Die drei ??? und der unsichtbare Gegner
schweren Maschine entgegenzustellen.
Justus wurde es vor Entsetzen ganz übel. Hinter dem ersten Motorrad kamen die anderen Fahrer an, mit häßlichem Grinsen und höhnischem Lachen. Einer von ihnen schwenkte etwas durch die Luft. Es war ein Gürtel – ein bedrohlich aussehender Lederriemen voller kantiger Metallbeschläge.
Die anderen Spaziergänger verzogen sich schleunigst. Jemand rief noch etwas von »Polizei holen«.
Die Motorradfahrer brausten an Mr. Peck vorbei, dann wende-ten sie und kamen noch einmal an. Nun brüllten sie vor Lachen.
Jetzt umringten die Fahrer Mr. Peck und die Jungen in einem geschlossenen Kreis. Und während sie immer rundherum fuhren, zog sich der Kreis immer enger um die eingeschlossenen Opfer zusammen. Es war ein Spiel – ein grausames Spiel!
»Auf ihn!« brüllte einer aus der Bande, und er scherte aus dem Kreis aus und fuhr direkt auf Mr. Peck los. Im allerletzten Augenblick brachte er seine Maschine zum Stehen.
Die Jungen sahen Über dem Bart des jungen Mannes kleine, dunkle Augen mit stechendem Blick und kleine, weiße Zähne in einem mit Staub und Öl verschmierten Gesicht. Sein Gelächter war sogar noch über dem Motorengedröhn zu hören. Und da machte Mr. Peck eine Bewegung. Es war eine so unauffällige Bewegung, daß die Jungen sie kaum wahrnahmen. Mr. Peck hatte etwas von sich weggeworfen.
Ein Knall, dann eine Rauchwolke – dicker, schwarzer Rauch, der den Kreis der Angreifer einhüllte.
Die kleinen Augen blickten starr. Der grinsende Mund öffnete sich zu einem Entsetzensschrei. Der Fahrer zuckte zurück, und dann wendete er seine Maschine so scharf, daß sie umstürzte.
Mr. Peck warf noch einmal. Wieder gab es einen explosionsar-tigen Knall, und wieder quoll dichter Rauch auf.
Die Motorradfahrer wichen zurück. Völlig verstört schauten sie in alle Richtungen und suchten den, der da geschossen hatte.
Sirenengeheul näherte sich auf der Straße. Zwei Polizeiwagen mit Blaulicht bogen auf den Kai ein.
»Wollen wir jetzt zum Essen gehen, Jungs?« meinte Mr. Peck.
Entschlossen schritt. er auf eines der Restaurants am Kai los.
Die Jungen trabten hinterdrein.
Am Eingang zu dem Restaurant drängten sich Leute, die den Vorfall auf dem Kai beobachtet hatten. Sie traten beiseite, um Mr. Peck vorbeizulassen.
»Alles in Ordnung?« Ein Mann legte Mr. Peck die Hand auf die Schulter.
»Mit solchen Kerlen ist nicht zu spaßen«, sagte ein anderer Zuschauer. »Die können richtig brutal werden!«
»Junger Mann, es war keineswegs meine Absicht, mit ihnen zu spaßen«, stellte Mr. Peck richtig. »Wenn nicht gerade die Polizisten gekommen wären, hätte ich diesen Rabauken schon gezeigt, wie ernst ich es meine!«
Mutig hielt Mr. Peck die Motorradbande in Schach. Ein Glück, daß sich unsere Reisenden nicht auch noch gleichzeitig mit Ed Snabel herumschlagen mußten. Schlimm genug ist freilich, daß Snabel nun offensichtlich den Buick gezielt verfolgt. Wißt ihr, worüber ich mich auch schon geärgert habe? Über eine nicht funktionierende Taschenlampe.
Tage der Gefahr
Mr. Peck blickte gespannt zum Fenster des Restaurants hinaus.
Er sah die Polizisten auf dem Kai, die sich gerade die Führerscheine der Motorradfahrer zeigen ließen.
»Wenn mir nicht so viel daran läge, weiterzukommen, würde ich dieses Lumpenpack verklagen«, ereiferte sich Mr. Peck.
»Und zwar wegen Nötigung und versuchter Körperverletzung.
Dann kämen die Kerle hinter Gitter, und die Umwelt hätte eine Zeitlang Ruhe vor ihnen.« Er klappte die Speisekarte auf.
Draußen auf dem Kai hatten die jungen Männer ihre Maschinen wieder gestartet. In geschlossener Formation schwenkten sie um und fuhren auf dem Pier langsam vor. Die Polizisten stiegen wieder in ihre Wagen und folgten ihnen.
»Ob die wohl jetzt ins Gefängnis kommen?« fragte Bob.
»Das bezweifle ich«, meinte Mr. Peck. »Ich nehme eher an, daß die Polizei ihnen bis zur Stadtgrenze nachfährt, um die Rowdies endgültig loszuwerden.«
»Opa, was war denn das für ein Schlag?« fragte Peter.
»Schlag?« wiederholte Mr. Peck. »Wieso Schlag?« Er hatte sich in die Speisekarte vertieft; die Motorradbande schien er ganz vergessen zu haben.
»Du hast doch dem Burschen, der auf dich losfuhr, etwas entgegengeworfen, und da gab es einen Schlag, wie wenn ein Schuß knallt. Was war denn das? Ein Knallkörper?«
»Aber nicht doch!« wehrte Mr. Peck empört ab.
»Feuerwerkskörper sind in vielen Teilen des Landes streng verboten. Das war eine
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