ein Auto langsam in die Zufahrt zum Motel einbog und dann anhielt.
    Eine Wagentür öffnete sich, aber der Fahrer stellte den Motor nicht ab. Rasche Schritte waren zu hören, die kurz aussetzten und dann den Rhythmus hastig wieder aufnahmen.
    Justus stieg aus dem Bett.
    Eine Autotür fiel ins Schloß, als Justus zum Fenster eilte. Er sah gerade noch einen großen Wagen zur Straße vorfahren. War es der Lincoln? Er konnte es nicht genau erkennen.
    Er legte sich wieder ins Bett und machte sich ernsthaft den Vorwurf, daß er nun auch schon solche fixen Ideen hatte wie Mr. Peck. Bald würde er hinter jedem Strauch, hinter ihnen auf jeder Straße Snabel wittern. Es war lachhaft. Und selbst wenn Snabel ihnen auf dieser Fahrt folgte, was erhoffte er sich davon? Bisher hatte er noch nicht den Versuch unternommen, ihren Wagen zu beschädigen oder in ihren Zimmern herumzuschnüffeln.
    Und was war überhaupt mit dieser Erfindung, die Mr. Peck in New York vorführen wollte? Wo steckte die denn? Falls sie sich nicht in einer Aktentasche verstauen ließ, konnte sich Justus keinen Platz im Auto vorstellen, wo sie versteckt sein könn-te. Schließlich schlief Justus wieder ein, und als er aufwachte, waren Bob und Peter schon auf. Er mußte sich beeilen.
    An diesem Tag fuhren sie nach Osten durch den Staat Washington, erst bergan über den Höhenzug der Cascade Mountains, und dann nach der Talfahrt durch eine weite Ebene, die sich dürr und öde vor ihnen erstreckte.
    »Das ist ja eine Wüste!« meinte Peter. Es hörte sich ganz enttäuscht an. Ach dachte, der Staat Washington sei ganz mit Nadelwald bewachsen.«
    »Da hast du dich eben geirrt«, bemerkte sein Großvater.
    Aber hinter Spokane ging es wieder in die Berge. Manchmal rauschte neben der Straße ein Fluß, und manchmal tauchten sie in ein Waldgebiet ein. Abends machten sie in Coeur d’Alene in Idaho halt. Wieder suchte Mr. Peck gezielt nach einem kleinen, abgelegenen Motel wie zuvor in Longview in Washington. Und wieder einmal dachten sie alle an Snabel.
    Aber Mr. Peck war ganz guter Stimmung. »Vielleicht haben wir ihn abgehängt«, meinte er. »Ich sah den ganzen Tag über immer mal in den Rückspiegel, aber etwas Verdächtiges fiel mir nicht auf. Dennoch wollen wir nichts riskieren. Wir bleiben hier, und falls er uns tatsächlich noch auf der Spur sein sollte, wird er glauben, wir hätten in Spokane Station gemacht oder seien nach Missoula, weitergefahren.«
    Peter hoffte inbrünstig, daß Mr. Pecks zwanghaftes Interesse an Snabel sich endlich legen würde. Und es hatte auch ganz den Anschein. Während des Abendessens und einer Runde Minigolf hinterher äußerte sich Mr. Peck nicht mehr über seinen Nachbarn. Beim Spiel heimste er die meisten Punkte ein und fuhr dann höchst selbstzufrieden zum Motel zurück.
    In der Nacht, als sie alle längst eingeschlafen waren, schrillte ein hoher Heulton durch das Gebäude.
    »Was ist denn jetzt los?« Peter setzte sich im Bett auf.
    Der Heulton brach nicht ab. Ohrenbetäubend und durchdrin-gend gellte es weiter. Peter schnüffelte, und dann rief er erschrocken: »Justus! Bob! Schnell, aufstehen!«
    Er hämmerte an die Wand, um Mr. Peck zu wecken. »Opa!
    Feueralarm! Es brennt im Motel!«

Feuer als Ablenkungsmanöver
    Durch die Nacht

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